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- Out 5, 2021
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Chikungunya-Fieber
Tigermoskito ist in Luxemburg – aber noch nicht heimisch
Erstmals wurde im Elsass ein Mensch durch eine asiatische Tigermücke vor Ort mit Chikungunya infiziert. Auch in Luxemburg wurde die Mücke nachgewiesen. Infektionen, die hier im Land stattgefunden haben, gab es bislang aber noch nicht.
Eine kleine Mücke hat Anfang Juli für große Aufregung im Elsass gesorgt. Der Grund: eine Asiatische Tigermoskito hat einen Menschen mit „Chikungunya“ angesteckt. Chikungunya, das ist eine Tropenkrankheit (siehe Infobox). Allerdings ist es nicht die Infektion an sich, die die Gesundheitsbehörde ARS im Grand Est zu einer zweiseitigen Pressemitteilung verlasst hat – sondern wie diese vonstattenging. Der Betroffene, ein Bewohner des Straßburger Vororts Lipsheim, wurde nämlich „autochthon“ angesteckt.
„Man spricht von einem autochthonen Fall, wenn sich eine Person vor Ort mit der Krankheit angesteckt hat und in den 15 Tagen vor Auftreten der Symptome nicht in ein Gebiet gereist ist, in dem ein Risiko für die Übertragung des Virus besteht“, erklärt die ARS in ihrem Schreiben. „Bis heute ist dies der einzige bekannte Fall in der Region Grand Est.“
Asiatische Tigermücken sind eigentlich in Südostasien heimisch. In den vergangenen 50 Jahren hat sich der kleine Beißer aber in der ganzen Welt ausgebreitet, wie es in einer wissenschaftlichen Arbeit zu dem Thema aus dem Jahr 2025 heißt. Und natürlich auch in Europa. 1979 tauchte die Tigermücke erstmals in Albanien auf, 1990 in Italien. „Inzwischen hat sie sich in 21 europäischen Ländern etabliert – und wurde in sechs weiteren eingeführt.“
Gestreifte Stechmücke auch in Luxemburg
Auch im Großherzogtum, 150 Kilometer Luftlinie von Lipsheim entfernt, schwirrt die gestreifte Stechmücke inzwischen herum. „Sie wird seit 2022 jährlich in Luxemburg nachgewiesen“, erklärt eine Sprecherin des Luxemburger Gesundheitsministeriums gegenüber dem Tageblatt. Die „Inspection sanitaire“ überwache die Tigermücke sowohl aktiv als auch passiv. Am Flughafen seien Fallen für ausgewachsene Mücken installiert worden, an Autobahnraststätten, Busbahnhöfen, Frachtterminals und einem Campingplatz wurden Eierfallen aufgestellt.
2024 seien zwischen Ende Juni und Ende Oktober an 40 Prozent der Fallenstandorte Eier der Tigermücke entdeckt worden. Insgesamt 18 Mal. Laut Gesundheitsministerium weist das auf ein „noch sporadisches Vorkommen“ hin. 2025 waren es bis jetzt weniger Fälle. Nur an zwei Standorten seien bis Anfang Juni Tigermückeneier gefunden worden. Zweimal wurden 2024 erwachsene Mücken in Luxemburg über die Moskquito-Alert-App gemeldet.
Noch sind die Mücken nicht in Luxemburg heimisch, erklärt die Behörde. „Sie haben sich noch nicht so etabliert, dass sie hier überwintern können – und werden jeden Sommer durch Reisende wieder nach Luxemburg gebracht.“ Das ist wohl auch der Grund dafür, dass es hierzulande bis jetzt noch keinen „autochthonen“ Fall von Dengue, Chikungunya oder dem Zika-Virus gegeben hat.
19 importierte Dengue-Fälle
Eingeschleppte Fälle der Infektionskrankheiten gab es aber wohl: „2024 wurden 19 importierte Fälle von Dengue-Fieber bei Reisenden gemeldet“, wie die Sprecherin des Gesundheitsministeriums erklärt. Dem stehen zehn Fälle im Jahr 2023 gegenüber – und nur zwei im Jahr 2022. „Darüber hinaus wurden 2024 erstmals zwei Fälle von Chikungunya und acht Fälle von Zika gemeldet.“
Kann man sich dennoch auch in Luxemburg „autochthon“ mit den gefährlichen Krankheiten anstecken? „Das Infektionsrisiko in Luxemburg ist derzeit gering, kann aber nicht ausgeschlossen werden“, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Entweder wird eine infizierte Mücke nach Luxemburg eingeschleppt und sticht hier einen Menschen. Oder eine im Ausland infizierte Person kehrt zurück, wird hier von einer Mücke gestochen – und die überträgt das Virus anschließend auf weitere Personen. „Dabei ist zu beachten, dass nicht jede infizierte Mücke das Virus automatisch überträgt“, sagt die Sprecherin.
Und gibt einen Tipp. Wer aus dem Ausland zurückkehrt, möglicherweise den Tropenkrankheiten ausgesetzt war – und Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschläge und neurologische Störungen zeigt, sollte zum Arzt. Und bei einer Diagnose von Denguefieber, Chikungunya oder Zika-Virus vor allem eines vermeiden: weitere Mückenstiche. „Um das Risiko einer lokalen Übertragung zu minimieren.“
Tageblatt
Tigermoskito ist in Luxemburg – aber noch nicht heimisch

Erstmals wurde im Elsass ein Mensch durch eine asiatische Tigermücke vor Ort mit Chikungunya infiziert. Auch in Luxemburg wurde die Mücke nachgewiesen. Infektionen, die hier im Land stattgefunden haben, gab es bislang aber noch nicht.
Eine kleine Mücke hat Anfang Juli für große Aufregung im Elsass gesorgt. Der Grund: eine Asiatische Tigermoskito hat einen Menschen mit „Chikungunya“ angesteckt. Chikungunya, das ist eine Tropenkrankheit (siehe Infobox). Allerdings ist es nicht die Infektion an sich, die die Gesundheitsbehörde ARS im Grand Est zu einer zweiseitigen Pressemitteilung verlasst hat – sondern wie diese vonstattenging. Der Betroffene, ein Bewohner des Straßburger Vororts Lipsheim, wurde nämlich „autochthon“ angesteckt.
„Man spricht von einem autochthonen Fall, wenn sich eine Person vor Ort mit der Krankheit angesteckt hat und in den 15 Tagen vor Auftreten der Symptome nicht in ein Gebiet gereist ist, in dem ein Risiko für die Übertragung des Virus besteht“, erklärt die ARS in ihrem Schreiben. „Bis heute ist dies der einzige bekannte Fall in der Region Grand Est.“
Asiatische Tigermücken sind eigentlich in Südostasien heimisch. In den vergangenen 50 Jahren hat sich der kleine Beißer aber in der ganzen Welt ausgebreitet, wie es in einer wissenschaftlichen Arbeit zu dem Thema aus dem Jahr 2025 heißt. Und natürlich auch in Europa. 1979 tauchte die Tigermücke erstmals in Albanien auf, 1990 in Italien. „Inzwischen hat sie sich in 21 europäischen Ländern etabliert – und wurde in sechs weiteren eingeführt.“
Gestreifte Stechmücke auch in Luxemburg
Auch im Großherzogtum, 150 Kilometer Luftlinie von Lipsheim entfernt, schwirrt die gestreifte Stechmücke inzwischen herum. „Sie wird seit 2022 jährlich in Luxemburg nachgewiesen“, erklärt eine Sprecherin des Luxemburger Gesundheitsministeriums gegenüber dem Tageblatt. Die „Inspection sanitaire“ überwache die Tigermücke sowohl aktiv als auch passiv. Am Flughafen seien Fallen für ausgewachsene Mücken installiert worden, an Autobahnraststätten, Busbahnhöfen, Frachtterminals und einem Campingplatz wurden Eierfallen aufgestellt.
2024 seien zwischen Ende Juni und Ende Oktober an 40 Prozent der Fallenstandorte Eier der Tigermücke entdeckt worden. Insgesamt 18 Mal. Laut Gesundheitsministerium weist das auf ein „noch sporadisches Vorkommen“ hin. 2025 waren es bis jetzt weniger Fälle. Nur an zwei Standorten seien bis Anfang Juni Tigermückeneier gefunden worden. Zweimal wurden 2024 erwachsene Mücken in Luxemburg über die Moskquito-Alert-App gemeldet.
Noch sind die Mücken nicht in Luxemburg heimisch, erklärt die Behörde. „Sie haben sich noch nicht so etabliert, dass sie hier überwintern können – und werden jeden Sommer durch Reisende wieder nach Luxemburg gebracht.“ Das ist wohl auch der Grund dafür, dass es hierzulande bis jetzt noch keinen „autochthonen“ Fall von Dengue, Chikungunya oder dem Zika-Virus gegeben hat.
19 importierte Dengue-Fälle
Eingeschleppte Fälle der Infektionskrankheiten gab es aber wohl: „2024 wurden 19 importierte Fälle von Dengue-Fieber bei Reisenden gemeldet“, wie die Sprecherin des Gesundheitsministeriums erklärt. Dem stehen zehn Fälle im Jahr 2023 gegenüber – und nur zwei im Jahr 2022. „Darüber hinaus wurden 2024 erstmals zwei Fälle von Chikungunya und acht Fälle von Zika gemeldet.“
Kann man sich dennoch auch in Luxemburg „autochthon“ mit den gefährlichen Krankheiten anstecken? „Das Infektionsrisiko in Luxemburg ist derzeit gering, kann aber nicht ausgeschlossen werden“, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Entweder wird eine infizierte Mücke nach Luxemburg eingeschleppt und sticht hier einen Menschen. Oder eine im Ausland infizierte Person kehrt zurück, wird hier von einer Mücke gestochen – und die überträgt das Virus anschließend auf weitere Personen. „Dabei ist zu beachten, dass nicht jede infizierte Mücke das Virus automatisch überträgt“, sagt die Sprecherin.
Und gibt einen Tipp. Wer aus dem Ausland zurückkehrt, möglicherweise den Tropenkrankheiten ausgesetzt war – und Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschläge und neurologische Störungen zeigt, sollte zum Arzt. Und bei einer Diagnose von Denguefieber, Chikungunya oder Zika-Virus vor allem eines vermeiden: weitere Mückenstiche. „Um das Risiko einer lokalen Übertragung zu minimieren.“
Tageblatt