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Deutschland steht vor Abschiebe-Deal mit Afghanistan
Geheimgespräche mit Taliban laufen ++ Bald sollen Rückführungen per Linienflug möglich sein


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Berlin – Dies wäre eine große Wende in der deutschen Migrationspolitik: Die Bundesregierung steht nach BILD-Informationen kurz davor, Abschiebungen afghanischer Staatsbürger in deren Heimat massiv auszuweiten.

Wie BILD erfuhr, bereitet das Bundesinnenministerium von Alexander Dobrindt (55, CSU) neue Abschiebungen nach Afghanistan vor. Diese sollen deutlich leichter, regelmäßiger und in größerem Maßstab vonstattengehen als bislang. Die Abschiebungen sollen nicht mehr nur mit Charter-Maschinen durchgeführt werden – stattdessen sollen afghanische Staatsbürger per Linienflug zurückgeführt werden.

Nach BILD-Informationen führen deutsche Regierungsvertreter inzwischen Gespräche mit den Taliban-Machthabern. Anfang September traf sich eine deutsche Delegation aus dem Bundesinnenministerium mit den Afghanen in Katar, um einen regulären Abschiebe-Mechanismus zu etablieren. Derzeit wird im Innenministerium eine Entsendung deutscher Vertreter in Afghanistans Hauptstadt Kabul organisiert, um die Gespräche vor Ort fortzusetzen. Vertreter Katars sind dabei als Vermittler tätig.

Mehr als 100.000 Gewalttaten durch Afghanen

Seit der Machtübernahme der islamistischen Taliban im Sommer 2021 starteten nur zwei Abschiebeflüge aus Deutschland nach Afghanistan. Im Herbst 2024 wurden 28, im Juli 2025 81 afghanische Schwerstkriminelle ausgeflogen. Zum Vergleich: Zwischen 2015 und 2024 registrierte die Polizei in Deutschland 108.409 schwere Straftaten, an denen mindestens ein afghanischer Tatverdächtiger beteiligt war. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung hervor, die auf Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik basiert. Ende 2024 lebten in Deutschland rund 461.000 Menschen mit afghanischen Wurzeln, darunter etwa 347.600 Schutzsuchende (z.B. Asylbewerber).

Die Regierung sieht daher einen großen Abschiebebedarf krimineller Afghanen ohne Aufenthaltserlaubnis. Im Sommer teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit, dass rund 11.500 Afghanen in Deutschland ausreisepflichtig seien. Mit dem bisherigen Verfahren – dem Ausfliegen kleiner Gruppen von Schwerstkriminellen mit gecharterten Maschinen – ist eine Rückführungsoffensive jedoch nicht möglich.

Im Koalitionsvertrag hatten CDU/CSU und SPD vereinbart, Abschiebungen auszuweiten: „Nach Afghanistan und Syrien werden wir abschieben – beginnend mit Straftätern und Gefährdern.“

Flüchtlingsorganisationen fordern eine Einstellung aller Rückrückführungen afghanischer Staatsbürger in ihre Heimat. „Aufgrund der dramatischen Lage vor Ort verstoßen jegliche Abschiebungen in das Land gegen das völkerrechtliche Abschiebungsverbot, da Folter oder unmenschliche Behandlung droht“, hieß es nach dem letzten Flug im Juli von „Pro Asyl“.

Bild Zeitung
 
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