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- Out 5, 2021
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AXA LeagueErste Kräfteverhältnisse zeichnen sich ab: Diese Eindrücke haben die Teams an den ersten vier Spieltagen hinterlassen
Die Tabelle der AXA League sortiert sich nach vier Spieltagen so langsam ein. An der Spitze steht mit den Red Boys die Mannschaft, die bisher den stärksten Eindruck hinterlassen hat. Auch der HB Düdelingen präsentiert sich stark, während der dritte Favorit, Berchem, den Erwartungen noch hinterherläuft. Esch und Standard sind auf Kurs, dahinter bahnt sich ein Dreikampf um den letzten Platz in der Titelgruppe an.
Die Red Boys sind Tabellenführer – und das nicht umsonst. Die Differdinger haben an den ersten vier Spieltagen den stärksten Eindruck hinterlassen. Bereits im Supercup konnten sie mit einem überraschend deutlichen 36:29-Sieg ein erstes Ausrufezeichen setzen. In der Liga ließen sie bislang nur gegen Mitfavorit HBD beim 28:28-Unentschieden Punkte liegen. Alle anderen Partien entschied der amtierende Meister souverän für sich – mit mindestens sechs Toren Vorsprung. Besonders in der Defensive präsentiert sich das Team bislang als Maßstab der Liga: Mit durchschnittlich 24,25 Gegentoren pro Spiel stellen die Red Boys die beste Abwehr der Meisterschaft. Großen Anteil daran haben auch die Torhüter – allen voran Neuzugang Hakim Jarrar, der im Topspiel gegen den HBD mit 20 Paraden und einer Quote von 44 Prozent überzeugte.
Berchem noch hinter den Erwartungen
Auf Platz zwei folgt derzeit Berchem, punktgleich mit Esch. Doch die Roeserbanner scheinen ihren Rhythmus noch nicht ganz gefunden zu haben. Im Supercup waren sie den Red Boys klar unterlegen. Und auch wenn sie in der Meisterschaft gegen Standard, Diekirch und Käerjeng souverän gewannen, setzte es am Wochenende im ersten echten Härtetest gegen den HBD eine deutliche Niederlage – trotz der derzeit überragenden Form von Raphael Guden, der in vier Spielen schon auf 49 Tore kommt. „Ich habe bereits vor der Saison gesagt, dass wir in der Anfangsphase Höhen und Tiefen erleben werden. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir im Januar, wenn alle Verletzten zurück sind, wieder das Berchem sehen werden, das uns auszeichnet“, so Trainer Marko Stupar. Derzeit läuft Berchem den Erwartungen aber noch hinterher.
Der HB Esch ist mit einem kleinen Kader in die neue Saison gegangen, hat aber bereits bewiesen, dass er in der Lage ist, die großen Favoriten zu ärgern. Am vierten Spieltag feierte das Team einen Sieg gegen Düdelingen, und auch gegen die Red Boys hielt Esch 45 Minuten lang gut mit, bevor die Kräfte nachließen. In einzelnen Spielen kann der HBE jeden Gegner schlagen. Ob die Kaderbreite jedoch reicht, um über eine ganze Saison hinweg oben mitzuhalten, bleibt abzuwarten – auch die Escher warten hier noch auf die Rückkehr von einigen Verletzten. „Natürlich ist es im Moment ein großer Umbruch, der schon seit zwei Jahren läuft – aber ich sehe keinen Grund, warum wir mit dieser Mannschaft nicht die Großen ärgern und vielleicht auch ein Wörtchen mitreden könnten“, sagte Felix Werdel kürzlich im Gespräch mit dem Tageblatt.
Der HC Standard liegt mit vier Punkten und Tabellenplatz vier aussichtsreich im Rennen und hat gute Chancen, erneut in die Titelgruppe einzuziehen. Mit Siegen gegen Käerjeng und Rümelingen zeigten die Hauptstädter, dass der Weg dorthin nur über sie führt. Verstärkt durch Trivic und Kali, dürfte Standard zudem in der Lage sein, an guten Tagen auch eine der Spitzenmannschaften zu fordern.
HBD stärker als der aktuelle Tabellenstand
Der HBD belegt aktuell mit einem Spiel weniger Platz fünf – eine Position, die aber wohl nicht die wahre Stärke der Düdelinger widerspiegelt. Das zeigten nicht zuletzt die Leistung und der deutliche Sieg am Sonntag im Nachholspiel gegen Berchem. Der HBD ist davor auch im European Cup gegen die nordmazedonische Mannschaft Butel Skopje in die nächste Runde eingezogen und hat in der AXA League den mitfavorisierten Red Boys einen Punkt abgerungen. Am vergangenen Wochenende gab es jedoch auch die knappe, unerwartete 29:30-Niederlage gegen Esch. In dem Spiel fehlten dem HBD aber die beiden Etute-Brüder, was zeigt, wie sehr die Mannschaft auf das Duo angewiesen ist. Mit ihnen sind die Düdelinger nur schwer zu schlagen.
Auf Rang sechs – und damit auf dem letzten Platz, der zur Teilnahme an der Titelrunde berechtigt – liegt derzeit Rümelingen. Die Mannschaft holte ihre beiden einzigen Punkte gegen Diekirch und könnte mit einem Sieg am Samstag gegen Käerjeng einen weiteren Schritt in Richtung Titelgruppe machen. „Wir haben meines Erachtens den bescheidensten Kader der AXA League“, sagt Trainer Yves Braconnier. Mit einer kollektiven und geschlossen Mannschaftsleistung soll dies wettgemacht werden – und Rümelingen hat auf diese Weise in den vergangenen Spielen durchaus gezeigt, dass das Saisonziel Titelgruppe machbar ist – auch wenn es gegen die Topteams schwierig werden dürfte.
Dreikampf um Platz 6?
Auch Diekirch steht bei zwei Punkten – dank eines Sieges gegen Käerjeng – und hofft auf die Teilnahme an der Titelgruppe. Vor allem die Niederlage gegen Rümelingen verdeutlicht jedoch, dass es noch Zeit braucht, bis alles so läuft, wie es sich der neue Trainer Blagojce Krstev vorstellt.
Der Kampf um den letzten Platz in den Top sechs könnte sich in den kommenden Wochen aber zu einem spannenden Dreikampf entwickeln. Denn neben Rümelingen und Diekirch, kommt auch Käerjeng für diesen in Frage. Der HBK, nach einem komplizierten Saisonstart derzeit noch punktlos Letzter, muss dafür aber so langsam in Tritt kommen. Nach dem ersten Pflichtspielsieg im Pokal gegen Schifflingen am Samstag könnte nun auch in der Liga der Knoten platzen. Das Duell gegen Rümelingen am kommenden Wochenende dürfte richtungsweisend sein.
Tageblatt

Die Tabelle der AXA League sortiert sich nach vier Spieltagen so langsam ein. An der Spitze steht mit den Red Boys die Mannschaft, die bisher den stärksten Eindruck hinterlassen hat. Auch der HB Düdelingen präsentiert sich stark, während der dritte Favorit, Berchem, den Erwartungen noch hinterherläuft. Esch und Standard sind auf Kurs, dahinter bahnt sich ein Dreikampf um den letzten Platz in der Titelgruppe an.
Die Red Boys sind Tabellenführer – und das nicht umsonst. Die Differdinger haben an den ersten vier Spieltagen den stärksten Eindruck hinterlassen. Bereits im Supercup konnten sie mit einem überraschend deutlichen 36:29-Sieg ein erstes Ausrufezeichen setzen. In der Liga ließen sie bislang nur gegen Mitfavorit HBD beim 28:28-Unentschieden Punkte liegen. Alle anderen Partien entschied der amtierende Meister souverän für sich – mit mindestens sechs Toren Vorsprung. Besonders in der Defensive präsentiert sich das Team bislang als Maßstab der Liga: Mit durchschnittlich 24,25 Gegentoren pro Spiel stellen die Red Boys die beste Abwehr der Meisterschaft. Großen Anteil daran haben auch die Torhüter – allen voran Neuzugang Hakim Jarrar, der im Topspiel gegen den HBD mit 20 Paraden und einer Quote von 44 Prozent überzeugte.
Berchem noch hinter den Erwartungen
Auf Platz zwei folgt derzeit Berchem, punktgleich mit Esch. Doch die Roeserbanner scheinen ihren Rhythmus noch nicht ganz gefunden zu haben. Im Supercup waren sie den Red Boys klar unterlegen. Und auch wenn sie in der Meisterschaft gegen Standard, Diekirch und Käerjeng souverän gewannen, setzte es am Wochenende im ersten echten Härtetest gegen den HBD eine deutliche Niederlage – trotz der derzeit überragenden Form von Raphael Guden, der in vier Spielen schon auf 49 Tore kommt. „Ich habe bereits vor der Saison gesagt, dass wir in der Anfangsphase Höhen und Tiefen erleben werden. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir im Januar, wenn alle Verletzten zurück sind, wieder das Berchem sehen werden, das uns auszeichnet“, so Trainer Marko Stupar. Derzeit läuft Berchem den Erwartungen aber noch hinterher.
Der HB Esch ist mit einem kleinen Kader in die neue Saison gegangen, hat aber bereits bewiesen, dass er in der Lage ist, die großen Favoriten zu ärgern. Am vierten Spieltag feierte das Team einen Sieg gegen Düdelingen, und auch gegen die Red Boys hielt Esch 45 Minuten lang gut mit, bevor die Kräfte nachließen. In einzelnen Spielen kann der HBE jeden Gegner schlagen. Ob die Kaderbreite jedoch reicht, um über eine ganze Saison hinweg oben mitzuhalten, bleibt abzuwarten – auch die Escher warten hier noch auf die Rückkehr von einigen Verletzten. „Natürlich ist es im Moment ein großer Umbruch, der schon seit zwei Jahren läuft – aber ich sehe keinen Grund, warum wir mit dieser Mannschaft nicht die Großen ärgern und vielleicht auch ein Wörtchen mitreden könnten“, sagte Felix Werdel kürzlich im Gespräch mit dem Tageblatt.
Der HC Standard liegt mit vier Punkten und Tabellenplatz vier aussichtsreich im Rennen und hat gute Chancen, erneut in die Titelgruppe einzuziehen. Mit Siegen gegen Käerjeng und Rümelingen zeigten die Hauptstädter, dass der Weg dorthin nur über sie führt. Verstärkt durch Trivic und Kali, dürfte Standard zudem in der Lage sein, an guten Tagen auch eine der Spitzenmannschaften zu fordern.
HBD stärker als der aktuelle Tabellenstand
Der HBD belegt aktuell mit einem Spiel weniger Platz fünf – eine Position, die aber wohl nicht die wahre Stärke der Düdelinger widerspiegelt. Das zeigten nicht zuletzt die Leistung und der deutliche Sieg am Sonntag im Nachholspiel gegen Berchem. Der HBD ist davor auch im European Cup gegen die nordmazedonische Mannschaft Butel Skopje in die nächste Runde eingezogen und hat in der AXA League den mitfavorisierten Red Boys einen Punkt abgerungen. Am vergangenen Wochenende gab es jedoch auch die knappe, unerwartete 29:30-Niederlage gegen Esch. In dem Spiel fehlten dem HBD aber die beiden Etute-Brüder, was zeigt, wie sehr die Mannschaft auf das Duo angewiesen ist. Mit ihnen sind die Düdelinger nur schwer zu schlagen.
Auf Rang sechs – und damit auf dem letzten Platz, der zur Teilnahme an der Titelrunde berechtigt – liegt derzeit Rümelingen. Die Mannschaft holte ihre beiden einzigen Punkte gegen Diekirch und könnte mit einem Sieg am Samstag gegen Käerjeng einen weiteren Schritt in Richtung Titelgruppe machen. „Wir haben meines Erachtens den bescheidensten Kader der AXA League“, sagt Trainer Yves Braconnier. Mit einer kollektiven und geschlossen Mannschaftsleistung soll dies wettgemacht werden – und Rümelingen hat auf diese Weise in den vergangenen Spielen durchaus gezeigt, dass das Saisonziel Titelgruppe machbar ist – auch wenn es gegen die Topteams schwierig werden dürfte.
Dreikampf um Platz 6?
Auch Diekirch steht bei zwei Punkten – dank eines Sieges gegen Käerjeng – und hofft auf die Teilnahme an der Titelgruppe. Vor allem die Niederlage gegen Rümelingen verdeutlicht jedoch, dass es noch Zeit braucht, bis alles so läuft, wie es sich der neue Trainer Blagojce Krstev vorstellt.
Der Kampf um den letzten Platz in den Top sechs könnte sich in den kommenden Wochen aber zu einem spannenden Dreikampf entwickeln. Denn neben Rümelingen und Diekirch, kommt auch Käerjeng für diesen in Frage. Der HBK, nach einem komplizierten Saisonstart derzeit noch punktlos Letzter, muss dafür aber so langsam in Tritt kommen. Nach dem ersten Pflichtspielsieg im Pokal gegen Schifflingen am Samstag könnte nun auch in der Liga der Knoten platzen. Das Duell gegen Rümelingen am kommenden Wochenende dürfte richtungsweisend sein.
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