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Roter.Teufel

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Warum der neue Trend Lehrern nicht schmeckt:
Schule in München verbietet Schülern Zahnstocher


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München – Ein neuer Trend verbreitet sich unter Schülern – und jetzt müssen unsere Lehrer damit klarkommen: Zahnstocher, und zwar mit Geschmack. Es gibt auch schon welche mit Nikotin. Jetzt hat eine Schule in München reagiert – und ein Verbot ausgesprochen!

Bekannt wurde das Phänomen einem größeren Publikum bereits im Mai, als der Start-up-Gründer Folkert Bowler (22) dem Schauspieler Ryan Reynolds (49) Zahnstocher mit Geschmack anbot und der begeistert darauf herumkaute: „Wow, Dein Zahnstocher ist fantastisch“, lobte der Hollywoodstar („Deadpool“).

Nicht nur der Kanadier war plötzlich Fan, auch die Promis der „Höhle der Löwen“ waren heiß – alle wollten investieren. Judith Williams bekam den Zuschlag, stieg mit 250.000 Euro für 17,5 Prozent Anteile beim Anbieter der nikotinfreien Zahnstocher mit Geschmack ein.

Der Rapper Massiv (43, bürgerlich: Wasiem Taha) verkauft und promotet Zahnstocher unter eigenem Label gleich selbst.
Unmut über „kleine Cowboys“ im Klassenzimmer

Jetzt diskutieren Schüler Kaufempfehlungen und Geschmacksrichtungen auf TikTok. Aber nicht alle finden das gut: „Ein paar Lehrkräfte sind zu mir gekommen und haben mir gemeldet, dass vermehrt Kinder gerade aus der siebten und achten Klasse mit Zahnstochern in den Mundwinkeln im Klassenzimmer saßen – wie kleine Cowboys“, berichtet Harald Kraus, kommissarischer Schulleiter der Carl-Linde-Realschule in München, im Bayerischen Rundfunk.

Bis zu 6 Milligramm Nikotin in einem Zahnstocher

Die Eltern warnte der Pädagoge mit einem Schreiben, das BILD vorliegt: „Was auf den ersten Blick nach einer harmlosen Modeerscheinung aussieht, erweist sich bei genauerer Recherche als problematisch: Es gibt inzwischen Zahnstocher, die mit Geschmacksstoffen oder sogar mit Nikotin getränkt sind.“

Nach Einschätzung von Gesundheitsexperten enthält ein solcher Zahnstocher zwischen 2 und 6 Milligramm Nikotin, eine Zigarette im Schnitt 10 bis 12 Milligramm. Zahnstocher würden mittlerweile zum Konsum, statt zur Entwöhnung eingesetzt. Eine Unterscheidung im Schulalltag, ob der Zahnstocher „nur“ Geschmack hat oder mit Nikotin versetzt ist, sei für die Lehrer kaum möglich.

Schulleiter Kraus wird deutlich: „Da der Konsum nikotinhaltiger Produkte für unsere Schülerinnen und Schüler selbstverständlich nicht erlaubt und gesundheitlich absolut schädlich ist, mache ich von unserem Hausrecht Gebrauch. Ab sofort ist das Mitbringen und Benutzen jeglicher Zahnstocher in der Schule untersagt.“

Lehrer sollen das Verbot überprüfen

Das Verbot gelte ausnahmslos, egal ob die Zahnstocher mit oder ohne Nikotin verwendet werden. Der Stellvertretende Schulleiter bittet auch alle Eltern, darauf zu achten, dass ihre Kinder keine Zahnstocher in die Schule mitbringen. Die Lehrer sollen das Verbot in den Pausen überprüfen.

Gegenüber BILD erklärt Kraus: „Suchtmittel haben an unserer Schule nichts zu suchen, das gilt auch für Nikotinzahnstocher. Daher habe ich diese Produkte auf dem Schulgelände verboten – auch, um eine Ausweitung des Trends zu verhindern.“

Simone Fleischmann (55), Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen-Verbandes (BLLV), hält das Verbot für richtig. Sie sagt zu BILD über den neuen Trend: „Wir als Verband empfehlen betroffenen Schulen, ein grundsätzliches Verbot auszusprechen. Wir als Lehrer müssen bei solchen Entwicklungen dagegenhalten. Schule ist ein Schutzraum. Da müssen wir auch gemeinsam mit den Eltern an einem Strang ziehen.“

Bild Zeitung
 
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