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- Out 5, 2021
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Türkei gibt grünes Licht für Nato-Beitritt
JA zu Finnland, Schweden muss warten
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) will dem angestrebten Nato-Beitritt Finnlands zustimmen. Man werde den Ratifizierungsprozess im Parlament einleiten, sagte Erdogan am Freitag in Ankara.
Der Zustimmung vorangegangen ist der Staatsbesuch durch den finnischen Präsidenten Sauli Niinistö (74) in Istanbul. Er traf am traf Erdogan, um über den Nato-Beitritt seines Landes zu sprechen.
Für Schweden sieht das jedoch anders aus: Man erwarte weitere Schritte von Stockholm, so Erdogan. Dem Land warf er vor, seine Arme „Terroristen“ geöffnet zu haben, in Finnland sei das nicht der Fall.
Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat Finnland zusammen mit Schweden am 18. Mai 2022 einen offiziellen Antrag auf Nato-Mitgliedschaft eingereicht.
Bereicherung für die Nato
Die Zustimmung zur Nato-Mitgliedschaft der beiden nordischen Staaten galt lediglich als Formalie. Doch der schnelle Nato-Beitritt scheiterte an der Blockade-Haltung der Türkei und Ungarn.
Nico Lange (47), der ehemalige Chef des Leitungsstabs im Bundesverteidigungsministerium sagt: „Finnland ist eine Bereicherung für die Nato. Gerade bei gesamtgesellschaftlicher Verteidigung können wir viel von Finnland lernen.“
Schweden steht nun alleine da
Ursprünglich wollte Finnland nur gemeinsam mit Schweden der Nato beitreten. Doch Erdogan hatte erklärt, zunächst nur Helsinkis Bewerbung akzeptieren zu wollen. Grund für den Streit, liegt in Schwedens Weigerung Kurden an Ankara auszuliefern, die in Verdacht stehen Mitglieder der verbotenen Arbeiterpartei PKK zu sein. Über Schweden werde man noch nachdenken müssen, sagte Erdogan nach einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö.
Ohne die Nato-Mitgliedschaft steht Schweden nun sicherheitspolitisch isoliert da. „Die Finnen haben machtpolitisch keine andere Wahl“, sagt der Militärstratege Maximilian Terhalle zu BILD.
ABER: „Die Schweden sollten sich keine Sorgen machen: Die russische Armee ist völlig überdehnt, sie kann keinen Angriff im Norden vornehmen“, so Terhalle.
„Tiefschlag für Putin“
Die finnische Nato-Mitgliedschaft dürfte Putin gar nicht schmecken: „Der Beitritt der insbesondere winterkampffähigen und bestens ausgerüsteten Finnen mit enormem Reservepotential ist ein Tiefschlag gegen Putin“.
Finnland verfügt über 23 000 aktive Soldaten, im Konfliktfall kann die Truppe schnell auf 280 000 Soldaten aufgestockt werden. Insgesamt verfügt Finnland über knapp 900 000 Reservisten. Die finnischen Streitkräfte sind mit Leopard 2 Panzern ausgestattet und werden künftig auch 64 hochmoderne Tarnjäger vom Typ F-35 Lightning II erhalten.
Das türkische Parlament könnte das finnische Beitrittsprotokoll noch bis Mitte April ratifizieren. 28 der 30 Nato-Mitglieder haben die Beitrittsgesuche längst ratifiziert, auch in Ungarn wird zeitnah mit einem Parlamentsvotum gerechnet.
Mit der finnischen Mitgliedschaft bekommt die Nato eine über 1300 Kilometer lange Außengrenze zur Russland. Noch in diesem Jahr soll die Grenze auf 130 Kilometern mit neuen Zäunen und Barrieren gesichert werden.
Bild Zeitung
JA zu Finnland, Schweden muss warten
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) will dem angestrebten Nato-Beitritt Finnlands zustimmen. Man werde den Ratifizierungsprozess im Parlament einleiten, sagte Erdogan am Freitag in Ankara.
Der Zustimmung vorangegangen ist der Staatsbesuch durch den finnischen Präsidenten Sauli Niinistö (74) in Istanbul. Er traf am traf Erdogan, um über den Nato-Beitritt seines Landes zu sprechen.
Für Schweden sieht das jedoch anders aus: Man erwarte weitere Schritte von Stockholm, so Erdogan. Dem Land warf er vor, seine Arme „Terroristen“ geöffnet zu haben, in Finnland sei das nicht der Fall.
Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat Finnland zusammen mit Schweden am 18. Mai 2022 einen offiziellen Antrag auf Nato-Mitgliedschaft eingereicht.
Bereicherung für die Nato
Die Zustimmung zur Nato-Mitgliedschaft der beiden nordischen Staaten galt lediglich als Formalie. Doch der schnelle Nato-Beitritt scheiterte an der Blockade-Haltung der Türkei und Ungarn.
Nico Lange (47), der ehemalige Chef des Leitungsstabs im Bundesverteidigungsministerium sagt: „Finnland ist eine Bereicherung für die Nato. Gerade bei gesamtgesellschaftlicher Verteidigung können wir viel von Finnland lernen.“
Schweden steht nun alleine da
Ursprünglich wollte Finnland nur gemeinsam mit Schweden der Nato beitreten. Doch Erdogan hatte erklärt, zunächst nur Helsinkis Bewerbung akzeptieren zu wollen. Grund für den Streit, liegt in Schwedens Weigerung Kurden an Ankara auszuliefern, die in Verdacht stehen Mitglieder der verbotenen Arbeiterpartei PKK zu sein. Über Schweden werde man noch nachdenken müssen, sagte Erdogan nach einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö.
Ohne die Nato-Mitgliedschaft steht Schweden nun sicherheitspolitisch isoliert da. „Die Finnen haben machtpolitisch keine andere Wahl“, sagt der Militärstratege Maximilian Terhalle zu BILD.
ABER: „Die Schweden sollten sich keine Sorgen machen: Die russische Armee ist völlig überdehnt, sie kann keinen Angriff im Norden vornehmen“, so Terhalle.
„Tiefschlag für Putin“
Die finnische Nato-Mitgliedschaft dürfte Putin gar nicht schmecken: „Der Beitritt der insbesondere winterkampffähigen und bestens ausgerüsteten Finnen mit enormem Reservepotential ist ein Tiefschlag gegen Putin“.
Finnland verfügt über 23 000 aktive Soldaten, im Konfliktfall kann die Truppe schnell auf 280 000 Soldaten aufgestockt werden. Insgesamt verfügt Finnland über knapp 900 000 Reservisten. Die finnischen Streitkräfte sind mit Leopard 2 Panzern ausgestattet und werden künftig auch 64 hochmoderne Tarnjäger vom Typ F-35 Lightning II erhalten.
Das türkische Parlament könnte das finnische Beitrittsprotokoll noch bis Mitte April ratifizieren. 28 der 30 Nato-Mitglieder haben die Beitrittsgesuche längst ratifiziert, auch in Ungarn wird zeitnah mit einem Parlamentsvotum gerechnet.
Mit der finnischen Mitgliedschaft bekommt die Nato eine über 1300 Kilometer lange Außengrenze zur Russland. Noch in diesem Jahr soll die Grenze auf 130 Kilometern mit neuen Zäunen und Barrieren gesichert werden.
Bild Zeitung