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Warum unsere Darts-Pleiten ins deutsche Bild passen

Roter.Teufel

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Wir sind (noch) nicht Spitze
Warum unsere Darts-Pleiten ins deutsche Bild passen


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++ Max Hopp droht ganz bitterer Rückschlag ++

„Jetzt geht es heim und dann ist auch wieder gut.“

Darts-Profi Gabriel Clemens nach der 0:4-Pleite am Montag.

★★★

Die deutsche Nummer eins fasst damit die Lage bestens zusammen. Auf große Siege folgen häufig Enttäuschungen.

Der Abschluss eines großen Darts-Abends im Ally Pally hinterließ bei den Deutschen mal wieder eine ganz bittere Erkenntnis. Nachdem sich Weltmeister Gerwyn Price und sein Kim Huybrechts beim 4:3 einen packenden Showdown lieferten, blieb Clemens beim 0:4 gegen Titelanwärter Jonny Clayton aus Wales nur die Statistenrolle.

Es war ein kleines Sinnbild für den weiter ausbleibenden Durchbruch in Richtung absolute Weltspitze. „In dem Spiel konnte ich wirklich nicht viel machen“, kommentierte Clemens ganz salopp bei DAZN. Zuvor war auch Debütant Florian Hempel deutlich mit 1:4 an Raymond Smith aus Australien gescheitert. Schon einen Tag nach der ganz kurzen Weihnachtspause ist das WM-Turnier in London damit für die deutschen Vertreter vorbei. Statt des nächsten großen Auftritts heißt es nun: Rückreise und erst einmal 14 Tage Quarantäne in der Heimat.

Ein Jahr nach dem überraschenden Achtelfinal-Einzug durch Clemens, der damals den schottischen Champion Peter Wright besiegte, geht das Warten auf den ganz großen Erfolg weiter. Der Saarländer hat sich zwar unter den besten 32 Spielern der Welt etabliert, doch bedeutende Titel bleiben bislang aus. Auch bei den Major-Turnieren blieb er oft unter seinen Möglichkeiten. „So heißt es wieder vorbereiten, hinten anstellen, nächstes Jahr qualifizieren und wieder dabei sein.“

Während Clemens einem glänzenden Mitfavoriten unterlag, ließ Hempel gegen Australiens Außenseiter Smith eine riesige Chance auf sein erstes WM-Achtelfinale aus. Es ist ein bekanntes Muster bei deutschen Darts-Profis: Zunächst gelingt auf großer Bühne ein Sieg gegen einen Weltklassespieler, danach folgt eine Enttäuschung.

So war es bei Kevin Münch bei der WM 2018, der erst Ex-Champ Adrian Lewis besiegte und dann gegen den unbekannten Spanier Toni Alcinas verlor. So war es bei Clemens vor einem Jahr, als auf den Coup gegen Wright die Niederlage gegen Krzysztof Ratajski aus Polen folgte. Und so war es nun bei Hempel, der vor einer Woche noch Belgiens Starspieler Dimitri van den Bergh mit 3:1 besiegt hatte.

Entsprechend selbstkritisch präsentierte sich Hempel, der früher Handball-Torwart in der zweiten Liga war. „Ich bin an mir selbst gescheitert. Die Chancen waren da. Ich weiß, was ich spielen kann“, sagte der Kölner. „Das, was ich heute gezeigt habe, ist nicht mal ansatzweise das, was ich zeigen will.“ Für Hempel ist das erste Profijahr beim Weltverband PDC trotzdem ein Erfolg, er zählt zu den deutschen Gewinnern des Jahres 2021.

Punktuell gibt es zwar immer wieder deutsche Mutmacher, doch zu oft gehen wichtige Duelle bei großen Turnieren dann verloren. Max Hopp erreichte 2018 das Halbfinale bei der EM, im Jahr 2020 schafften es Hopp und Clemens dann als Duo bei der Team-WM in die Vorschlussrunde. Bei der WM in London - dem wichtigsten und bestdotierten Turnier des Jahres - gab es noch immer keinen deutschen Viertelfinalisten und in Clemens erst einen Achtelfinalisten.

Dem schwächelnden Hopp, der lange Zeit Deutschlands Nummer eins war, droht nun sogar ein ganz bitterer Rückschlag zum Ende des Jahres. Gewinnt Hempel-Besieger Smith auch sein Achtelfinale, verliert der 25 Jahre alte Hesse seine sogenannte Tour-Card, die zur Teilnahme bei vielen PDC-Turnieren berechtigt. Knapp zehn Jahre nach seinem WM-Debüt als Teenager wäre dies für den selbstbewussten Hopp ein vorläufiger Tiefpunkt.

Bild Zeitung
 
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