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Zweitliga-Knall:
Warum Münster den Ex-Kapitän fristlos gefeuert hat


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Unrühmliches Ende einer erfolgreichen Zusammenarbeit! Fußball-Zweitligist Preußen Münster hat seinem Aufstiegs-Kapitän Marc Lorenz (37) die fristlose Kündigung geschickt und zudem Anzeige wegen Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Spendengeldern gegen ihn erstattet.

In eine Erklärung des Vereins heißt es: „Als bedeutender Arbeitgeber und Botschafter der Region sieht sich der SC Preußen Münster in der Verantwortung, die Integrität des Clubs, seine Werte sowie das Vertrauen der Öffentlichkeit uneingeschränkt zu wahren und zu schützen. “

Lorenz, der älteste aller 502 aktiven Zweitliga-Profis, weist sämtliche Vorwürfe von sich. Sein Vertrag war erst vor dieser Saison um ein Jahr bis 2026 verlängert worden. Der gebürtige Münsteraner führte die Preußen nach seiner Rückkehr 2022 vom Karlsruher SC zum Doppel-Aufstieg und war maßgeblich daran beteiligt, dass sie in der vergangenen Saison auf den letzten Metern den Klassenerhalt schafften.

Umso heftiger jetzt dieser Knall! Lorenz, der bereits seit Jahren Spendengelder für die Clinic-Clowns der Kinderstation des Universitäts-Klinikums Münster gesammelt hat, soll diese angeblich nicht ordnungsgemäß abgeführt haben. Ein Vorwurf, gegen den sich der Vater einer kleinen Tochter vehement wehrt. Lorenz zu BILD: „Stand jetzt ist jeder Cent dort angekommen, wo er ankommen sollte. Das versichere ich.“

Stattdessen spricht er davon, sich auch aus privaten Gründen in einer psychischen Ausnahme-Situation zu befinden. „Meine Schwiegermutter ist seit zwei Jahren schwer an Krebs erkrankt, was die ganze Familie enorm belastet. Ich habe hunderte von Stunden mit ihr im Krankenhaus verbracht. Dazu kam in der vergangenen Saison der schwere Abstiegskampf bis zum allerletzten Spieltag. Trotzdem bin ich vorangegangen, habe immer alles für diesen Verein gegeben. Selbst bei der Entlassung von Trainer Sascha Hildmann, die uns schließlich noch den Liga-Erhalt beschert hat, habe ich als Kapitän die Verantwortung übernommen.“

Und weiter: „Das alles hat mich so geschafft, dass ich bereits seit drei Wochen in psychologischer Behandlung, vollkommen ausgelaugt und am Ende bin.“

Auf Instagram äußert sich Lorenz am Dienstagabend ebenfalls nochmal: „Was ich mir vorwerfen muss, ist, dass ich die Spendengelder zu spät abgerechnet habe. Zum Zeitpunkt der Kündigung war der offene Betrag allerdings schon wieder beglichen. Entsprechend war ich nun sehr verwundert darüber, dass der Verein damit unabgesprochen in die Öffentlichkeit geht. Ich habe es selbst von der Preußen-Website erfahren müssen.“

Offiziell war er zuletzt seit 14 Tagen verletzt. Fehlte deshalb beim Saisonstart, im Trainingsalltag und auch am Montagabend beim bitteren Pokal-Aus gegen Hertha nach Elferschießen. Seine Kommunikation mit dem Club ist eingestellt, läuft nur noch über Anwälte. Lorenz: „Das wird leider ein Fall fürs Arbeitsgericht. Obwohl Preußen Münster immer meine große Liebe war.“

Trotz der Schwere der Vorwürfe betont auch der Traditionsverein, dass er auf ein faires Verfahren sowie einen respektvollen Umgang mit dem langjährigen und verdienten Spieler größten Wert legt. Doch bis zum Abschluss der Verhandlungen will er keine weiteren Stellungnahmen zu diesem Fall mehr abgeben.

In seiner langen Karriere kickte Lorenz, der berühmt für seine linke Klebe und die weiten Einwürfe ist, neben Münster auch unter anderem für Schalke 04, Arminia Bielefeld, Wehen Wiesbaden und den KSC. Doch mit 158 Pflichtspielen (19 Tore/31 Assists) bestritt er die meisten für Preußen.

Bild Zeitung
 
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