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- Out 5, 2021
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Tausende kaum benutzte Öko-Taschen landen im Müll
Recyclingpark SICA ruft zu ressourcenschonendem Umgang auf.
Joël Adam wollte vor etwa zwei Wochen nach der Arbeit noch einkaufen gehen. Allerdings bemerkte er, dass er keine Einkaufstüte im Auto hatte. Der Sekretär des Recyclingpark SICA in Kehlen begab sich daraufhin ins Lager seiner Arbeitsstätte auf der Suche nach einer passenden Tasche und wurde dort mehr als fündig. „Als ich diesen riesigen Berg an Tüten dort liegen gesehen habe, habe ich mir Fragen gestellt“, teilt er mit.
Viele der Tüten sind noch in gutem Zustand gewesen und wurden möglicherweise nur einmal benutzt. Dabei wurden die wiederverwendbaren Tragetaschen eigentlich als Alternative zu Einweglösungen ins Leben gerufen. Das SICA ruft daher dazu auf, die Taschen möglichst lange zu benutzen und weist darauf hin, dass sie kostenlos umgetauscht werden können, wenn sie beschädigt sind. Diese Möglichkeit besteht in jedem der über 60 Geschäfte, die die Taschen anbieten.
Im SICA wurden 2022 insgesamt 1.740 Kilo Öko-Taschen abgegeben. Bei einem Gewicht von um die 100 Gramm pro Tasche entspräche dies ungefähr 17.400 Stück, rechnet Joël Adam vor. Dies betreffe allerdings bloß die leeren und sauberen Tüten. Rund 43.000 Menschen leben in den zehn Gemeinden, die zum Einzugsbereich des SICA gehören.
Kollegen aus anderen Recycling-Zentren würden das Phänomen bestätigen. „Dann kann man ja aufs Land hochrechnen, wie viele dieser Tüten weggeschmissen werden“, erklärt Joël Adam. Für das Jahr 2023 liege man bereits bei rund 1.000 Kilo. Auf Luxemburgs 660.000 Einwohner hochgerechnet ergibt sich so eine Menge von 300.000 Tüten respektive 30.000 Kilo pro Jahr.
Wieso landen so viele noch brauchbare Tüten im Müll? Liegt es daran, dass einige sie wie gewöhnliche Plastiktüten verwenden und bei jedem Supermarktbesuch eine neue kaufen? „Darüber kann man nur spekulieren“, meint Joël Adam. Er könne sich aber vorstellen, dass viele Menschen ohne Beutel einkaufen gehen und jedes Mal eine neue Tüte erwerben.
Über den hauseigenen Second-Hand-Laden des SICA würden zudem viele Tüten verteilt, damit sie weiterbenutzt werden. „Aber für die enormen Quantitäten gibt es nicht genug Abnehmer“, so der Sekretär. Deshalb würde das übrig gebliebene Material recycelt werden.
Luxemburger Wort
Recyclingpark SICA ruft zu ressourcenschonendem Umgang auf.
Joël Adam wollte vor etwa zwei Wochen nach der Arbeit noch einkaufen gehen. Allerdings bemerkte er, dass er keine Einkaufstüte im Auto hatte. Der Sekretär des Recyclingpark SICA in Kehlen begab sich daraufhin ins Lager seiner Arbeitsstätte auf der Suche nach einer passenden Tasche und wurde dort mehr als fündig. „Als ich diesen riesigen Berg an Tüten dort liegen gesehen habe, habe ich mir Fragen gestellt“, teilt er mit.
Viele der Tüten sind noch in gutem Zustand gewesen und wurden möglicherweise nur einmal benutzt. Dabei wurden die wiederverwendbaren Tragetaschen eigentlich als Alternative zu Einweglösungen ins Leben gerufen. Das SICA ruft daher dazu auf, die Taschen möglichst lange zu benutzen und weist darauf hin, dass sie kostenlos umgetauscht werden können, wenn sie beschädigt sind. Diese Möglichkeit besteht in jedem der über 60 Geschäfte, die die Taschen anbieten.
Im SICA wurden 2022 insgesamt 1.740 Kilo Öko-Taschen abgegeben. Bei einem Gewicht von um die 100 Gramm pro Tasche entspräche dies ungefähr 17.400 Stück, rechnet Joël Adam vor. Dies betreffe allerdings bloß die leeren und sauberen Tüten. Rund 43.000 Menschen leben in den zehn Gemeinden, die zum Einzugsbereich des SICA gehören.
Kollegen aus anderen Recycling-Zentren würden das Phänomen bestätigen. „Dann kann man ja aufs Land hochrechnen, wie viele dieser Tüten weggeschmissen werden“, erklärt Joël Adam. Für das Jahr 2023 liege man bereits bei rund 1.000 Kilo. Auf Luxemburgs 660.000 Einwohner hochgerechnet ergibt sich so eine Menge von 300.000 Tüten respektive 30.000 Kilo pro Jahr.
Wieso landen so viele noch brauchbare Tüten im Müll? Liegt es daran, dass einige sie wie gewöhnliche Plastiktüten verwenden und bei jedem Supermarktbesuch eine neue kaufen? „Darüber kann man nur spekulieren“, meint Joël Adam. Er könne sich aber vorstellen, dass viele Menschen ohne Beutel einkaufen gehen und jedes Mal eine neue Tüte erwerben.
Über den hauseigenen Second-Hand-Laden des SICA würden zudem viele Tüten verteilt, damit sie weiterbenutzt werden. „Aber für die enormen Quantitäten gibt es nicht genug Abnehmer“, so der Sekretär. Deshalb würde das übrig gebliebene Material recycelt werden.
Luxemburger Wort