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So hart trifft Long-Covid Deutschland wirklich

Roter.Teufel

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Neue Zahlen zu Symptomen und Dauer
So hart trifft Long-Covid Deutschland wirklich


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Das Thema wird drängender: Heute startete eine neue Studie, ein spezieller Ärzteverband wurde gegründet

Rund 40 Prozent der Covid-19-Erkrankten haben nach ihrer Genesung langfristige Probleme. Aber auch rund 40 Prozent der Nicht-Infizierten berichteten über Long-Covid-artige Symptome während der Pandemie, die mindestens sechs Monate anhielten.

Das ist eines der vorläufigen Ergebnisse der Gutenberg COVID-19 Studie der Universitätsmedizin der Uni Mainz.

Als eine der größten Bevölkerungsstudien Deutschlands im Bereich Pandemieforschung untersucht sie seit Oktober 2020 10 250 Personen zwischen 25 und 88 Jahren.
Die Studie wird noch bis März 2022 laufen.

„Long-Covid bringt vielen Menschen starke Einschränkungen, auch wenn das Virus den Körper schon lange verlassen hat“, erklärte Studienleiter Prof. Philipp Wild. Es gebe aber bisher keine einheitliche Definition dafür.

Die Covid-19-Studie habe zum Beispiel gezeigt, dass sich die Spätfolgen unabhängig vom Schweregrad der Covid-19-Erkrankung entwickeln. Und etwa jeder dritte von Long-Covid Betroffene konnte seine Leistungsfähigkeit nicht vollständig wiedererlangen.

Long-Covid zeigte sich in der Studie sowohl bei Teilnehmern, deren Infektion akut nachgewiesen wurde, als auch bei unwissentlich Infizierten, deren Infektion nachträglich durch Antikörper-Tests festgestellt wurde. Bei ihnen unterschieden sich aber die Symptome.

Unterschiedlich ausgeprägte Symptome

Am häufigsten bei den wissentlich Infizierten waren Abgeschlagenheit/Müdigkeit (12,6 Prozent), Geruchs-/Geschmacksstörung (12,2 Prozent) und Gedächtnisstörungen (9,2 Prozent). Die unwissentlich Infizierten beklagten Schlafstörungen (10,5 Prozent), Abgeschlagenheit/Müdigkeit (8,9 Prozent) und Gelenkschmerzen oder -schwellungen (6,8 Prozent).

Bei Nicht-Infizierten zeigten sich neben den Symptomen Abgeschlagenheit/Müdigkeit (12,3 Prozent) und Schlafstörungen (12,1 Prozent) auch Stimmungsschwankungen (11,1 Prozent) und Verlust von Interesse/Freude (9,5 Prozent).

Unter Spätfolgen litten mehr Frauen (45,8 Prozent) als Männer (34,6 Prozent). Nur geringe Unterschiede gab es dagegen beim Alter, es spielt für das Auftreten der Symptome kaum eine Rolle.

Auch weist die Studie darauf hin, dass die Häufigkeit von Langzeitbeschwerden mit der Anzahl an Symptomen während der akuten Infektion zusammenhängt. Nach einer Infektion nehmen die Beschwerden mit zunehmender Zeitdauer ab.

Diese wichtigen Erkenntnisse bilden die Grundlage für ein weiteres Forschungsprojekt, das heute gestartet ist: Die Gutenberg Long-COVID Studie wird den Spätfolgen intensiver auf den Grund gehen.

Neuer Ärzteverband gegründet

Wie dringlich das Thema ist, zeigt auch die heutige Neugründung des „Ärzteverbands Long Covid“. An den Start gehen zunächst zwölf Ärzte aus unterschiedlichen Fachrichtungen: Präsidentin ist Dr. Jördis Frommhold, Chefärztin der Abteilung für Atemwegserkrankungen und Allergien der Median Klinik in Heiligendamm; Vizepräsident ist Dr. Daniel Vilser, leitender Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Jena. Die Schirmherrschaft hat das Bundesgesundheitsministerium übernommen.

Ziele des Verbands sind die Erforschung von Long-Covid und die Behandlung der Patienten. „Wir kennen bisher weder Ursachen noch Heilungsmöglichkeiten für das Krankheitsbild Long-Covid. Deshalb arbeiten wir deutschlandweit interdisziplinär“, sagt Dr. Frommhold.

Der Verband vernetzt sich auch mit Ambulanzen und Hausärzten, um die Versorgung zu verbessern. Die Vermeidung von Erwerbslosigkeit und das bestmögliche Leben mit der Erkrankung haben höchste Priorität.

Bild Zeitung
 
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