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- Out 5, 2021
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Zu Tode misshandelter Fabian (4)
Richter sperren Monster-Eltern weg
Lebenslange Haft für polnisches Paar
Hannover – Ohne äußerliche Regung nahm das Paar auf der Anklagebank die Höchststrafe für sein Verbrechen an.
Montagvormittag verurteilte das Landgericht Daniel G. (34) und Malgorzata W. (29) zu lebenslanger Freiheitsstrafe wegen Mordes durch Unterlassen, Körperverletzung mit Todesfolge, Misshandlung von Schutzbefohlenen und Freiheitsberaubung. Rund sieben Monate haben Stiefvater und Mutter den vierjährigen Fabian geschlagen, gequält und den Jungen schließlich seinem Schicksal überlassen.
Richterin Imke Simon bescheinigte beiden eine „egozentrische, empathielose Weltsicht, in der sie Kinder als Störfaktor empfanden, wenn sie das Beziehungsidyll störten.“
Täter-Paar lernte sich bei „TikTok“ kennen
Im Mai 2022 war Malgorzata W. mit Fabian und seiner Schwester (7) Hals über Kopf von Polen zu ihrem neuen Partner nach Barsinghausen gezogen, den sie zuvor bei TikTok kennengelernt hatte. Simon: „Beide waren sich sicher, den idealen Partner gefunden zu haben.“
Mit der Bilderbuch-Patchwork-Familie war es schnell vorbei. Grund: Die Kinder funktionierten nicht wie gewünscht, fremdelten mit den neuen Verhältnissen. Was vor allem dem Stiefvater nicht passte. „Er hat seine Vaterrolle nicht angenommen, weil die Kinder nicht den erforderlichen ‚Enthusiasmus‘ zeigten“, so die Richterin.
Fabian rückte in den Fokus der elterlichen Aggressionen. Das Paar entwickelte eine bizarre Gewaltdynamik, wie die beschlagnahmten Handy-Chats belegen. Es folgten kleine und große Grausamkeiten (u.a. Prügelstrafen mit Gürtel, Kabel und Fleischklopfer, Einsperren der Geschwister in die Abstellkammer der Mietwohnung, Nahrungsentzug).
Der Junge wurde vom Paar nur noch als „Wich...“ tituliert. Die Richterin: „Das Kind wurde entmenschlicht. Statt Zuneigung und Verständnis reagierten sie mit Gewalt und Härte.“
Anfang Januar 2023 war der Kleine von den vielfachen Torturen so gezeichnet, dass er mehr verletzte als gesunde Körperstellen aufwies. Richterin Imke Simon: „Beide erkannten, dass er körperlich dramatisch abgebaut hatte. Dennoch holten sie keinen Arzt. Ab dem 12. Januar nahmen sie billigend in Kauf, dass er sterben könnte.“
Als das Leben allmählich aus dem entkräfteten Jungen wich, endeten die Nörgel-Chats der Monster-Eltern. Fabian wurde immer stiller. Kurz vor seinem fünften Geburtstag lag der Vierjährige tot im Kinderzimmer. Er starb an inneren Blutungen.
Keine Entlassung nach 15 Jahren möglich
Das Gericht stellte die „besondere Schwere der Schuld“ bei Daniel G. und Malgorzata W. fest. Somit bleibt dem Paar die Chance auf vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren verwehrt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Verteidigung hatte zeitige Freiheitsstrafen für ihre Mandanten gefordert.
Bild Zeitung
Richter sperren Monster-Eltern weg
Lebenslange Haft für polnisches Paar
Hannover – Ohne äußerliche Regung nahm das Paar auf der Anklagebank die Höchststrafe für sein Verbrechen an.
Montagvormittag verurteilte das Landgericht Daniel G. (34) und Malgorzata W. (29) zu lebenslanger Freiheitsstrafe wegen Mordes durch Unterlassen, Körperverletzung mit Todesfolge, Misshandlung von Schutzbefohlenen und Freiheitsberaubung. Rund sieben Monate haben Stiefvater und Mutter den vierjährigen Fabian geschlagen, gequält und den Jungen schließlich seinem Schicksal überlassen.
Richterin Imke Simon bescheinigte beiden eine „egozentrische, empathielose Weltsicht, in der sie Kinder als Störfaktor empfanden, wenn sie das Beziehungsidyll störten.“
Täter-Paar lernte sich bei „TikTok“ kennen
Im Mai 2022 war Malgorzata W. mit Fabian und seiner Schwester (7) Hals über Kopf von Polen zu ihrem neuen Partner nach Barsinghausen gezogen, den sie zuvor bei TikTok kennengelernt hatte. Simon: „Beide waren sich sicher, den idealen Partner gefunden zu haben.“
Mit der Bilderbuch-Patchwork-Familie war es schnell vorbei. Grund: Die Kinder funktionierten nicht wie gewünscht, fremdelten mit den neuen Verhältnissen. Was vor allem dem Stiefvater nicht passte. „Er hat seine Vaterrolle nicht angenommen, weil die Kinder nicht den erforderlichen ‚Enthusiasmus‘ zeigten“, so die Richterin.
Fabian rückte in den Fokus der elterlichen Aggressionen. Das Paar entwickelte eine bizarre Gewaltdynamik, wie die beschlagnahmten Handy-Chats belegen. Es folgten kleine und große Grausamkeiten (u.a. Prügelstrafen mit Gürtel, Kabel und Fleischklopfer, Einsperren der Geschwister in die Abstellkammer der Mietwohnung, Nahrungsentzug).
Der Junge wurde vom Paar nur noch als „Wich...“ tituliert. Die Richterin: „Das Kind wurde entmenschlicht. Statt Zuneigung und Verständnis reagierten sie mit Gewalt und Härte.“
Anfang Januar 2023 war der Kleine von den vielfachen Torturen so gezeichnet, dass er mehr verletzte als gesunde Körperstellen aufwies. Richterin Imke Simon: „Beide erkannten, dass er körperlich dramatisch abgebaut hatte. Dennoch holten sie keinen Arzt. Ab dem 12. Januar nahmen sie billigend in Kauf, dass er sterben könnte.“
Als das Leben allmählich aus dem entkräfteten Jungen wich, endeten die Nörgel-Chats der Monster-Eltern. Fabian wurde immer stiller. Kurz vor seinem fünften Geburtstag lag der Vierjährige tot im Kinderzimmer. Er starb an inneren Blutungen.
Keine Entlassung nach 15 Jahren möglich
Das Gericht stellte die „besondere Schwere der Schuld“ bei Daniel G. und Malgorzata W. fest. Somit bleibt dem Paar die Chance auf vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren verwehrt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Verteidigung hatte zeitige Freiheitsstrafen für ihre Mandanten gefordert.
Bild Zeitung