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Rechnet die Politik mit völlig falschen Zahlen?

Roter.Teufel

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Neuinfektionen fallen, oder doch nicht...
Rechnet die Politik mit völlig falschen Zahlen?


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Der Griff zum Smartphone, das Checken der aktuellen Infektionszahlen – für viele Deutsche gehört das zum morgendlichen Ritual. Aber gaukeln uns die aktuellen Zahlen etwas völlig Falsches vor?

Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist die Zahl der Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz: 1401,0) am vierten Tag in Folge gefallen. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1437,5 gelegen. Heißt im Umkehrschluss: Die Omikron-Welle scheint gebrochen. Doch was steckt wirklich hinter den fallenden Zahlen?

Fakt ist: Seit dem 12. Februar (vergangenen Samstag) gilt die neue Test-Strategie der Bundesregierung. Es gilt: Wer einen kostenlosen PCR-Test machen lassen will, kann das nur noch, wenn ein zuvor von einer Teststelle durchgeführter Antigen-Schnelltest positiv war.

Wer eine rote Warnung in der Corona-Warn-App oder zu Hause einen Test mit positivem Ergebnis durchgeführt hat, hat kein Anrecht mehr auf einen kostenlosen PCR-Test.

▶︎ Aber: Nur PCR-Tests gehen in die Statistik des RKI ein. Heißt: Werden weniger PCR-Tests gemacht, gibt es weniger Corona-Positiv-Meldungen.

Der Amtsarzt von Berlin-Mitte, Lukas Murajda, brachte es am Morgen im Radiosender RBB-Info auf den Punkt: „Die absoluten Zahlen sind nicht wirklich realistisch.“

Auch sein Amtskollege Patrick Larscheid stellt in der RBB-Abendschau klar: „Insgesamt wird das Geschehen, was durchaus getestet wird, nicht mehr in den Lageberichten korrekt abgebildet.“

Larscheid weiter: „Keiner nimmt die Zahlen noch ernst.“ Denn man zähle die Corona-Fälle nicht mehr so, wie man es vor der veränderten Teststrategie gezählt habe.

Hinzu kommt: Gesundheitsämter melden zwar weiter ans RKI, aber auch hier kommt es zu Unregelmäßigkeiten. So meldet bspw. das Gesundheitsamt Neukölln seit mehreren Tagen gar keine Infektionszahlen mehr.

Immerhin: Laut aktuellen Zahlen aus der Hauptstadt sanken die Infektionen in Berlin im Vorwochenvergleich zuletzt um 30 Prozent – dabei wurden laut Statistiken nur fünf Prozent weniger Tests durchgeführt. Und: Der Positivanteil an den Tests sinkt (um neun Prozent).

Allerdings verlieren die Zahlen über Neuinfektionen politisch schon seit Längerem an Relevanz. Entscheidend sind vor allem Sterberate, Hospitalisierung und auch die Belastung durch Krankheitsfälle in der kritischen Infrastruktur.

Auf diese Daten wird auch bei der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) geschaut.

Dennoch sollte man sich morgens beim Blick auf die RKI-Zahlen vielleicht etwas verhaltener freuen. Denn die Realität sieht noch immer ein bisschen anders aus.


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