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In Nordkorea kommt der „Kimjongunismus“!

Roter.Teufel

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Diktator will eigene Herrscher-Ideologie
In Nordkorea kommt der „Kimjongunismus“!


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Abbildungen Kim Jong-uns Vater und Großvater sollen verschwinden

Im Dezember ist er ein ganzes Jahrzehnt an der Macht: Kim Jong-un (37). Und offenbar ist die Zeit reif für eine eigene Herrscher-Ideologie!

In Nordkorea kommt der „Kimjongunismus“!

Das bedeutet: Der Personenkult um die Kim-Familie soll sich nur noch auf ihn selbst beschränken. Kim Jong-un wird alleiniger „Oberster Führer“. Es ist der Titel, den sein 1994 verstorbener Großvater – und „ewiger Präsident“ Nordkoreas – Kim Il-sung nach seinem Tod ehrenhalber weiter trug.

Und der Kim-Enkel geht noch weiter: Abbildungen des Großvaters und Vaters (Kim Jong-il, verstorben 2011) werden entfernt.

Die eigene Herrscher-Ideologie hat Tradition in der Kim-Dynastie: Zuvor war die von Kim Jong-uns Vater eingeführte Ideologie „Kimjongilismus“ vorherrschend, die den „Kimilsungismus“ von Kim Jong-uns Großvater ablöste. Doch bisher wurden die Abbildungen der Vorgänger nicht entfernt.

10 Jahre Kim Jong-un

„Kim Jong-un wird im Dezember 2021 genau ein Jahrzehnt an der Macht sein. Er hat in dieser Zeit dem Land zunehmend seinen Stempel aufgedrückt“, berichtet Nordkorea-Experte Professor Dr. Rüdiger Frank.

Hoffnungen auf eine „kollektive Führung“ hätten sich nicht erfüllt. Auch Reformen habe es keine gegeben, so der Experte zu BILD.

„Der seinerzeit noch sehr junge Diktator ist keine Marionette, wie manche Analysten gedacht hatten. Er hält die Macht fest in den Händen und ist selbstbewusst genug, um nun den Personenkult auszubauen.“

Das bedeute für die Bürger Nordkoreas einerseits Stabilität, „anderseits aber auch das Schwinden der Hoffnung auf eine lange überfällige Reform des starren und vom allmächtigen Staat bestimmten Systems“, so Prof. Dr. Frank.

Eine Öffnung gegenüber dem Westen und ein damit einhergehendes Ende der Sanktionen gelte laut dem Experten als unwahrscheinlich.

Nordkoreas Bevölkerung leidet stark unter dem stalinistisch geprägten militaristischen System und den Sanktionen. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mitteilt, gibt es im abgeschotteten Nordkorea eine Lebensmittelkrise – die Menschen hungern.

Zudem werden Andersdenkende verfolgt und umgebracht. Die Führung Nordkoreas indoktriniert bereits Kinder mit ihrer Ideologie. Das vorhandene Geld fließt in Kims Atomwaffen-Programm. Auf dem Demokratieindex belegt Nordkorea den letzten (schlechtesten) Platz.

Und daran wird sich vermutlich auch nichts ändern: Über wirklich neue Inhalte der „Kimjongunismus“-Ideologie ist nämlich nichts bekannt. Vor allem der Name sei es. „Über die konkreten Inhalte weiß niemand so genau Bescheid, vermutlich nicht einmal in Nordkorea selbst“, erklärt Prof. Dr. Frank in BILD. Das sei schon zuvor so gewesen.

„Doch wir wissen inzwischen, wofür Kim Jong-un steht. Er hat das Land nicht reformiert; er hat die Verfolgung politisch Andersdenkender nicht eingestellt; er hat das Atomwaffen-Programm ausgebaut.“

Für den Experten ist klar: „Dass all das jetzt einen Namen erhalten und zur Ideologie werden soll, bedeutet vermutlich nicht, dass es hier zu einem baldigen radikalen Kurswechsel kommen wird.“

Bild Zeitung
 
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