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- Out 5, 2021
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Tagelang Schnee-Chaos in Bayern
Hier kratzen sie die Gleise per Hand frei
München – Schnee-Chaos in München – und die Öffis kämpfen mit Händen gegen das blanke Eis!
Erst seit Dienstagmorgen fahren in München wieder S-Bahnen. Aber bei Weitem nicht alle. Auch Busse waren nach vier Tagen Schnee-Pause wieder in Betrieb. Doch bei der Straßenbahn hakt es auch am Mittwoch noch – und wie!
Der Grund: Techniker müssen die Tram-Gleise zum großen Teil per Hand freilegen. Ein Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG): „Die Trupps arbeiten sich meterweise vor.“
Und die Technik? Versagt! Laut MVG-Sprecher Maximilian Kaltner hat die MVG drei Räumfahrzeuge – eigentlich. Zwei gingen aber schnell kaputt, „eines mit Kupplungsschaden und eines mit einem Gestängebruch“, so Kaltner.
Nur eines blieb übrig. Folge: Die MVG musste ein Räumfahrzeug aus Stuttgart anfordern. Das kam erst am Dienstagnachmittag.
Mit bloßen Händen gegen die Naturgewalten – warum kann München einfach kein Winter?
Das fragen sich in München auch viele Politiker. Die CSU-Fraktion im Stadtrat fordert eine „deutlich verbesserte Notfall-Strategie für künftige Winter“. CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl (48): „Viele Bereiche Münchens sind immer noch vom ÖPNV abgeschnitten. Das ist ein Armutszeugnis für eine Regierung, die für die Verkehrswende gewählt wurde.“
Pretzl weiter: „Tram-Schienen, die von Hand freigekratzt werden müssen, können nicht unser Anspruch sein. Andere Städte wie Basel, Leipzig oder Wien sind deutlich besser aufgestellt. Der ÖPNV muss winterfest werden. Die jetzige Situation darf sich nicht wiederholen.“
Bürgermeister bittet um Verständnis BILD fragte bei Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (65, SPD) nach. Er sagt: „Natürlich bin ich auch nicht glücklich über die aktuelle Situation im Öffentlichen Nahverkehr.“
Der OB weiter: „Ich bitte aber um Verständnis, dass wir es hier mit den größten Schneemassen im Dezember seit Jahrzehnten zu tun haben. Alle zur Verfügung stehenden Mitarbeiter der MVG arbeiten rund um die Uhr daran, zum Beispiel die Tram-Bahnschienen vom Eis zu befreien und den öffentlichen Nahverkehr bestmöglich zum Laufen zu bringen. Ich danke allen, die hier Tag und Nacht im Einsatz sind.“
Mit Hammer und Kratzer gegen das Eis
Laut MVG-Sprecher Maximilian Kaltner waren am Mittwoch noch immer mehrere Tram-Linien nicht befahrbar. Regulär fuhren nur drei.
Besonders hart vereist seien Übergänge, „an denen die Straße die Schienen kreuzt“. Die hätten sich „zu einem dauerhaften Problem entwickelt“, so Kaltner. „Dort drücken Autos Schnee, Matsch und Eis in die Rillenschienen, was bei den aktuellen Temperaturen gefriert und Entgleisungen verursachen kann.“
Folge: „Das Eis kann nach wie vor nur manuell mit Salz, Kratzeisen und schwerem Gerät gelöst werden. Bei Schneeräumarbeiten im Bereich der Straßen werden immer wieder Schneemengen auf das Gleis geräumt. Darüber hinaus müssen die Oberleitungen von Schnee und Eis befreit werden.“
Für den Fahrgastverband „Pro Bahn“ und viele Fahrgäste nur Ausreden! „Pro Bahn“-Sprecher Andreas Barth: „Bei der Tram waren früher bei Schneefall die älteren und unempfindlicheren Hochflurstraßenbahnen die ganze Nacht im Einsatz, um ein Einfrieren der Infrastruktur zu vermeiden. Die sind aber abgeschafft worden.“
Bild Zeitung
Hier kratzen sie die Gleise per Hand frei
München – Schnee-Chaos in München – und die Öffis kämpfen mit Händen gegen das blanke Eis!
Erst seit Dienstagmorgen fahren in München wieder S-Bahnen. Aber bei Weitem nicht alle. Auch Busse waren nach vier Tagen Schnee-Pause wieder in Betrieb. Doch bei der Straßenbahn hakt es auch am Mittwoch noch – und wie!
Der Grund: Techniker müssen die Tram-Gleise zum großen Teil per Hand freilegen. Ein Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG): „Die Trupps arbeiten sich meterweise vor.“
Und die Technik? Versagt! Laut MVG-Sprecher Maximilian Kaltner hat die MVG drei Räumfahrzeuge – eigentlich. Zwei gingen aber schnell kaputt, „eines mit Kupplungsschaden und eines mit einem Gestängebruch“, so Kaltner.
Nur eines blieb übrig. Folge: Die MVG musste ein Räumfahrzeug aus Stuttgart anfordern. Das kam erst am Dienstagnachmittag.
Mit bloßen Händen gegen die Naturgewalten – warum kann München einfach kein Winter?
Das fragen sich in München auch viele Politiker. Die CSU-Fraktion im Stadtrat fordert eine „deutlich verbesserte Notfall-Strategie für künftige Winter“. CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl (48): „Viele Bereiche Münchens sind immer noch vom ÖPNV abgeschnitten. Das ist ein Armutszeugnis für eine Regierung, die für die Verkehrswende gewählt wurde.“
Pretzl weiter: „Tram-Schienen, die von Hand freigekratzt werden müssen, können nicht unser Anspruch sein. Andere Städte wie Basel, Leipzig oder Wien sind deutlich besser aufgestellt. Der ÖPNV muss winterfest werden. Die jetzige Situation darf sich nicht wiederholen.“
Bürgermeister bittet um Verständnis BILD fragte bei Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (65, SPD) nach. Er sagt: „Natürlich bin ich auch nicht glücklich über die aktuelle Situation im Öffentlichen Nahverkehr.“
Der OB weiter: „Ich bitte aber um Verständnis, dass wir es hier mit den größten Schneemassen im Dezember seit Jahrzehnten zu tun haben. Alle zur Verfügung stehenden Mitarbeiter der MVG arbeiten rund um die Uhr daran, zum Beispiel die Tram-Bahnschienen vom Eis zu befreien und den öffentlichen Nahverkehr bestmöglich zum Laufen zu bringen. Ich danke allen, die hier Tag und Nacht im Einsatz sind.“
Mit Hammer und Kratzer gegen das Eis
Laut MVG-Sprecher Maximilian Kaltner waren am Mittwoch noch immer mehrere Tram-Linien nicht befahrbar. Regulär fuhren nur drei.
Besonders hart vereist seien Übergänge, „an denen die Straße die Schienen kreuzt“. Die hätten sich „zu einem dauerhaften Problem entwickelt“, so Kaltner. „Dort drücken Autos Schnee, Matsch und Eis in die Rillenschienen, was bei den aktuellen Temperaturen gefriert und Entgleisungen verursachen kann.“
Folge: „Das Eis kann nach wie vor nur manuell mit Salz, Kratzeisen und schwerem Gerät gelöst werden. Bei Schneeräumarbeiten im Bereich der Straßen werden immer wieder Schneemengen auf das Gleis geräumt. Darüber hinaus müssen die Oberleitungen von Schnee und Eis befreit werden.“
Für den Fahrgastverband „Pro Bahn“ und viele Fahrgäste nur Ausreden! „Pro Bahn“-Sprecher Andreas Barth: „Bei der Tram waren früher bei Schneefall die älteren und unempfindlicheren Hochflurstraßenbahnen die ganze Nacht im Einsatz, um ein Einfrieren der Infrastruktur zu vermeiden. Die sind aber abgeschafft worden.“
Bild Zeitung