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Notícias Hat der Streik seine Zähne verloren?

Roter.Teufel

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Von wegen Chaos
Hat der Streik seine Zähne verloren?


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CDU warnt vor „Verhältnissen wie in Italien“

KEIN Chaos! KEINE Massenstaus!

Der bundesweite Streik für Busse und Bahnen hat weit weniger Auswirkungen als befürchtet. Warnungen von ADAC und Polizei liefen ins Leere: In Großstädten wie Berlin und im Ruhrgebiet lief der Verkehr erstaunlich ruhig und flüssig – ohne Mega-Staus auf den Straßen. Offenbar haben viele Arbeitnehmer mit Bürojobs auf Homeoffice umgestellt.

Haben die Streiks – von Bahn über Flughafenpersonal bis Busfahrer – etwa ihre Zähne verloren?

Schon beim Lokführer-Streik vor einer Woche waren Hunderttausende Reisende zwar genervt, aber die meisten hatten sich auf den Arbeitskampf eingestellt – oder wussten ohnehin nicht genau, was die Ursache für ausgefallene oder verspätete Züge war: das übliche Bahnchaos oder der Lokführer-Streik.

Beim heutigen ÖPNV-Streik in 15 von 16 Bundesländern (Bayern ausgenommen) vermuten Experten ähnliche Effekte: Etliche Kunden reagieren schlicht resigniert auf die Streik-Parade an Flughäfen, Bahnhöfen oder Bushaltestellen!
Experten sehen Gewöhnungseffekt der Betroffenen

► „Bei Kunden und Reisenden stellt sich inzwischen ein Gewöhnungseffekt ein“, sagt Arbeitspolitikexperte Prof. Berndt Keller (77, Uni Konstanz).

„Die Menschen bereiten sich auf den Streik vor, ändern ihre Reisepläne oder gehen ins Homeoffice. Andere weichen auf Mietwagen oder das eigene Auto aus oder nutzen z.B. private Bahnlinien. Das schmälert die Auswirkungen der Streiks erheblich.“

► Der Wirtschafts- und Verkehrsexperte Prof. Alexander Eisenkopf (61, Zeppelin-Uni Friedrichshafen) glaubt, die meisten Betroffenen hätten sich mit den Dauerstreiks arrangiert.

„Das Chaos bleibt aus, wenn die Gewerkschaft den Streik auf einen Freitag im Januar legt: Viele Betroffene haben vielleicht noch Resturlaub und verlängern damit einfach ihr Wochenende. Andere, vor allem Büroangestellte, haben heute mehr Möglichkeiten, dem Streik auszuweichen – durch Heimarbeit, Videokonferenzen.“

Frustriert blieben jedoch alle, „die privat auf Busse und Bahnen angewiesen sind: Schüler, Studenten, Menschen, die verreisen oder einfach nur einkaufen wollen“, so Eisenkopf.

Politik warnt vor „italienischen Verhältnissen“

Zwar ist Deutschland in seiner Geschichte von General- und Massenstreiks weitgehend verschont geblieben. Doch der letzte Mega-Streik der Lokführer (angekündigt als 6-Tage-Kampf) macht Wirtschaft und Politik nervös.

„Wir müssen Verhältnisse wie in Italien verhindern, wo Dauerstreiks Wirtschaft und Verkehr lähmen und die Menschen resignieren, weil sie sich an Arbeitsniederlegungen gewöhnen“, sagt Gitta Connemann (59), Chefin der CDU-Mittelstandsunion.

Die CDU-Politikerin fordert ein Streikgesetz, das die kritische Infrastruktur in Deutschland vor maßlosen Streikaufrufen schützt: „Mindestens dort, wo der Arbeitskampf vor allem unbeteiligte Dritte trifft – im Nah- und Fernverkehr, bei Wasser- und Stromversorgung, in Kliniken und Heimen – sollten Streiks erst dann erlaubt sein, wenn zuvor ein verpflichtendes Schlichtungsverfahren gescheitert ist.“

Connemann: „Eine Streik-Inflation nützt niemandem, auch nicht den Arbeitnehmern.“

Bild Zeitung
 
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