- Entrou
- Out 5, 2021
- Mensagens
- 59,146
- Gostos Recebidos
- 1,721
Deutsche Hoffnung bei der Vierschanzentournee?:
Hannawald: „Dann ist alles drin!“
Der große Tournee-Check
Haben wir wieder (k)eine Schanze?
Seit 24 Jahren starten unsere Springer mit großen Hoffnungen bei der Vierschanzentournee –und hüpfen am Gesamtsieg vorbei.
Die Adler fliegen wieder!
Am Sonntag (16.30 Uhr) startet die 74. Vierschanzentournee mit der Qualifikation in Oberstdorf.
Seit dem Vierfach-Triumph von Sven Hannawald (51) vor mittlerweile 24 Jahren warten wir auf einen deutschen Sieger. Das Motto der DSV-Adler aktuell: Zwischen Hoffen und Vollkrise!
Für BILD machen die Skisprung-Legenden Martin Schmitt (47) und Sven Hannawald (51) den großen Tournee-Check.
► DER TOP-FAVORIT!
Domen Prevc (27)! Der Slowene ist der Dominator dieses Jahres.
Hannawald: „Er ist aktuell überragend, hat fünf Siege in diesem Winter schon geholt. Er hat schon über Jahre unbewusst seine Skifläche optimal genutzt. Jetzt, wo die Anzüge enger sind, weiß er genau, was nach dem Absprung kommt. Er ist der Gewinner der neuen Regel. Wenn er die Chance bekommt, traue ich ihm auch alle vier Siege zu. Aber: Er fährt im gelben Trikot zur Tournee und das letzte Mal, dass der bis dahin Weltcupführende gewonnen hat, ist lange her. “
► DIE MIT-FAVORITEN!
Wenn Prevc schwächelt, muss man ihn auf der Rechnung haben: Ryoyu Kobayashi (29), Sieger von 2019, 2022 und 2024.
Schmitt: „Er ist auch in Top-Form und kommt nach seinem Sieg in Engelberg mit viel Selbstvertrauen.“
Zudem rechnen die Experten mit Kobayashis Teamkollegen Ren Nikaido (24/„Er wird auch immer stärker“) und den Österreichern um Titelverteidiger Daniel Tschofenig (23), Jan Hörl (27) und Stefan Kraft (32). Schmitt: „Sie darf man nie abschreiben.“
► DIE DEUTSCHEN HOFFNUNGEN!
Philipp Raimund (25) und Felix Hoffmann (28).
Hannawald: „Unterschiedlicher kann man nicht Skispringen. Raimund ist rigoros und springt aggressiv. Hoffmann ist der Segler, der feinfühlige. Er kommt mit Rückenwind gut zurecht, das kann sein Vorteil sein. Wenn Raimund vor der Kamera steht, spürt man das Feuer, bei Hoffmann denkt man oft, er ist gerade in einer Yoga-Einheit. Der ruht in sich.“
Und weiter: „Raimund glaubt an sich. Vor vier Jahren haben wir alle schon gesagt, was in ihm steckt. Endlich sieht er es auch. Er mag das Rampenlicht, den großen Auftritt. Jetzt darf er es vor 25.000 Zuschauern zeigen. Da hilft kein Trainer, kein Physiotherapeut. Er muss für sich den richtigen Tournee-Weg finden. Dann ist alles drin. Selbst wenn Oberstdorf in die Hose gehen sollte. Der schüttelt sich und greift wieder an.“
Schmitt: „Wir haben zwei heiße Eisen im Feuer. Philipp kann extrem viel, er ist sehr explosiv beim Absprung und hat sich flugtechnisch stark entwickelt. Oberstdorf liegt ihm. Er kann dort voll angreifen und das wird er auch. Felix hat in dieser Saison den Sprung in die absolute Weltspitze geschafft, am letzten Wochenende in Engelberg stand er zweimal auf dem Podest. Er hat eine super Flugposition, springt mit ganz viel Gefühl und hat durch die tollen Ergebnisse inzwischen auch das nötige Selbstvertrauen.“
► DIE ABGESTÜRZTEN!
Olympiasieger Andreas Wellinger (30) und Weltmeister Karl Geiger (32) sind völlig außer Form, pausierten zuletzt sogar im Weltcup.
Hannawald: „Mitleid braucht kein Mensch, aber es tut mir in der Seele weh, aktuell Wellinger und Geiger zu sehen. Die zwei haben jahrelang die deutsche Fahne hochgehalten. Der Sieg von Andi in Oberstdorf vor zwei Jahren bei der Tournee – das war wieder Skisprung-Euphorie pur. Ich habe die Befürchtung, dass das nicht kurzfristig zu lösen ist. Sie sind im tiefsten Loch ihrer bisherigen Karriere.“
Schmitt: „Beiden ist es nicht gelungen, über den Sommer eine stabile Form aufzubauen. Beide haben Fehler im Bewegungsablauf, dadurch haben sie auch noch nicht die optimale Materialabstimmung, die Probleme verstärken sich. Aber so einen Saisonstart gibt es eben mal, die Sportart ist sehr komplex, kleinste Unterschiede im Bewegungsablauf haben eine enorme Auswirkung. Sie hatten jetzt eine intensive Trainingsphase, es galt die technische Basis zu legen, damit sie wieder ihre Stärken ausspielen können.“
Bild Zeitung
Hannawald: „Dann ist alles drin!“
Der große Tournee-Check
Haben wir wieder (k)eine Schanze?
Seit 24 Jahren starten unsere Springer mit großen Hoffnungen bei der Vierschanzentournee –und hüpfen am Gesamtsieg vorbei.
Die Adler fliegen wieder!
Am Sonntag (16.30 Uhr) startet die 74. Vierschanzentournee mit der Qualifikation in Oberstdorf.
Seit dem Vierfach-Triumph von Sven Hannawald (51) vor mittlerweile 24 Jahren warten wir auf einen deutschen Sieger. Das Motto der DSV-Adler aktuell: Zwischen Hoffen und Vollkrise!
Für BILD machen die Skisprung-Legenden Martin Schmitt (47) und Sven Hannawald (51) den großen Tournee-Check.
► DER TOP-FAVORIT!
Domen Prevc (27)! Der Slowene ist der Dominator dieses Jahres.
Hannawald: „Er ist aktuell überragend, hat fünf Siege in diesem Winter schon geholt. Er hat schon über Jahre unbewusst seine Skifläche optimal genutzt. Jetzt, wo die Anzüge enger sind, weiß er genau, was nach dem Absprung kommt. Er ist der Gewinner der neuen Regel. Wenn er die Chance bekommt, traue ich ihm auch alle vier Siege zu. Aber: Er fährt im gelben Trikot zur Tournee und das letzte Mal, dass der bis dahin Weltcupführende gewonnen hat, ist lange her. “
► DIE MIT-FAVORITEN!
Wenn Prevc schwächelt, muss man ihn auf der Rechnung haben: Ryoyu Kobayashi (29), Sieger von 2019, 2022 und 2024.
Schmitt: „Er ist auch in Top-Form und kommt nach seinem Sieg in Engelberg mit viel Selbstvertrauen.“
Zudem rechnen die Experten mit Kobayashis Teamkollegen Ren Nikaido (24/„Er wird auch immer stärker“) und den Österreichern um Titelverteidiger Daniel Tschofenig (23), Jan Hörl (27) und Stefan Kraft (32). Schmitt: „Sie darf man nie abschreiben.“
► DIE DEUTSCHEN HOFFNUNGEN!
Philipp Raimund (25) und Felix Hoffmann (28).
Hannawald: „Unterschiedlicher kann man nicht Skispringen. Raimund ist rigoros und springt aggressiv. Hoffmann ist der Segler, der feinfühlige. Er kommt mit Rückenwind gut zurecht, das kann sein Vorteil sein. Wenn Raimund vor der Kamera steht, spürt man das Feuer, bei Hoffmann denkt man oft, er ist gerade in einer Yoga-Einheit. Der ruht in sich.“
Und weiter: „Raimund glaubt an sich. Vor vier Jahren haben wir alle schon gesagt, was in ihm steckt. Endlich sieht er es auch. Er mag das Rampenlicht, den großen Auftritt. Jetzt darf er es vor 25.000 Zuschauern zeigen. Da hilft kein Trainer, kein Physiotherapeut. Er muss für sich den richtigen Tournee-Weg finden. Dann ist alles drin. Selbst wenn Oberstdorf in die Hose gehen sollte. Der schüttelt sich und greift wieder an.“
Schmitt: „Wir haben zwei heiße Eisen im Feuer. Philipp kann extrem viel, er ist sehr explosiv beim Absprung und hat sich flugtechnisch stark entwickelt. Oberstdorf liegt ihm. Er kann dort voll angreifen und das wird er auch. Felix hat in dieser Saison den Sprung in die absolute Weltspitze geschafft, am letzten Wochenende in Engelberg stand er zweimal auf dem Podest. Er hat eine super Flugposition, springt mit ganz viel Gefühl und hat durch die tollen Ergebnisse inzwischen auch das nötige Selbstvertrauen.“
► DIE ABGESTÜRZTEN!
Olympiasieger Andreas Wellinger (30) und Weltmeister Karl Geiger (32) sind völlig außer Form, pausierten zuletzt sogar im Weltcup.
Hannawald: „Mitleid braucht kein Mensch, aber es tut mir in der Seele weh, aktuell Wellinger und Geiger zu sehen. Die zwei haben jahrelang die deutsche Fahne hochgehalten. Der Sieg von Andi in Oberstdorf vor zwei Jahren bei der Tournee – das war wieder Skisprung-Euphorie pur. Ich habe die Befürchtung, dass das nicht kurzfristig zu lösen ist. Sie sind im tiefsten Loch ihrer bisherigen Karriere.“
Schmitt: „Beiden ist es nicht gelungen, über den Sommer eine stabile Form aufzubauen. Beide haben Fehler im Bewegungsablauf, dadurch haben sie auch noch nicht die optimale Materialabstimmung, die Probleme verstärken sich. Aber so einen Saisonstart gibt es eben mal, die Sportart ist sehr komplex, kleinste Unterschiede im Bewegungsablauf haben eine enorme Auswirkung. Sie hatten jetzt eine intensive Trainingsphase, es galt die technische Basis zu legen, damit sie wieder ihre Stärken ausspielen können.“
Bild Zeitung
