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Flutwein-Millionen machen Winzern Kopfschmerzen

Roter.Teufel

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Steuer-Kater
Flutwein-Millionen machen Winzern Kopfschmerzen


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Ahrweiler – Flutwein – die Flaschen aus dem Schlamm waren nach der Flutkatastrophe im Ahrtal Hoffnungs-Macher. Weltweit griffen Weinfreunde aus Solidarität mit den gebeutelten Winzern zu. Doch den Hochwasser-Opfern droht jetzt auch noch der Steuer-Kater.

4,5 Millionen Euro brachte der Flutwein seit dem verheerenden Unwetter im Juli 2021 bisher ein. Aber die Macher der Flutwein-Aktion konnten es bisher nicht wie geplant verwenden.

Vor allem Winzern sollten die Erlöse des Flutweins – eine Flasche kostet zwischen 30 und 75 Euro, aber es gibt auch (leere) Fässer für 750 Euro – zugutekommen.

Bisher bezahlte der Flutwein-Verein „Ahr – A winregion needs Help for Rebuilding“ („Eine Weinregion braucht Hilfe zum Wideraufbau“) aber nur Verpackung und Versand von den Einnahmen, berichtet der
SWR, die Ausschüttung des restlichen Geldes wolle man „erst mal langsam angehen“. Denn: Erst müsse geklärt werden, wer welche Staatshilfen bekomme und welche Schäden Versicherungen übernähmen.

Ein Problem bereitet dem Verein echte Kopfschmerzen: Ein Teil der Erlöse könnte steuerpflichtig sein. Denn: Unternehmen können aus rechtlichen Gründen keine Spenden annehmen. Laut Land ist die unmittelbare Unterstützung von Betrieben oder Selbstständigen nicht mit dem Gemeinnützigkeitsrecht vereinbar. Und auch für die Winzergenossenschaften sieht's trübe aus: „Vereine oder Genossenschaften sind unabhängig davon, ob sie gemeinnützigen oder mildtätige Zwecke fördern, körperschaftliche Gebilde, die nicht wegen persönlicher Bedürftigkeit unterstützt werden dürfen.“

Winzer Stefan Kurth (51) vom Weingut Kurth aus Bachem: „Eine Riesen Sauerei. Und die Winzer alle mit drin. Das Flutwein- Geld liegt auf Eis, die Kommunen kommen nicht aus den Pötte. Ich selber hab 80 000 Euro Warenwert verloren. Mein Haus und die hinter liegende Strausswirtschaft zu sanieren kostet 600 000 Euro. Großartig versichert bin ich nicht. Bis jetzt lief alles über private Spenden. Und ich kann dem lieben Gott nur danke sagen, dass wenigstens das läuft. Aber wenn ich sehe, wie das Geld in irgendwelchen bürokratischen Vorgängen hängen bleibt, verliere ich den Glauben.“

Hubert Pauly, Weinbau-Präsident: „Wir haben alle einen so dicken Hals. Überall wird ein Deckel draufgemacht- die Spendenbereitschaft geht zurück, weil niemand versteht, warum das Geld nicht ausgezahlt wird. Die Leute brauchen es für den täglichen Bedarf- doch überall nur Blockade.“

Kann der Verein das Geld nicht satzungsgemäß verteilen, kann ihn das die Gemeinnützigkeit und damit satte Steuern kosten. „Für uns als Winzer ist das natürlich eine Katastrophe“, so „Ahr – A winregion needs Help for Rebuilding“-Mitbegründer Peter Kriechel.

Bild Zeitung
 
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