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50 Euro Bargeldabhebung angeblich zu wenig:
Flüchtlinge beschweren sich über Bezahlkarte


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Dresden – Zwei Monate nach Einführung der Bezahlkarte in Sachsen hagelt es Kritik von Asylbewerbern.

Wie der Flüchtlingsrat am Donnerstag mitteilte, gebe es zahlreiche Beschwerden. Beanstandet werden u.a. die teils nicht vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten. Betroffene würden zudem „kontrolliert und diskriminiert“, hieß es.

Da die Bezahlkarte nur in Sachsen benutzt werden kann, könne man auch nicht damit reisen: „Das schränkt die Betroffenen in ihrer Mobilität ein.“ Zudem würden die 50 Euro, die es weiterhin in bar gibt, nicht ausreichen.

Nicht alle Läden nehmen die Karte

„Seit der Einführung erreichen uns zahlreiche Beschwerden von den Geflüchteten, die die Karte nutzen müssen. Wochenmärkte, kleinere Lebensmittelläden, Rechtsbeistand oder Sportvereine nehmen die Bezahlkarte nicht an“, erklärte Flüchtlingsrat-Sprecher Dave Schmidtke.

Kinder könnten kein Bargeld etwa für Essen mit in die Schule nehmen, Überweisungen für Online-Einkäufe seien ausgeschlossen. „Das trifft insbesondere Schutzsuchende auf dem Land aufgrund der dort fehlenden Infrastruktur“, so Schmidtke.

Bei jeder anderen Überweisung müsse die IBAN des Empfängers dem Landratsamt übermittelt und freigegeben werden. Wenn Ämter diese nicht rechtzeitig bewilligten, könnte Zahlungsverzug entstehen. Erste Betroffene hätten bereits Mahnbescheiden bekommen.

Jeder Flüchtling bräuchte 200 Euro Bargeld im Monat

Laut Flüchtlingsrat würden die monatlichen 50 Euro in bar nicht den notwendigen persönlichen Bedarf der Asylbewerber decken – der liege bei etwa 200 Euro für jeden.

Die Linken-Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (45) fordert auf „X“ sogar Rücknahme der Bezahlkarte. Diese sei „für Geflüchtete schikanös.“

Im April startete in Sachsen ein Pilotprojekt zur schrittweisen Einführung der Bezahlkarte. Bis spätestens Januar 2025 soll es eine bundesweite Karte geben. Sie soll unter anderem Geldzahlungen an Schleuser oder Familien in den Heimatländern verhindern, Kommunen bei der Verwaltung entlasten und den Anreiz für illegale Einwanderung senken.

Bild Zeitung
 
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