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- Out 5, 2021
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Razzien gegen Linksextreme in Leipzig
Elite-Polizisten warten vor Gerichtssaal auf Zugriff
Leipzig – Während sie im Gerichtssaal saß, warteten vermummte Polizisten draußen auf dem Flur.
Ein Dutzend Elite-Polizisten umstellten am Donnerstag einen Saal im Landgericht, ihr Ziel: zwei mutmaßliche Linksextreme! Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen einen Brandanschlag und ein versuchtes Tötungsdelikt vor.
Landgericht Leipzig, 10 Uhr, Saal 108: Die Berufungsverhandlung wegen Hausfriedensbruchs beginnt. Angeklagt: Lisa H. (28) und Joris J. (33) – ein wohl linksextremes Liebespaar. Der Vorwurf ist vergleichsweise harmlos: Beide sollen an der Besetzung eines leer stehenden Hauses im Eisenbahnstraßen-Viertel im Jahr 2020 beteiligt gewesen sein.
Beide wollten ihre Geldstrafen von je 350 Euro nicht zahlen. Mit im Gerichtssaal: Rund 15 Sympathisanten der beiden Linksextremen. Doch Joris J. fehlt. Er lässt sich von seinem Verteidiger vertreten.
Während drinnen die Verhandlung läuft, haben sich ab 11 Uhr vermummte MEK-Polizisten vor dem Saal aufgestellt – bereit zum Zugriff. Polizei und Staatsanwaltschaft werfen Lisa H. vor, am 16. Januar 2023 einen Brandanschlag auf die Deutsche Post in der Lilienstraße verübt zu haben. Zwei Transporter brannten aus, drei weitere wurden schwer beschädigt. Schaden: rund 100 000 Euro.
Linksextremist entkommt Fahndern
Schnell heizte sich die Stimmung im Verhandlungsaal auf, als die Zuschauer die vermummten Polizisten bemerkten. Die Angeklagte weigerte sich sogar, in einer Pause, den Saal zu verlassen. Um die Situation nicht vollends eskalieren zu lassen, zogen sich die MEK-Leute zurück.
An ihre Stelle rückten vier zivile Ermittler. Der Trick funktioniert. Um 13 Uhr tritt Lisa H. auf den Gerichtsflur, wird von den Ermittlern mit ihrer Anwältin in einen Nebenraum geführt. Dort wurde ihr der Durchsuchungsbeschluss eröffnet.
Unterdessen rückten viele Polizisten zu Hausdurchsuchungen in der Eichendorffstraße und der Wurzner Straße an. Joris J. wurde bei den Razzien nicht gefunden. Er soll am sogenannten „Tag X“ (3. Juni) einen Molotowcocktail auf Polizisten in Leipzig geworfen haben.
Bild Zeitung
Elite-Polizisten warten vor Gerichtssaal auf Zugriff
Leipzig – Während sie im Gerichtssaal saß, warteten vermummte Polizisten draußen auf dem Flur.
Ein Dutzend Elite-Polizisten umstellten am Donnerstag einen Saal im Landgericht, ihr Ziel: zwei mutmaßliche Linksextreme! Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen einen Brandanschlag und ein versuchtes Tötungsdelikt vor.
Landgericht Leipzig, 10 Uhr, Saal 108: Die Berufungsverhandlung wegen Hausfriedensbruchs beginnt. Angeklagt: Lisa H. (28) und Joris J. (33) – ein wohl linksextremes Liebespaar. Der Vorwurf ist vergleichsweise harmlos: Beide sollen an der Besetzung eines leer stehenden Hauses im Eisenbahnstraßen-Viertel im Jahr 2020 beteiligt gewesen sein.
Beide wollten ihre Geldstrafen von je 350 Euro nicht zahlen. Mit im Gerichtssaal: Rund 15 Sympathisanten der beiden Linksextremen. Doch Joris J. fehlt. Er lässt sich von seinem Verteidiger vertreten.
Während drinnen die Verhandlung läuft, haben sich ab 11 Uhr vermummte MEK-Polizisten vor dem Saal aufgestellt – bereit zum Zugriff. Polizei und Staatsanwaltschaft werfen Lisa H. vor, am 16. Januar 2023 einen Brandanschlag auf die Deutsche Post in der Lilienstraße verübt zu haben. Zwei Transporter brannten aus, drei weitere wurden schwer beschädigt. Schaden: rund 100 000 Euro.
Linksextremist entkommt Fahndern
Schnell heizte sich die Stimmung im Verhandlungsaal auf, als die Zuschauer die vermummten Polizisten bemerkten. Die Angeklagte weigerte sich sogar, in einer Pause, den Saal zu verlassen. Um die Situation nicht vollends eskalieren zu lassen, zogen sich die MEK-Leute zurück.
An ihre Stelle rückten vier zivile Ermittler. Der Trick funktioniert. Um 13 Uhr tritt Lisa H. auf den Gerichtsflur, wird von den Ermittlern mit ihrer Anwältin in einen Nebenraum geführt. Dort wurde ihr der Durchsuchungsbeschluss eröffnet.
Unterdessen rückten viele Polizisten zu Hausdurchsuchungen in der Eichendorffstraße und der Wurzner Straße an. Joris J. wurde bei den Razzien nicht gefunden. Er soll am sogenannten „Tag X“ (3. Juni) einen Molotowcocktail auf Polizisten in Leipzig geworfen haben.
Bild Zeitung