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Roter.Teufel

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Einnahmen brechen weg:
Jetzt packen auch die Kirchen den Sparhammer aus


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Fulda – Jahrelang stieg das Kirchensteuer-Volumen, trotz sinkender Mitgliedszahlen. Doch jetzt geht es mit den Einnahmen der beiden großen Kirchen (37,8 Mio. Mitglieder) bergab, die Prognosen sind zappenduster, die fetten Jahre scheinen vorbei. Die Deutsche Katholische Bischofskonferenz (DBK) reagiert zuerst – mit einem harten Sparpaket.

Es seien „ambitionierte Sparmaßnahmen“ notwendig, teilte die DBK am Montag mit. Es müsse „bei zahlreichen Zuwendungsempfängern, die über den Haushalt des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) bundesweit einen Zuschuss erhalten, zu Veränderungen kommen“. Mindestens acht Millionen Euro sollen gekürzt werden – bei einem Haushalt von 128 Millionen Euro.

Beate Gilles (55), DBK-Generalsekretärin und zugleich VDD-Chefin: „Es wird harte Einschnitte geben, die unvermeidlich sind. Unser Ziel ist es, mit Perspektive und Verantwortung die uns zur Verfügung stehenden Mittel für eine solide künftige Arbeit zu nutzen.“ Insgesamt attestierte Gilles ihrer Kirche „schwindende Kräfte“.

Erste Bistümer existenzbedroht

Wer steht auf der Sparliste? Mit Verweis auf laufende Gespräche hält sich die DBK dazu noch bedeckt. Dem Vernehmen nach steht aber nahezu fest, wo der Sparhammer zuschlägt – und welche Leuchtturm-Projekte (z. B. Journalistenschule IFP) weiter voll unterstützt werden könnten.

Klar ist: Es geht mittelfristig ans Eingemachte. Seit einiger Zeit diskutieren die Bischöfe etwa darüber, wie sie die Pleite von mindestens zwei extrem finanzschwachen ostdeutschen Bistümern noch abwenden können.

Die Zahlen im Überblick

2024 hat den Kirchen wegen kräftig gestiegener Löhne auf dem Papier noch einmal ein leichtes Plus (1,7 Prozent) bei der Kirchensteuer beschert. Insgesamt gab es 12,6 Milliarden Euro, für die katholische Kirche 6,62 Milliarden Euro, für die 20 evangelischen Landeskirchen 5,97 Milliarden Euro.

► Aber: Bereinigt um die Inflation (2,2 Prozent) gab es ein Kaufkraft-Minus – bei steigenden Personalkosten. Und: Den Rekordwert von 2022 (6,84 Milliarden Euro) erreichen die Kirchen aufgrund ihrer Altersstruktur wohl nie wieder, weil die Austritts- und Todesfall-Zahlen hoch sind – und die zahlungskräftige Babyboomer-Generation jetzt das Rentenalter erreicht.

Einschnitte kommen wohl schon bald auch auf die Protestanten zu: „Die Anforderungen wachsen, die finanziellen Ressourcen werden weniger“, sagte EKD-Ratspräsidentin Kirsten Fehrs (63) zu Jahresbeginn. Nun gelte es zu prüfen, welche Aufgaben „künftig besonders gebraucht werden, und welche auch nicht mehr geleistet werden müssen“.


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