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Ein Kräuterstrauch voller Traditionen in Greiweldingen

Roter.Teufel

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Ein Kräuterstrauch voller Traditionen in Greiweldingen

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Der Brauch des „Léiffrawëschdag“ wird auch dieses Jahr mit vielen Besuchern in Greiweldingen gefeiert.

Während andere den 15. August den Tag zu Hause verbringen, wird in Greiweldingen eine Tradition aus dem 17. Jahrhundert lebendig. Dabei ist das ganze Dorf in Festlaune. Die Segnung des „Wësch“ ist die Hauptattraktion des Festes. Dieser wird gemäß Brauch in der Houmass zu Mariä Himmelfahrt vom Pfarrer gesegnet. Heutzutage wird auch Wein und Brot dabei gesegnet. Nach der Messe wird vor der Kirche gemeinsam mit den Dorfmitgliedern das Brot angeschnitten und das Weinfass geöffnet. Jeder, der will, bekommt „e Patt“ und ein Stück Brot.
Die Bedeutung hinter dem Kräuterstrauß

Im 17. Jahrhundert haben die Menschen Kräuter gesammelt und banden diese mit einigen Gemüsesorten zusammen. So entstand der Krautwisch. Diesen nahmen sie am 15. August mit in die Kirche, wo er wie heutzutage noch vor Ort gesegnet wird. Danach wird der Krautwisch im Stall aufgehängt, um sich für eine gute Ernte zu bedanken. Kurz gesagt, soll es dem Haushalt Glück bringen und ihn vor Unheil schützen. Wenn jemand in dieser Zeit gestorben ist, wurde der Krautwisch mit in den Sarg gelegt. Diese heidnische Tradition wurde früher in allen Moseldörfern gefeiert, jedoch gibt es sie in dem Format nur noch in Greiweldingen. Dieses Jahr wird bereits die 39. Edition abgehalten.

Normalerweise besteht der Krautwisch immer aus den gleichen Kräutern, Blumen und Gemüsesorten. Dennoch kann sich das von Jahr zu Jahr unterscheiden, bedingt dadurch, dass einige Blumen oder Kräuter manchmal bereits verblüht oder vertrocknet sind. Er besteht im Normalfall aus 30 verschiedenen Wildkräutern. Auch die Gemüsesorten sind vorgeschrieben: Der Kräuterstrauß enthält noch eine Zwiebel und eine Möhre. „Dieses Jahr war gut, wir konnten über 100 „Wësch“ herstellen. Es stellt natürlich auch viel Arbeit dar.“, erklärte Fernand Kieffer, der Präsident der Asbl „Greiweldenger Leit“ welche dieses Fest organisiert. Das sind mehr Kräuterwische als die Jahre zuvor. Diese werden nach der Messe an die Festbesucher verkauft. Der Erlös wird jedes Jahr für einen guten Zweck gespendet, dieses Jahr wurde es an die „WONSCHKUTSCH“ gespendet.

Besucher trotzen dem Regen

Neben vielen Politikern hat auch die Weinkönigin das Fest mit ihrem Besuch beehrt. Doch auch der „Kropemann“ ließ sich diesen Brauch nicht entgehen. Generell sind mehr Besucher aufgetaucht als erwartet und das trotz des Regens. „Alleine in der Messe waren mehr Besucher als sonst und auch wenn ich mir die Tische ansehe, wurden unsere Erwartungen übertroffen“, meint Herr Kieffer. Der Präsident ist darüber sehr glücklich, denn mehr Besucher heißt auch mehr Einkommen. Das Einkommen ist wichtig bei diesem Fest, weil der ganze Erlös des „Léiffrawëschdag“ wieder in den Erhalt des Dorfes fließt.

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