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Statec-Studie
Die meisten Luxemburger fahren mit dem Auto zur Arbeit – trotz kostenloser öffentlicher Verkehrsmittel


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Eine neue Statec-Studie zeigt: Das Auto bleibt das dominierende Verkehrsmittel in Luxemburg. Besonders in ländlichen Gebieten nimmt die Autonutzung sogar zu – trotz kostenloser Alternativen.

Trotz eines gut ausgebauten und kostenlosen öffentlichen Verkehrsnetzes dominiert das Auto weiterhin den Berufsverkehr in Luxemburg. Laut einer Statec-Studie nutzen 69 Prozent der Erwerbstätigen des Großherzogtums weiterhin ihr Auto, um zur Arbeit zu gelangen. Mit 678 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner gehört Luxemburg zu den Ländern mit der höchsten Pkw-Dichte in Europa. Wie in vielen westlichen Ländern wuchs die Urbanisierung parallel zur Verbreitung des Automobils und zum Ausbau des Straßennetzes. Dies führte zu einer verstärkten Abhängigkeit vom Auto.

Zwischen 2011 und 2021 sank der Anteil der Autofahrten für Arbeitswege in Luxemburg-Stadt und Umgebung hingegen von 72,3 auf 69,3 Prozent. Dies sei vor allem auf die zunehmende Nutzung von Fahrrad und Fußwegen zurückzuführen, die von 8,4 Prozent auf 12,7 Prozent anstieg. Der Anteil der öffentlichen Verkehrsmittel blieb hingegen mit 17,6 Prozent stabil.

Im Jahr 2021 nutzten mehr als zwei Drittel der Berufstätigen das Auto für den Arbeitsweg – 67 Prozent als Fahrer, 2,2 Prozent als Beifahrer. Öffentliche Verkehrsmittel spielten eine untergeordnete Rolle: Elf Prozent nutzten den Bus, knapp fünf Prozent den Zug, unter zwei Prozent die Straßenbahn. Alternative Mobilitätsformen wie Fahrrad- oder Fußverkehr machten zwölf Prozent aus.
Autonutzung in der Hauptstadt rückläufig

Besonders in der Hauptstadt war der Rückgang deutlich: Während 2011 noch 54 Prozent der Berufstätigen mit dem Auto zur Arbeit fuhren, waren es 2021 nur noch 37 Prozent. Ein ähnlicher Rückgang wurde auch in den umliegenden Gemeinden verzeichnet. In ländlicheren Regionen wie Ulfingen und Kiischpelt hingegen nahm die Autonutzung zu, da neue Wohngebiete oft weiter von Haltestellen entfernt liegen.

Laut Statec beeinflusst die Entfernung maßgeblich die Verkehrsmittelwahl: 70 Prozent der Erwerbstätigen wohnen weniger als 20 Kilometer von ihrem Arbeitsplatz entfernt. 94,3 Prozent sind es bei weniger als 40 Kilometer. Während bis zu einer Entfernung von einem Kilometer das Zufußgehen dominiert (78,3 Prozent), wird das Auto bereits ab einer Strecke von einem bis fünf Kilometern von 49 Prozent der Berufstätigen genutzt. Öffentliche Verkehrsmittel und Autos bestimmen die Mobilität ab fünf Kilometer Entfernung, wobei der Zug für Strecken über zehn Kilometer zunehmend eine Rolle spielt. Die Straßenbahn wird vor allem für Distanzen zwischen fünf und zehn Kilometern genutzt.

Ein weiterer Faktor bei der Wahl des Verkehrsmittels ist die Zeitersparnis. Mit dem Auto dauert die Fahrt ins Zentrum durchschnittlich 41,5 Minuten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln 59,7 Minuten.
Wer nutzt welche Verkehrsmittel?

Neben Distanz und Zeitaufwand sind auch Wohnlage und Arbeitsplatzstandort entscheidende Faktoren für die Verkehrsmittelwahl. Die Studie ergab, dass Männer, Paare mit oder ohne Kinder sowie in Luxemburg geborene Personen, die in der öffentlichen Verwaltung oder im Einzelhandel arbeiten, das Auto häufiger nutzen. Öffentliche Verkehrsmittel oder nachhaltige Mobilitätsformen werden besonders von ausländischen Arbeitnehmern genutzt, die in der Hauptstadt oder in mittelgroßen Städten leben.

Das Auto bleibt laut Studie demnach das dominierende Verkehrsmittel in Luxemburg. Die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs hält sich in Grenzen. Trotz Investitionen in das Bus- und Bahnangebot, neuer Park+Ride-Möglichkeiten und kostenloser Nutzung bleibt der Gebrauch öffentlicher Verkehrsmittel nahezu unverändert.

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