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Der härteste Aufstiegskampf aller Zeiten!

Roter.Teufel

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Der härteste Aufstiegskampf aller Zeiten!

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Drei Punkte liegen in der 2. Liga vor dem Rückrundenstart an diesem Freitag zwischen Platz drei und Platz neun. Und auch Tabellenführer St. Pauli und die zweitplatzierten Darmstädter dürfen sich alles andere als sicher sein, denn: Vor allem die Großmächte Schalke, HSV und Werder haben aus wirtschaftlicher Sicht extremen Aufstiegsdruck.

SPORT BILD verrät, woran die Klubs in der Winterpause gearbeitet haben – und wie sie den Aufstieg packen wollen.

Alles klar! Schultz verlängert bis 2024

Unruhe soll beim FC St. Pauli gar nicht erst entstehen. Darum wollten die Verantwortlichen die Zukunft von Trainer Timo Schultz (44) noch vor dem Auftakt gegen Aue am Samstag geklärt haben. Im Trainingslager in Benidorm (Spanien) erzielten der Tabellenführer und sein Erfolgstrainer Einigung. Schultz bekommt einen neuen Vertrag bis 2024. Genauso lange läuft der Kontrakt von Manager Andreas Bornemann (50).

In den Verhandlungen wurde auch ein möglicher Aufstieg thematisiert. St. Pauli will dann kein Kanonenfutter sein, eine schlagkräftige Truppe soll zusammengestellt werden, die Stars wie Daniel-Kofi Kyereh (25) bleiben

Auch über den Ausbau der Infrastruktur auf dem Vereinsgelände an der Kollaustraße wurde gesprochen. Das Profi-Funktionsgebäude soll erweitert werden, bessere Trainingsbedingungen durch einen zusätzlichen Platz entstehen.

Damit die Hamburger am Ende aufsteigen, setzen sie auch auf mentale Hilfe. Sportpsychologe Christian Spreckels (57) bereitet die Spieler aktuell in Gesprächen auf mögliche Rückschläge wie das 0:3 gegen Kiel vor Weihnachten vor, damit der Spitzenreiter in der Rest-Rückrunde nicht abstürzt.

Trainingslager nur 15 Kilometer weg

Darmstadts Lösung im Corona-Chaos war naheliegend – im wahrsten Sinne des Wortes! Der Tabellenzweite absolvierte sein Trainingslager im 15 Kilometer entfernten Gernsheim südwestlich der Stadt. Das Mini-Trainingslager wurde schon im Herbst geplant – hauptsächlich, um keine Zeit für An- und Abreisetage zu verlieren. In der Omikron-Welle zahlte sich der Reise-Verzicht doppelt aus.

Kurios: Das Training und das Testspiel gegen Regensburg (4:2) fanden weiterhin auf der Anlage am eigenen Stadion statt. Die Wege zwischen Böllenfalltor und dem „Hotel absolute“ legten die Profis vier Tage lang im Privat-Pkw zurück.

Stark: Unter Trainer Torsten Lieberknecht (48) spielten die Lilien siebenmal zu null. Das ist genauso Ligaspitze wie die 41 Tore. Wichtig ist, dass Stürmer Luca Pfeiffer (25/zwölf Tore) wieder fit ist.

Die Walter-Tricks: Würfeln, boxen, Paddle-Tennis

Der HSV will im vierten Anlauf zurück in die Bundesliga. Dafür braucht Trainer Tim Walter (46) eine intakte Mannschaft. Darum stand auch der Spaß-Faktor im Trainingslager in Sotogrande (Spanien) im Mittelpunkt. Vorigen Freitag fand ein Mannschaftsabend statt. Dabei gab es unterschiedliche Spielformen, die aus Geschicklichkeits-Aufgaben bestanden. Mal mit Würfeln, mal mit Fußbällen, mal mit einem Puzzle oder mit Rätsel-Aufgaben.

Zudem brachte Walter Abwechslung ins Training. Entweder durch eine Box-Einheit oder ein Paddle-Tennis-Turnier. Das kam gut bei den Spielern an, wie auch die Tatsache, dass der Trainer beim Kreis-Spiel (z. B. vier gegen zwei) mitmachte – und sich achtbar schlug. Dass Walter die Spieler bei Taktik-Besprechungen aktiv mit einbindet, sorgt für Zusammenhalt, den der HSV braucht, um nicht wie in den vergangenen drei Spielzeiten in der Rückrunde einzubrechen.

Burger und Pizza für Auswärtssiege. 35 Prozent mehr Gehalt beim Aufstieg!

Bei Schalke liegen die Hoffnungen auf Simon Terodde (33/zwölf Saisontore). Nach einer Muskelverletzung in der Wade und seiner zweiten Corona-Infektion ist der Stürmer zurück. In der Mannschaft agiert er als absoluter Anführer, ist mit Dominick Drexler (31), Marius Bülter (28) oder Martin Fraisl (28) eng befreundet und bei den Mannschaftskollegen hoch angesehen.

Nachdem er bereits Stuttgart (2017) und Köln (2019) in die Bundesliga geschossen hat, soll nun Schalke folgen. Teroddes Gehalt, derzeit rund 750 000 Euro pro Jahr, würde beim Aufstieg stark ansteigen. Er hat, wie fast alle Führungsspieler, eine Gehaltssteigerung von rund 35 Prozent in seinem Vertrag verankert. Aber: Auch im Falle des Nicht-Aufstiegs soll er bleiben!

Nach 25 Einsätzen in dieser Saison verlängert sich Teroddes Kontrakt im Falle des Zweitliga-Verbleibs automatisch. Kurios: Kommt Terodde in einem Spiel nur für wenige Augenblicke als Joker zum Zuge, wird dies als halber Einsatz gewertet. Der Rekordstürmer der 2. Liga (154 Tore) ist für Trainer Dimitrios Grammozis (43) wichtiger Ansprechpartner. Das Credo des Griechen: Spielt die Mannschaft gut und ist erfolgreich, dürfen die Spieler sehr viel selbst entscheiden und werden belohnt.

Beispiele: Im Training fragt Grammozis häufig, wie lang die Mannschaft trainieren oder noch ein Abschlussspiel machen möchte. Vor einigen Wochen gab er einem Spieler frei, damit er zur Einschulung seines Kindes gehen konnte. Oder: Nach Auswärtsspielen ist mittlerweile Fast Food erlaubt, etwa Burger und Pizza. Die externe Ernährungsberaterin, die Schalke unterstützt, gab zuvor grünes Licht.

Dass Schalke für den Aufstiegskampf einen langen Atem hat, beweisen schon die bisherigen 18 Spiele in dieser Saison: Kein Team trifft in der Schlussviertelstunde häufiger (13-mal).

Nur ein Neuer, damit alles ruhig bleibt

Nach drei größtenteils miserablen Spielzeiten macht sich Nürnberg zu Recht Außenseiter-­Hoffnungen auf den Aufstieg. Das Erfolgsgeheimnis ist untypisch für den FCN: Ruhe im Verein dank Kontinuität auf dem Platz.

Club-Boss Dieter Hecking (57) hat mit Trainer-Entdeckung Robert Klauß (37) die Mannschaft stabilisiert. Der Zusammenhalt im Team soll durch Winter-Transfers nicht gestört werden. Bis auf Kölns Mittelfeld-Leihgabe Jens Castrop (18) wird wohl kein neuer Spieler kommen. Hält der Club seine defensive Stabilität und legt in der Offensive (nur 27 Tore) sowie gegen die Top-Teams (nur ein Sieg gegen Heidenheim) eine Schippe drauf, ist mit dem FCN zu rechnen.

Hecking: „Wir sind froh, dass wir unserer bisherigen Saison eine 2+ geben können. Das gilt es jetzt über eine ganze Saison zu bestätigen.“

Schmidt setzt auf Heidenheim-DNA

Unter spanischer Sonne in Algorfa bereitete sich der 1. FC Heidenheim vor. Schwerpunkt der Arbeit von Trainer Frank Schmidt (48) war das Offensivspiel. Mit nur 23 Treffern ist Heidenheim das schwächste Team der Spitzengruppe. Was auch daran liegt, dass die Spieler 13-mal entweder Pfosten oder Querbalken trafen. „Die Effektivität fehlt, da­ran müssen wir arbeiten“, sagt Schmidt.

Im Aufstiegskampf setzt der Coach auch auf die mentale Stärke seines Teams. Sechsmal hat Heidenheim den Siegtreffer nach der 80. Minute geschossen. Schmidt nennt diese Stärke „Heidenheim-DNA“.

3,7 im Schnitt! Werner wirft Tor-Maschine an

Ende November hatte Werder mit dem Aufstiegs-Rennen nichts zu tun: acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Und nun? Ein Zähler trennt den Bundesliga-Absteiger nur noch vom Dritten HSV – dank Ole Werner (33)

Der Neu-Trainer hat den Bremern das Sieger-Gen eingeimpft und die Tor-Maschine in Gang gebracht. 1,4 Treffer im Schnitt pro Partie waren es in den ersten 15 Spielen. Nach der Werner-Verpflichtung am 28. November 2021 sind es 3,7 Tore im Schnitt. Kein anderes Team traf in den vergangenen vier Partien häufiger.

Am neuen 3-1-4-2-System hält der Coach fest, sein Vorgänger Markus Anfang (47) ließ eine 4-3-3-­Variante spielen. Damit der Aufstieg glückt, wurden die Corona-Regeln für Spieler und das Funktionsteam verschärft. Heißt: keine Autogramme und Selfies, Masken-Pflicht in den Katakomben des Weserstadions.

Jahn hakt Aufstieg ab

Regensburg hat den Aufstieg nach fünf Pleiten aus den letzten sechs Spielen vor Weihnachten abgehakt. Als Saisonziel gilt trotz der 28 Punkte nach 18 Spielen der Klassenerhalt. Trainer Mersad Selimbegovic (39) sagt seit Wochen: „Wir wollen möglichst schnell die 40-Punkte-­Marke knacken.“

Dahinter steckt, dass sich der Jahn nicht konkurrenzfähig sieht mit den großen Klubs an der Tabellenspitze. Zu groß ist das Gefälle im Kader des Tabellenachten und zu klein sind die finanziellen Mittel, um im Januar noch nachzulegen. Das Budget des Klubs für die Profis beträgt in dieser Saison weniger als 8 Millionen Euro. Hamburg, Bremen, Schalke haben mehr als das Doppelte.

100 000 Euro Aufstiegsprämie für SCP-Trainer

Die Bosse und Spieler des SC Paderborn wollen nach 2014 und 2019 zum dritten Mal in die Bundesliga aufsteigen. Nur drei Punkte Rückstand haben die Ostwestfalen auf Platz drei. Damit der Coup gelingt, kam in der Winterpause Florent Muslija (23) von Liga-Konkurrent Hannover 96.

Der kreative Mittelfeldspieler galt vor seinem Wechsel zu den Niedersachsen 2018 als großes Talent, 96 überwies 1,4 Mio. Euro Ablöse an den Karlsruher SC. SCP-Manager Fabian Wohlgemuth (42) holte ihn nun ablösefrei. Bei einem Aufstieg muss der Tabellenneunte keinen Bonus an 96 zahlen.

Die Paderborner sind davon überzeugt, dass Trainer Lukas Kwasniok (40) Muslija wieder in die Spur bringt. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim KSC. Ohnehin gilt der Trainer als Hoffnungsträger. Kwasniok hat aus Paderborn eine spielstarke Mannschaft geformt, die vor allem auswärts (fünf Siege, drei Remis, keine Niederlage) gefährlich ist. Führt der Trainer den SCP in die 1. Liga, bekommt er nach SPORT BILD-Info eine Prämie in Höhe von 100 000 Euro.

Sport Bild
 
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