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Dax auf Rekordhoch!

Roter.Teufel

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US-Notenbank sorgt für Börsen-Euphorie
Dax auf Rekordhoch!


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Deutscher Aktienindex bei über 16 000 Punkten ++ Aber wie geht's jetzt weiter? Dax-Experten verraten BILD ihren Ausblick

Der Dax ist am Donnerstag auf ein Rekordhoch geklettert! Gegen 14 Uhr stand der Deutsche Aktienindex mit plus 0,51 Prozent bei über 16 040 Punkten, hatte zwischenzeitlich sogar ein Rekordhoch von 16 062,50 erreicht! Danach sank er leicht.

Hauptgrund für die Euphorie: Die Mittwochabend-Beschlüsse der US-Notenbank Fed, die die Zinsen noch nicht erhöht, sondern zunächst nur Anleihenkäufe zurückfährt.

Heißt: Sie schwemmt die Märkte weiter mit Geld voll, wenn auch mit etwas weniger als bislang – dieser langsame Rückzug wird „Tapering“ genannt.

Machen sich die US-Währungshüter denn keine Sorgen angesichts der stark angestiegen Inflation? Nein! Sie werten die hohe Teuerung weiter als bloß vorübergehendes Phänomen.

Die Handlung und die Stellungnahme der Fed waren ganz nach dem Geschmack der Anleger. Schon gestern am späten Abend sorgte sie für starke Vorgaben der New Yorker Börsen. Auch der Dow Jones, und noch mehr der Technologie-Index Nasdaq katapultierten sich in neue Allzeit-Höchststände.

Hinzu kommt: Die Berichtssaison ist auf dem Höhepunkt – ein Unternehmen nach dem anderen kann gute, sogar überraschend gute Geschäftszahlen verkünden.

Die Deutsche Post zum Beispiel: Sie stellte ihre Vierteljahreszahlen vor und erhöhte dabei gleich ihre Prognose, weil der Paket-Boom noch heftiger war als gedacht. Reaktion der Börse: plus 3,8 Prozent. Auch der Medizintechniker Siemens Healthineers stellte Super-Quartalszahlen vor, die Aktie stieg daraufhin auf eine neue Bestmarke.

Ausblick: Das meint Deutschlands Dax-Expertin Nr. 1

Sie ist aktuell die Grande Dame der Dax-Prognose: Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud.

Niemand hat im schwierigen Corona-Jahr den Stand des Aktienindex so genau vorhergesagt wie sie. Ihr Tipp lag zu Jahresanfang bei 13 500, am Ende landete der Index bei 13 719 – fast eine Punktlandung! Schon in den Monaten und Jahren zuvor gelang ihr das über lange Strecken immer wieder.

Was sagt sie zum aktuellen Dax-Stand?

„Wir sind mitten in der Jahresend-Rally“, erklärt sie BILD. ABER! Das bedeutet ihrer Ansicht nach auch: „Nach oben ist kaum noch Luft mehr“.

Ihre Begründung: „Belastungsfaktoren werden ausgeblendet“. Die da wären: die hohe Inflation, der Anstieg der Rohstoffpreise und die Risiken auf dem chinesischen Immobilienmarkt.

Sollen Anleger gar nicht mehr auf den Dax setzen?

„Wir sagen nur: ‚nicht in die Vollen gehen‘“, erklärt Traud im Gespräch mit BILD. Neue Rekorde seien nicht ausgeschlossen, denn Märkte „übertreiben gerne.“ Aber sie rechnet mit Rücksetzern. Wann? „Im ersten Quartal oder später, das weiß ich nicht.“

Bleibt die Inflation dauerhaft?

Ja! „Wir erleben eine Zeitenwende“, so Traud. In den vergangenen zwanzig Jahren pendelte sie bei zirka 0,1 Prozent – damit wird Schluss sein. Im Gesamtjahr 2021 werde die Teuerung 3,1 Prozent betragen, im kommenden Jahr rechnet sie mit 2,7 Prozent. „Das ist schon was anderes als bisher“, so Traud.

Die Gründe: Da wären der Konjunktur-Nachholbedarf nach Corona, die großen Infrastrukturprogramme vieler Regierungen, der Anstieg des CO2-Preises und viele teure Klimawende-Programme.

Hinzu kommt noch DAS Damoklesschwert überhaupt, so Traud: Der demografisch bedingte Fachkräftemangel. Er werde für steigende Löhne sorgen, die eine Preisspirale entfachen.

Welche Unternehmen oder Branchen können die Inflation wegstecken?

„Man muss schauen, wo die Probleme herkommen“, erklärt Traud. Teure Vorprodukte drücken auf die Marge. Entscheidend für Anleger muss sein: Die Einkaufs- und Verkaufspolitik der einzelnen Unternehmen prüfen! Denn nur solche, die sich gegen Preisrisiken abgesichert haben, statt auf dauerhafte Niedrigpreise zu spekulieren, werden den Preisschock wegstecken. Das gelte für alle Branchen.

Optimistischer: Die DWS

Gertrud Traud hat oft recht – gilt aber in der Branche als etwas pessimistischer als ihre Kollegen. Auch diesmal gibt es leicht optimistischere Prognosen, so etwas von der Fondsgesellschaft DWS.

Aktienexperte Christoph Ohme, Fondsmanager bei der DWS, sieht weiteres Aufwärtspotenzial beim Dax. Im kommenden Jahr könnte er auf 17 000 Punkte klettern, erklärt er BILD.

Hauptgrund: Die Konjunkturerholung nach der Corona-Pandemie kann noch weiterlaufen. „Trotzdem sollte man die Risiken stets im Blick behalten. Die Märkte hatten einen sehr starken Lauf nach oben. Korrekturen sind da durchaus möglich und auch normal“, sagt er.

Ohme weiter: „Der Kostendruck und die Inflationsentwicklung bleiben genau zu beobachten. Auch die Normalisierung der Geldpolitik durch die Notenbanken kann durchaus zu Volatilität und Korrekturen führen. Trotzdem bleiben wir konstruktiv für die Märkte.“

Bild Zeitung
 
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