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- Out 5, 2021
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Unsichtbares Phänomen:
Darum können Wetter-Apps keinen Nebel anzeigen
Wenn Mutter Natur ihre Nebelmaschine anwirft, wird’s mystisch! Doch manchmal löst sich der milchige Dunst gar nicht auf und es bleibt den ganzen Tag trüb – obwohl die Wetter-App doch Sonne versprochen hatte. Doch warum liegen die Vorhersagen der Wetter-Apps beim Nebel so oft daneben?
Wenn der Herbst den Sommer ablöst, prägt oft Nebel die Stimmung der Jahreszeit: Felder, Straßen, Flüsse oder sogar ganze Orte verschwinden dann im grauen Dunst. Goldener Oktober? Fehlanzeige! Wer sich auf den angekündigten Sonnenschein gefreut hatte, wird leider enttäuscht. Zwei Experten erklären, warum.
Wie entsteht Nebel eigentlich?
Im Grunde ist Nebel eine am Boden liegende Wolke. Er entsteht, wenn warme, feuchte Luft plötzlich auf Kälte trifft – zum Beispiel in der Nacht oder am frühen Morgen. Dann kühlt die Luft so stark ab, dass winzige Wassertröpfchen entstehen. Die hängen wie ein zarter Schleier in der Luft und schränken die Sicht stark ein. Fällt die unter einen Kilometer, spricht man von Nebel.
Kompliziertes Wetterphänomen
Nebel ist ein launisches Phänomen, das sich nur extrem schwer vorhersagen lässt. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net zu BILD: „Wettermodelle berechnen, wie sich Temperatur und Luftfeuchte in Bodennähe entwickeln. „Entscheidend dabei ist, ob die Luft so feucht ist, dass Wasserdampf zu Nebel kondensiert.“ Das wiederum hängt von lokalen Faktoren wie Temperatur, Bodenfeuchte, Wind und dem Gelände ab.
Der Klimatologe Dr. Karsten Brandt fügt gegenüber BILD hinzu: „Während Nebel für das menschliche Auge klar erkennbar ist, stellt er die Wettervorhersage vor große Herausforderungen.“
So funktionieren Wetter-Apps
Wetter-Apps zeigen keine eigenen Prognosen, sondern lediglich Rohdaten aus Wettermodellen. Also Berechnungen zu Temperatur, Wind, Regen oder Wolken. Sie deuten diese Daten nicht, sondern generieren daraus automatisch ihre Vorhersagen – meist in Form von Wetter-Symbolen. Ein Meteorologe dagegen interpretiert sie mit Erfahrung und regionalem Wissen.
Die Apps können auch keinen Nebel anzeigen. Während das Regenradar echte Regentropfen messen kann, weil sie dafür groß genug sind, sind die Tröpfchen im Nebel zu klein und für das Radar praktisch unsichtbar. „Darum gibt es kein Nebelradar. Und auch Wettermodelle können Nebel nur grob schätzen“, erklärt Jung.
Brandt sagt: „Die Modelle ‚sehen‘ gewissermaßen nur den größeren Zusammenhang, nicht aber die feinen Unterschiede zwischen einem nebligen Tal und einem sonnigen Hügel wenige Kilometer weiter.“
Gerade im Herbst und Winter ist die Nebelprognose daher besonders schwierig. Oft bleibt unklar, wann sich Nebel tatsächlich auflöst oder ob er den ganzen Tag über bestehen bleibt. Viele Apps zeigen dann optimistisch Sonnensymbole – während die Realität am Boden grau und trüb ist. Auch hier hilft nur Erfahrung: Meteorologen wissen, in welchen Regionen sich der Nebel gern festsetzt – eine App weiß das nicht.
Bild Zeitung
Darum können Wetter-Apps keinen Nebel anzeigen
Wenn Mutter Natur ihre Nebelmaschine anwirft, wird’s mystisch! Doch manchmal löst sich der milchige Dunst gar nicht auf und es bleibt den ganzen Tag trüb – obwohl die Wetter-App doch Sonne versprochen hatte. Doch warum liegen die Vorhersagen der Wetter-Apps beim Nebel so oft daneben?
Wenn der Herbst den Sommer ablöst, prägt oft Nebel die Stimmung der Jahreszeit: Felder, Straßen, Flüsse oder sogar ganze Orte verschwinden dann im grauen Dunst. Goldener Oktober? Fehlanzeige! Wer sich auf den angekündigten Sonnenschein gefreut hatte, wird leider enttäuscht. Zwei Experten erklären, warum.
Wie entsteht Nebel eigentlich?
Im Grunde ist Nebel eine am Boden liegende Wolke. Er entsteht, wenn warme, feuchte Luft plötzlich auf Kälte trifft – zum Beispiel in der Nacht oder am frühen Morgen. Dann kühlt die Luft so stark ab, dass winzige Wassertröpfchen entstehen. Die hängen wie ein zarter Schleier in der Luft und schränken die Sicht stark ein. Fällt die unter einen Kilometer, spricht man von Nebel.
Kompliziertes Wetterphänomen
Nebel ist ein launisches Phänomen, das sich nur extrem schwer vorhersagen lässt. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net zu BILD: „Wettermodelle berechnen, wie sich Temperatur und Luftfeuchte in Bodennähe entwickeln. „Entscheidend dabei ist, ob die Luft so feucht ist, dass Wasserdampf zu Nebel kondensiert.“ Das wiederum hängt von lokalen Faktoren wie Temperatur, Bodenfeuchte, Wind und dem Gelände ab.
Der Klimatologe Dr. Karsten Brandt fügt gegenüber BILD hinzu: „Während Nebel für das menschliche Auge klar erkennbar ist, stellt er die Wettervorhersage vor große Herausforderungen.“
So funktionieren Wetter-Apps
Wetter-Apps zeigen keine eigenen Prognosen, sondern lediglich Rohdaten aus Wettermodellen. Also Berechnungen zu Temperatur, Wind, Regen oder Wolken. Sie deuten diese Daten nicht, sondern generieren daraus automatisch ihre Vorhersagen – meist in Form von Wetter-Symbolen. Ein Meteorologe dagegen interpretiert sie mit Erfahrung und regionalem Wissen.
Die Apps können auch keinen Nebel anzeigen. Während das Regenradar echte Regentropfen messen kann, weil sie dafür groß genug sind, sind die Tröpfchen im Nebel zu klein und für das Radar praktisch unsichtbar. „Darum gibt es kein Nebelradar. Und auch Wettermodelle können Nebel nur grob schätzen“, erklärt Jung.
Brandt sagt: „Die Modelle ‚sehen‘ gewissermaßen nur den größeren Zusammenhang, nicht aber die feinen Unterschiede zwischen einem nebligen Tal und einem sonnigen Hügel wenige Kilometer weiter.“
Gerade im Herbst und Winter ist die Nebelprognose daher besonders schwierig. Oft bleibt unklar, wann sich Nebel tatsächlich auflöst oder ob er den ganzen Tag über bestehen bleibt. Viele Apps zeigen dann optimistisch Sonnensymbole – während die Realität am Boden grau und trüb ist. Auch hier hilft nur Erfahrung: Meteorologen wissen, in welchen Regionen sich der Nebel gern festsetzt – eine App weiß das nicht.
Bild Zeitung
