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Blutanalyse erkennt Alzheimer zuverlässig

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Test bestanden!
Blutanalyse erkennt Alzheimer zuverlässig


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Der erste Bluttest zur frühen Diagnose von Alzheimer, „Precivity AD-Bloodtest“, hat im letzten Jahr die Marktzulassung für die USA und für die EU bekommen.

Jetzt wurde von einem internationalen Forscherteam die Genauigkeit des Tests untersucht. Ergebnis: Der Bluttest ist sehr effektiv und noch dazu kostengünstig.

Das berichtet das „Deutsche Ärzteblatt“. Die Untersuchungsergebnisse wurde im Fachjournal „Neurology“ veröffentlicht.

Die Forscher haben 465 Blutproben aus drei großen Alzheimer-Studien in den USA, Australien und Schweden analysiert. Mithilfe des „Precivity AD-Bloodtest“ wurde das Verhältnis der Amyloid-Beta-Varianten 40 und 42 bestimmt. Das Protein Amyloid-Beta lagert sich bei Alzheimer-Erkrankten im Gehirn als Plaques ab. Das Verhältnis der Protein-Varianten Abeta40 und Abeta42 zeigt, ob es Plaques gibt. Auch ein weiterer Risikofaktor für Alzheimer wurde berücksichtigt: die genetische Variante ApoE4.

Fast ebenso genau wie ein PET-Scan

Bei dem Bluttest kommt die speziell entwickelte Technik der Immunpräzipitations-Massenspektrometrie zum Einsatz. Deren Ergebnisse wurden nun mit denen von anderen Diagnoseverfahren verglichen: Im Vergleich zur Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erreichte die Genauigkeit des Bluttests 88 Prozent.

Der PET-Scan des Gehirns ist bisher die Standardmethode zur Diagnose einer Alzheimer-Erkrankung und gilt als besonders aussagekräftig – aber auch als aufwändig und teuer. Das „Deutsche Ärzteblatt“ berichtet, er werde „nur selten durchgeführt – zum einen, weil PET-Geräte nicht weitverbreitet sind, zum anderen bliebe die Alzheimer-Diagnose derzeit ohne Konsequenzen. Denn mit Ausnahme des in der Wirkung umstrittenen und in Europa nicht zugelassenen Antikörpers Aducanumab (Aduhelm) gibt es derzeit keine effektive Therapie des Morbus Alzheimer.“

Auch effektiv, wenn noch keine Symptome da sind

Wichtig: Die Ergebnisse des Bluttests waren sowohl bei kognitiv bereits beeinträchtigten Menschen als auch bei nicht beeinträchtigten Menschen höchst genau. Dies „deutet darauf hin, dass der Test nützlich sein kann, um nicht beeinträchtigte Patienten zu identifizieren, die ein Risiko für eine künftige Demenzerkrankung haben“, sagt Studienautor Dr. Randall J. Bateman von der Washington University. Man könne also sogar Patienten identifizieren, die noch keine kognitiven Einbußen aufweisen.

Außerdem könne ein negatives Ergebnis des Bluttests dabei helfen, die Erkrankung bei Menschen schnell und kostengünstig auszuschließen. „Das Screening mit dem Bluttest allein konnte in weniger als sechs Monaten abgeschlossen werden – im Vergleich zu drei Jahren beim Screening mit dem PET-Scan allein – und senkte die Kosten um das Zehnfache oder mehr“, schreiben die Forscher.

In den USA ist der Test frei erhältlich und kostet rund 500 Dollar (gegenüber rund 5000 Dollar für einen PET-Scan). In Deutschland wird er allerdings laut der Alzheimer Forschung Initiative e.V. noch ausschließlich im Rahmen von wissenschaftlichen Studien eingesetzt.

Weiterer Früherkennungstest vor der Zulassung

Die Initiative weist auch auf einen weiteren Bluttest hin. Er wurde von Prof. Klaus Gerwert von der Ruhr-Uni Bochum und dem Niederländer Prof. Philip Scheltens entwickelt und misst die Fehlfaltung von Amyloid-Beta: Falten sich die Proteine nicht korrekt, entstehen molekulare Veränderungen im Gehirn, die zu Plaques führen.

Dieser Test soll Alzheimer noch weit früher als der „Precivity AD-Bloodtest“ erkennen, nämlich bereits am Anfang einer Erkrankung, zehn bis 15 Jahre vor der ersten Diagnose. Er wurde bereits patentiert und in mehreren Studien geprüft. Die Genauigkeit soll bei 90 bis 99 Prozent liegen. Prof. Gerwert erwartet eine Zulassung durch die Arzneimittelbehörden innerhalb der nächsten drei Jahre.

Bild Zeitung
 
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