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Berlins Raser-Akte

Roter.Teufel

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Berlins Raser-Akte


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„Achtung Fahndung!“ zeigt spektakuläre Aufnahmen ++ Heute um 20.15 Uhr bei BILD im TV

Berlin – Die rücksichtslose Raser-Szene ist nicht zu stoppen! Täglich landen zwei bis drei Anzeigen gegen die PS-Rambos auf dem Tisch der Amtsanwaltschaft.

Jetzt hat die Spezialabteilung erstmals ihre Akten für BILD geöffnet – und zeigt spektakuläre Videos und Fotos von der Jagd auf die Raser.​

Andreas Winkelmann (56) ist Leiter der Abteilung, zuständig für die Verfolgung der illegalen Autorennen. „In diesem Jahr werden wir die Zahlen vom Rekordjahr 2020 wieder erreichen“, sagt er.​

Im vergangenen Jahr lag die Anzahl bei knapp unter 900 – doch allein bis Oktober 2021 zählte der erste Oberamtsanwalt schon 892 Ermittlungsverfahren!​

► Raser-Spitzenreiter ist ein Audi Q 7, der auf der Autobahn Avus Richtung Zehlendorf mit 234 km/h (!) geblitzt wurde. Um solche Extrem-Raser erwischen zu können, setzt die Polizei zur Jagd auch Helis ein. Die Verfolgung aus der Luft startet vom Fliegerhorst in Brandenburg.

► Spektakulärer Heli-Fall: Am 10. September 2018 flüchtet Mahmoud H. (31) mit seinem Audi A3 in Köpenick vor einer Polizeikontrolle. Über 28 Minuten dauert die Verfolgung. Auch zwölf Streifenwagen können den Raser nicht stoppen. Als der Hubschrauber über dem Flüchtenden ist und seine Kamera einschaltet, verliert der Fahrer die Nerven. Im Stadtteil Spindlersfeld prallt das Auto gegen einen Lichtmast.

Grund für die Flucht: Mahmoud H. hatte keinen Führerschein.​ Doch bevor er vor Gericht gestellt werden konnte, wurde Mahmoud H. ermordet.​

Ein typischer Raser – nach der Auswertung von über 2000 Verfahren. Andreas Winkelmann: „Unser Klientel ist zwischen 18 und 30 Jahren, 75 Prozent der Täter haben einen ausländisch klingenden Namen.“​

► Für die Überführung der Täter nutzt die Amtsanwaltschaft auch die elektronische „Black-Box“ der Protz-Bolliden – darin ist der sogenannte „Event-Data-Recorder“ (EDR). Auf diesem werden alle Motordaten aufgezeichnet, die fünf Sekunden VOR und BIS zum Aufprall nach dem Auslösen der Airbags wichtig sind: Drehzahl, Geschwindigkeit, Bremsverhalten!​

► Diese Technik überführte auch Raser Murat B. (31). Am 26. Dezember 2020 ist er in seinem 5er-BMW auf dem Ku’damm auf der Suche nach einem anderen Fahrer unterwegs, um sich ein Rennen zu liefern. Mit über 100 Sachen verliert Murat B. in der Bülowstraße am Nollendorfplatz (Tempo-30-Zone) die Kontrolle über seinen BMW – und schleudert in einen Baucontainer und dann in drei geparkte Autos.

Seine Strafe: Als Sozialhilfe-Empfänger zahlt er 80 Tagessätze á 30 Euro (2400 Euro) und muss für insgesamt 16 Monate auf seinen Führerschein verzichten.​

Andreas Winkelmann: „Wir konnten das Fahrzeug leider nicht als Tatmittel einziehen. In 80 Prozent der Fälle handelt es sich bei den Autos um Car-*******-Fahrzeuge.“​

► Zu schnell für die Polizei war Halil G. (41) aus Berlin-Neukölln in einem 7er-BMW. Er soll am 29. Oktober 2020 um 10.45 Uhr bei einer wilden Verfolgungsjagd quer durch Kreuzberg der Polizei schließlich in Schöneberg entwischt sein. Der Drei-Zentner-Mann besitzt keinen Führerschein, saß schon über vier Jahre im Knast. Für das letzte Autorennen bekam er weitere zwei Jahre Haft.​

Sein Anwalt Mirko Röder auf Anfrage wortkarg: „Das Urteil ist mit der Berufung angegriffen worden.​“ Die Amtsanwaltschaft setzt bei der Bekämpfung der Raserei auch auf rechtliche Verbesserungen. So möchte Berlins Justizsenator durchsetzen, dass Autos mit über 200 PS nicht an Personen unter 25 Jahren verliehen werden.

Im Durchschnitt haben Pkw-Neuzulassungen rund 153 PS. Und ab 1. Juli 2022 sollen europaweit alle Pkw bei Neuzulassungen mit den EDR-Geräten zur Pflicht werden.​

Heute um 20.15 Uhr berichtet „Achtung Fahndung!“ bei BILD im TV über die illegalen Raser-Duelle.

Bild Zeitung
 
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