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Aus Psychiatrie geflohen:
Amokläufer von Ansbach in Kolumbien gefasst
Ansbach – Zwei Wochen nach seiner Flucht aus dem Bezirkskrankenhaus Erlangen ist der Ansbacher Schul-Amokläufer Georg R. (34) in Kolumbien geschnappt worden.
Bereits am Sonntagmorgen wurde er nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ansbach nach Deutschland ausgeflogen und unverzüglich wieder in der geschlossenen Einrichtung untergebracht.
Georg R. war 2010 u.a. wegen versuchten Mordes in 47 Fällen zu neun Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Er hatte seinen Amok-Plan für den 17. September 2009 bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und sich dabei u.a. am Erfurter Schul-Amokläufer Robert S. orientiert, den er den „coolsten Ossi“ nannte. Ursprünglich wollte Georg R. mit einem Flammenwerfer durch sein Ansbacher Gymnasium ziehen, stattdessen attackierte er seine ehemaligen Mitschüler mit einer Axt und Molotow-Cocktails.
Verurteilter Täter besaß einen Reisepass
Statt in Haft kam der damals 19-Jährige in die Psychiatrie, wo er aufgrund seiner schizoiden Persönlichkeitsstörung als gemeingefährlich eingestuft und mit Gesprächs-Therapien behandelt wurde. Am 16. August 2025 kehrte er nach einem genehmigten Ausgang nicht mehr in die Erlanger Forensik zurück. Spuren führten zu einer Bekannten aus den Niederlanden, die Georg R. möglicherweise in München treffen wollte. Bei der Ausreise nach Südamerika konnte er nach BILD-Informationen offenbar einen Reisepass vorweisen.
Ansbachs Leitender Oberstaatsanwalt Friedrich Weitner sagte: „In Zusammenarbeit mit Zielfahndern des Bayerischen Landeskriminalamts, einen Verbindungsbeamten des BKA vor Ort und der kolumbianischen Polizei konnte Georg R. festgenommen und heute Morgen nach Deutschland zurückgebracht werden.“ Nach BILD-Informationen landete er am Morgen in Frankfurt und befindet sich derzeit auf dem Weg nach Erlangen (Bayern).
Verteidiger: „Er hat keine Straftaten geplant“
Der renommierte Verteidiger des Mannes, David Mühlberger aus München, reagierte am Sonntag überrascht auf die schnelle Rückführung seines Mandanten nach Deutschland: „Offensichtlich wollte mein Mandant nach 16 Jahren Unterbringung sein altes Leben hinter sich lassen und ein neues Leben fernab dieses Systems verbringen. Dies stützt meine These zur mangelnden Gefährlichkeit“, sagte er BILD. Er habe eben gerade keine Straftaten geplant, sondern wollte einfach nur weg.
Aus Fürsorgegründen hatten die Behörden nach der Flucht dennoch einige Betroffene des Amoklaufs gewarnt. „Weil man nie etwas ausschließen kann, was passieren könnte“, sagte Oberstaatsanwalt Jonas Heinzlmeier auf BILD-Anfrage. Nach seiner Flucht dürften Georg R. sämtliche Lockerungen gestrichen werden. Eine Entlassung im Jahr 2027, die sein Anwalt erreichen wollte, ist nun ungewiss.
Bild Zeitung
Amokläufer von Ansbach in Kolumbien gefasst
Ansbach – Zwei Wochen nach seiner Flucht aus dem Bezirkskrankenhaus Erlangen ist der Ansbacher Schul-Amokläufer Georg R. (34) in Kolumbien geschnappt worden.
Bereits am Sonntagmorgen wurde er nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ansbach nach Deutschland ausgeflogen und unverzüglich wieder in der geschlossenen Einrichtung untergebracht.
Georg R. war 2010 u.a. wegen versuchten Mordes in 47 Fällen zu neun Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Er hatte seinen Amok-Plan für den 17. September 2009 bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und sich dabei u.a. am Erfurter Schul-Amokläufer Robert S. orientiert, den er den „coolsten Ossi“ nannte. Ursprünglich wollte Georg R. mit einem Flammenwerfer durch sein Ansbacher Gymnasium ziehen, stattdessen attackierte er seine ehemaligen Mitschüler mit einer Axt und Molotow-Cocktails.
Verurteilter Täter besaß einen Reisepass
Statt in Haft kam der damals 19-Jährige in die Psychiatrie, wo er aufgrund seiner schizoiden Persönlichkeitsstörung als gemeingefährlich eingestuft und mit Gesprächs-Therapien behandelt wurde. Am 16. August 2025 kehrte er nach einem genehmigten Ausgang nicht mehr in die Erlanger Forensik zurück. Spuren führten zu einer Bekannten aus den Niederlanden, die Georg R. möglicherweise in München treffen wollte. Bei der Ausreise nach Südamerika konnte er nach BILD-Informationen offenbar einen Reisepass vorweisen.
Ansbachs Leitender Oberstaatsanwalt Friedrich Weitner sagte: „In Zusammenarbeit mit Zielfahndern des Bayerischen Landeskriminalamts, einen Verbindungsbeamten des BKA vor Ort und der kolumbianischen Polizei konnte Georg R. festgenommen und heute Morgen nach Deutschland zurückgebracht werden.“ Nach BILD-Informationen landete er am Morgen in Frankfurt und befindet sich derzeit auf dem Weg nach Erlangen (Bayern).
Verteidiger: „Er hat keine Straftaten geplant“
Der renommierte Verteidiger des Mannes, David Mühlberger aus München, reagierte am Sonntag überrascht auf die schnelle Rückführung seines Mandanten nach Deutschland: „Offensichtlich wollte mein Mandant nach 16 Jahren Unterbringung sein altes Leben hinter sich lassen und ein neues Leben fernab dieses Systems verbringen. Dies stützt meine These zur mangelnden Gefährlichkeit“, sagte er BILD. Er habe eben gerade keine Straftaten geplant, sondern wollte einfach nur weg.
Aus Fürsorgegründen hatten die Behörden nach der Flucht dennoch einige Betroffene des Amoklaufs gewarnt. „Weil man nie etwas ausschließen kann, was passieren könnte“, sagte Oberstaatsanwalt Jonas Heinzlmeier auf BILD-Anfrage. Nach seiner Flucht dürften Georg R. sämtliche Lockerungen gestrichen werden. Eine Entlassung im Jahr 2027, die sein Anwalt erreichen wollte, ist nun ungewiss.
Bild Zeitung