• Olá Visitante, se gosta do forum e pretende contribuir com um donativo para auxiliar nos encargos financeiros inerentes ao alojamento desta plataforma, pode encontrar mais informações sobre os várias formas disponíveis para o fazer no seguinte tópico: leia mais... O seu contributo é importante! Obrigado.
Portal Chamar Táxi

„Ich brauche einen Pfleger, sonst sterbe ich“

Roter.Teufel

Sub-Administrador
Team GForum
Entrou
Out 5, 2021
Mensagens
33,153
Gostos Recebidos
1,062
Intensiv-Patientin Clara (32)
„Ich brauche einen Pfleger, sonst sterbe ich“


b504e391b0f6e13f8ddf54411fb4f4a5,8f1ee1a5


Hannover (Niedersachsen) – Gibt es denn wirklich NIEMANDEN, der hier helfen kann?

Trotz ihrer sehr schweren Krankheit in ihrem jungen Alter war Clara Schnee (32) aus Hannover bisher immer zuversichtlich und lebensfroh.

Doch nun geht es für Clara unverschuldet tatsächlich um Leben und Tod: „Wenn es nicht bald einen geeigneten Intensivpfleger für mich gibt, sterbe ich“, sagt sie traurig und leise durch ihr Sprachventil, das in ihren Hals eingeschraubt ist.

Seit ihrem 16. Lebensjahr hatten immer mehr Krankheiten den Alltag der jungen Frau bestimmt. Das Biologiestudium musste Clara aufgeben. Auch das Klavierspielen, für das sie deutschlandweit Meisterkurse besuchte.

Seit drei Jahren fesseln sie Epilepsie und Lähmungserscheinungen – Auswirkungen von zwei seltenen Gendefekten – ans Intensivkrankenbett. Clara braucht eine 24-Stunden-Pflege. Sie ist in ihrer Wohnung rund um die Uhr an Schläuche, Maschinen und einen Überwachungsmonitor angeschlossen.

Schon seit Februar findet sie keine geeignete Fachkraft mehr: „Es ist, wie eine Nadel im Heuhaufen suchen. Die allermeisten sind Altenpfleger, einige Krankenpfleger und nur ein Prozent Intensivpfleger.“ Dabei übernimmt die Krankenkasse alle Kosten für einen Prof

„Das Gehalt beträgt 26 Euro pro Stunde, neben Weihnachts- und Verpflegungsgeld gibt es weitere Zuschläge. Und auf Wunsch sogar einen Dienstwagen“, zählt Clara auf. Aber weder auf Aushänge oder geschaltete Anzeigen meldete sich jemand mit dem geeigneten Profil.

Claras Freund Klaus (37) ist nicht nur der Mann, der sie so sehr liebt, sondern voller Aufopferung am Leben hält. Der Anwalt und Clara hatten sich vor zehn Jahren, in noch einigermaßen guten Zeiten, kennengelernt. Sie trafen sich bei „Mensa“, Deutschlands größtem Netzwerk für Hochbegabte und haben sich sofort ineinander verliebt. Aus ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Wissenschaft und Kunst wurde Liebe.

Jetzt ist Klaus aus der Notlage heraus selbst zum Profi-Pfleger geworden: Er saugt die Kanüle ab, wenn seine Freundin kurz vor dem Ersticken ist, verabreicht lebensrettende Injektionen während er auf den Monitor schaut.

Nachts wacht er auf einer Matratze auf dem Fußboden neben ihr. Tränen laufen über Claras weiches, lebensbejahendes Gesicht: „Klaus hat sich völlig aufgegeben, hat kein eigenes Leben mehr.“ Die Alternativen hatte das Paar alle schon durchgespielt. Clara: „Keine WG kann mich mehr betreuen und auf einer Intensivstation kann ich nicht leben.“

Zu Hause kann Clara wenigstens auf das Grün im Hof blicken, die kleinen, frechen Vögel vorbeihüpfen sehen: „Und ich höre Bach, Purcell und Beethoven, lese Sachbücher über Medizin oder Geografie.“ An ihrem Kopfende wachen drei Kuscheltiere, vor dem Intensivbett die treue Labrador-Hündin Hermine (5), die einst als Assistenzhund diente.

Clara möchte den Funken Hoffnung auf das Leben in den eigenen vier Wänden einfach nicht aufgeben. Aber: „Mein Freund kann wirklich nicht mehr und wir werden die Geräte abstellen müssen, wenn wir niemanden finden.“

Bild Zeitung
 
Topo