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Zündeten die Mieter ihre eigene Wohnung an?

Roter.Teufel

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Feuer-Drama im Berliner Hochhaus
Zündeten die Mieter ihre eigene Wohnung an?


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Als die Feuerwehr kam, stürzte die Frau (†22) in die Tiefe

Berlin – Das Drama bei einem Hochhausbrand in Berlin-Kreuzberg mit zwei Toten (22, 45): Jetzt ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung Dieser richte sich gegen die beiden Verstorbenen. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Ermittlungen stünden aber noch ganz am Anfang.

Hätten die beiden Mieter gerettet werden können?

Die zwei Mieter – eine 22-jährige Frau und ein 45-jähriger Mann – kamen ums Leben, weil sie sich vor dem Feuer retten wollten. Beide stürzten aus dem zwölften Stock in die Tiefe!

Die Feuerwehr sei um 16.27 Uhr alarmiert worden, das erste Fahrzeug um 16.31 Uhr am Brandort gewesen, sagt James Klein, Sprecher der Berliner Feuerwehr. Bitter: „Eine Minute danach sprang, oder fiel, die erste Person aus der Wohnung.“ Die Frau war sofort tot. Wie lange das Feuer schon in der Wohnung gewütet hatte, konnte Klein nicht sagen. Er erklärte allerdings: „Binnen fünf bis zehn Minuten steht eine solche Wohnung in Vollbrand, wenn nicht gelöscht werden kann.“

Die Retter sahen auch die zweite Person, die sich verzweifelt am Geländer des Balkons festklammerte.

Feuerwehrsprecher Klein: „Meine Kollegen haben dann das Sprungkissen dorthin gebracht, es bläst sich in einer Minute auf.“ Dann ließ der Mann los und fiel aus 36 Metern in die Tiefe. Er traf die Kante des Kissens, der Fall konnte nicht lebensrettend abgefedert werden. Der Mann starb noch vor Ort.

Ob eine Rettung durch das Sprungkissen überhaupt möglich gewesen wäre bei dieser Fallhöhe – zweifelhaft. Denn: „Die Kissen sind für eine Fallhöhe von maximal 16 Metern ausgelegt“, so Klein. Das habe zwei Gründe: Zum einen schlicht die Grenzen der Physik: „Es gibt kein Kissen, das einen Fall aus dieser Höhe so abfedert, dass keine schwersten, oder sogar tödlichen, Folgen zu beklagen wären.“

Klein räumt ein: „Ja, es gibt größere Kissen.“ Aber damit käme man maximal zwei Stockwerke höher, was die Fallhöhe betrifft. „Und dann wären tödliche Folgen bei einem Sturz immer noch wahrscheinlich.“ Weiteres Problem: Mit größeren Kissen würde nicht mehr viel anderes in ein Feuerwehrfahrzeug passen.

Fahrzeuge blockierten Retter

Tragisch: Bei dem Rettungseinsatz am Hochhaus gingen wertvolle Sekunden und Minuten verloren. Der Grund laut Feuerwehrsprecher Klein: „Zwei Privatfahrzeuge standen in der Feuerwehrzufahrt zum Brandort.“

Ob eine Rettung der beiden Mieter schneller oder überhaupt möglich gewesen wäre, das sei „Spekulation“, wie Klein betonte. Aber klar sei: „Das Umsetzen der Fahrzeuge in der Einfahrt und den Weg frei machen für die Rettungsfahrzeuge, das kostet Zeit.“

Drehleitern reichten nicht bis in den 12. Stock

Die Drehleitern hätten die beiden Mieter auch nicht retten können. Sie sind auf maximal 22 Meter ausgelegt. Der Sprecher stellt klar: „Das können wir leisten. Das ist in Berlin so. Häuser über diese Höhe sind Hochhäuser. Und für diese gilt: Flucht- und Rettungstreppenhäuser müssen gebaut werden.“ Die existieren auch im Hochhaus in der Lindenstraße.

Einziger Weg ist dann durch das Gebäude. Mehrere Trupps sind parallel nach oben gelaufen und waren auch schnell da. „Doch die Personen sind dann schon gesprungen, ehe wir in die Wohnung kamen. Die war dann auch sehr schnell gelöscht.“

Depressiv? Hier bekommen Sie umgehend Hilfe

BILD berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de).

Unter der kostenlosen Hotline 0800–1110111 oder 0800–1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

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