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- Out 5, 2021
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Gewitterböen mit Orkanstärke
Unwetter verwüstet Brandenburg an der Havel
Brandenburg an der Havel – Schwere Verwüstungen in der Stadt Brandenburg/Havel (73 000 Einwohner). Ein Gewittersturm hat Dienstagabend zahlreiche Häuser beschädigt, Keller geflutet und Bäume wie Streichhölzer umgeknickt.
Oberbürgermeister Steffen Scheller (53, CDU) war am Tag danach immer noch fassungslos. „Der Himmel sah aus wie im Film ‚Independance Day‘“, so der Rathaus-Chef. Gegen 20.30 Uhr brach der Gewittersturm los.
Mit bis zu 148 km/h fegten Wind und Regen über die historische Dominsel und durch den Norden der Stadt. Scheller: „Das habe ich so noch nicht erlebt.“
„Es wurde plötzlich dunkel und dann laut“, berichtete Dom-Anwohner Peter Noack (81), „in meinem Hof tobte ein richtiger Wirbel, der die Balkonverkleidung abgerissen hat.“ Sie zersplitterte auf dem Boden.
Noch schlimmer wütete der Orkan vor Noacks Haustür: Am Mühlendamm wurden fast alle Bäume vom Sturm geköpft, eine Hausfassade brach herunter.
Wie durch ein Wunder keine Verletzten
„Rund 200 Notrufe gingen zwischen 20.30 Uhr und 23 Uhr ein“, so der Beigeordnete Thomas Barz, „bis Mittwochmittag rückte die Feuerwehr zu 160 Einsätzen aus.“ Der dramatischste: Im Ort Brielow nördlich der Stadt brannte ein neues Einfamilienhaus nach einem Blitzeinschlag aus.
„Als der Dachboden einstürzte, mussten wir uns sofort aus dem Haus zurückziehen, konnten nur noch von außen löschen“, sagte Feuerwehr-Chef Jan Lenhardt, „durch Flammen und Löschwasser ist es ein Totalschaden. Aber die Bewohner kamen rechtzeitig raus, sind unversehrt.“
Laut Deutschem Wetterdienst handelte es sich bei dem Unwetter um eine sogenannte Fallböe („Downburst“) – ein extrem starker Fallwind aus einer Gewitterzelle. Downbursts entstehen, wenn kalte Luft in einem Gewitter nach unten fällt, auf den Boden trifft und sich dort ausbreitet.
Wie durch ein Wunder wurde kein einziger Mensch durch den Orkan verletzt. Nur ein Feuerwehrmann bekam unter seinem Schutzanzug Kreislauf-Probleme. Doch die Sachschäden gehen in die Millionen: abgedeckte Dächer, zerstörte Fassaden, eingedrückte, Autos, umgeknickte Laternen.
Ironie der Geschichte: Gerade erst hatten Statistiker Brandenburg/Havel zur Stadt mit den wenigsten Blitzeinschlägen in Deutschland erklärt.
Für Mittwochnacht war das nächste Gewitter vorhersagt, auch für heute Vormittag sind wieder Blitze, Starkregen und Sturmböen angekündigt.
Bild Zeitung
Unwetter verwüstet Brandenburg an der Havel
Brandenburg an der Havel – Schwere Verwüstungen in der Stadt Brandenburg/Havel (73 000 Einwohner). Ein Gewittersturm hat Dienstagabend zahlreiche Häuser beschädigt, Keller geflutet und Bäume wie Streichhölzer umgeknickt.
Oberbürgermeister Steffen Scheller (53, CDU) war am Tag danach immer noch fassungslos. „Der Himmel sah aus wie im Film ‚Independance Day‘“, so der Rathaus-Chef. Gegen 20.30 Uhr brach der Gewittersturm los.
Mit bis zu 148 km/h fegten Wind und Regen über die historische Dominsel und durch den Norden der Stadt. Scheller: „Das habe ich so noch nicht erlebt.“
„Es wurde plötzlich dunkel und dann laut“, berichtete Dom-Anwohner Peter Noack (81), „in meinem Hof tobte ein richtiger Wirbel, der die Balkonverkleidung abgerissen hat.“ Sie zersplitterte auf dem Boden.
Noch schlimmer wütete der Orkan vor Noacks Haustür: Am Mühlendamm wurden fast alle Bäume vom Sturm geköpft, eine Hausfassade brach herunter.
Wie durch ein Wunder keine Verletzten
„Rund 200 Notrufe gingen zwischen 20.30 Uhr und 23 Uhr ein“, so der Beigeordnete Thomas Barz, „bis Mittwochmittag rückte die Feuerwehr zu 160 Einsätzen aus.“ Der dramatischste: Im Ort Brielow nördlich der Stadt brannte ein neues Einfamilienhaus nach einem Blitzeinschlag aus.
„Als der Dachboden einstürzte, mussten wir uns sofort aus dem Haus zurückziehen, konnten nur noch von außen löschen“, sagte Feuerwehr-Chef Jan Lenhardt, „durch Flammen und Löschwasser ist es ein Totalschaden. Aber die Bewohner kamen rechtzeitig raus, sind unversehrt.“
Laut Deutschem Wetterdienst handelte es sich bei dem Unwetter um eine sogenannte Fallböe („Downburst“) – ein extrem starker Fallwind aus einer Gewitterzelle. Downbursts entstehen, wenn kalte Luft in einem Gewitter nach unten fällt, auf den Boden trifft und sich dort ausbreitet.
Wie durch ein Wunder wurde kein einziger Mensch durch den Orkan verletzt. Nur ein Feuerwehrmann bekam unter seinem Schutzanzug Kreislauf-Probleme. Doch die Sachschäden gehen in die Millionen: abgedeckte Dächer, zerstörte Fassaden, eingedrückte, Autos, umgeknickte Laternen.
Ironie der Geschichte: Gerade erst hatten Statistiker Brandenburg/Havel zur Stadt mit den wenigsten Blitzeinschlägen in Deutschland erklärt.
Für Mittwochnacht war das nächste Gewitter vorhersagt, auch für heute Vormittag sind wieder Blitze, Starkregen und Sturmböen angekündigt.
Bild Zeitung