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Schweröl bedroht Milliarden Tiere

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Wattenmeer steht Umweltkatastrophe bevor
Schweröl bedroht Milliarden Tiere


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Brennender Auto-Frachter droht in Nordsee zu versinken

Ameland (Niederlande) – Eine brennende Bedrohung treibt auf der Nordsee!

Das Feuer auf dem Autofrachter „Fremantle Highway“ konnte nicht gelöscht werden, das Schiff droht weiter zu sinken. Jetzt warnen erste Experten vor einer Umweltkatastrophe im Wattenmeer!

Die Sorge ist, dass das 200 Meter lange und 32 Meter breite Schiff mit 2857 Autos an Bord (25 sollen E-Fahrzeuge sein) sinken könnte. Was das bedeutet, spricht ein Sprecher der Stiftung De Noordzee aus: Die Ladung samt Treibstoff könnte auf den Meeresboden gelangen.

Das sieht auch Jürgen Akkermann, der parteilose Bürgermeister der Nordseeinsel Borkum, so: „Das Schlimmste wäre, dass das Schiff sinkt und unkontrolliert Schadstoffe in das Meer gespült werden.“ Die Gefahr geht aus seiner Sicht sowohl von den E-Autos an Bord als auch von einem möglichen Austritt von Schweröl aus: „Das wäre der Worst Case.“

Dem stimmt Thilo Mack (55) von der Umweltschutzorganisation Greenpeace zu. „Auslaufendes Schweröl wäre für das Ökosystem in der Deutschen Bucht eine Katastrophe“, sagt der Meeresbiologe. „Der Lebensraum von Milliarden Tieren wäre bedroht, das Öl wurde bis in den Schlick einsickern. Es würde Jahre kosten, den Schaden wieder zu beheben.“

Schon jetzt sei das Feuer für die Umwelt eine Gefahr. Thilo Mack weiter: „Durch den Brand geraten jetzt schon Schadstoffe wie Dioxine und Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz ⁠PAK⁠, in die Luft. Zuerst müssen die Rettungskräfte das Feuer löschen, dann das Öl abpumpen. Was dieses Unglück mal wieder zeigt: Wir sollten uns Gedanken um alternative Schifffahrt machen, um solche Bedrohungen in Zukunft zu verhindern.“

Rettungskräfte versuchen unterdessen alles, um den Frachter zu stabilisieren und seinen Rumpf von zwei Seiten zu kühlen. Dazu sind aktuell das niederländische Rettungsschiff „Guardian“ und die deutsche „Nordic“ im Einsatz. Die „Fairplay 30“, die ebenfalls unter deutscher Flagge fährt, soll die „Nordic“ bald ablösen.

Und: Der Küstenwache ist es gelungen, den Frachter mit einem Kabel an der „Guardian“ festzumachen. Ein Bergungsunternehmen hat dafür Spezialisten geholt. Laut Küstenwache wollen die Experten herausfinden, welche Möglichkeiten es gibt, um die „Fremantle Highway“ auf der Nordsee abzuschleppen.

Ein Sprecher der Küstenwache sagte der niederländischen Zeitung „De Telegraaf“ aber über das Feuer-Schiff: „Es ist nicht zum Abschleppen geeignet. Wenn man das große Schiff mit einer Länge von 200 Metern (trotzdem) an einen anderen Ort bringen möchte, braucht man wirklich einen größeren Schlepper mit einem größeren Schleppkabel, und dann müssen Leute an Bord sein, um das zu erreichen.“

Die Retter gehen davon aus, dass das Feuer-Schiff noch tagelang brennen und die Bergung einige Tage dauern könnte.

Bild Zeitung
 
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