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Mitarbeiter überwacht, Online-Händler klagt gegen Bußgeld

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Mitarbeiter überwacht, Online-Händler klagt gegen Bußgeld
10-Millionen-Strafe vor Gericht


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Hannover

Mit einem Bußgeld von 10,4 Mio. Euro hat Niedersachsens Datenschutzbeauftragte Barbara Thiel bereits 2020 eine Rekord-Strafe gegen notebooksbilliger.de verhängt. Der Online-Händler wehrt sich gegen die Zahlung. Jetzt landet der Fall vor Gericht.

Das Unternehmen soll in seinem Hauptsitz in Sarstedt und in der Laatzener Filiale über zwei Jahre seine Mitarbeiter mit Kameras überwacht haben. Für Thiel war dies ein Verstoß gegen den Datenschutz. Der Technik-Händler empfand die Strafe angesichts der Firmengröße (bundesweit 800 Mitarbeiter, Jahresumsatz 735 Mio. Euro in 2019) als unverhältnismäßig und legte Widerspruch ein.

Die Staatsanwaltschaft hielt den Bußgeldbescheid indes für Recht mäßig. Jetzt liegt der Fall beim Landgericht Hannover (Az. 128Owi1/21). „Die Rechtslage wird geprüft“, sagt eine Gerichtssprecherin auf BILD-Anfrage. Einen Termin für eine Verhandlung gebe es noch nicht.

Bei der Landesbeauftragten für Datenschutz gingen im vergangenen Jahr 2538 Beschwerden ein, 1674 Datenschutzverstöße wurden gemeldet. 42 Bußgelder über insgesamt 270 000 Euro wurden verhängt. "Die meisten Fälle betreffen Privatpersonen, beispielsweise im Zusammenhang mit Dashcams in Fahrzeugen", erklärt ein Sprecher.

Sechs Bußgelder betrafen Unternehmen. 2020 waren es vier, 2019 fünf Verfahren gegen Firmen.


Bild Zeitung
 
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