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- Out 5, 2021
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Radsport
Mit Alaphilippe in Portugal: Arno Wallenborn startet seine Saison mit den Tudor-Profis
Arno Wallenborn beginnt am Sonntag beim Figueira Champions Classic (1. Pro) seine Saison. Viel Zeit, sich bei Tudor einzugewöhnen, hat der 21-Jährige nicht: Gleich sein erstes Rennen für die Schweizer Mannschaft bestreitet er auf ProSeries-Niveau – und mit Weltmeister Julian Alaphilippe im Team.
Manchmal kann sich in einem Jahr doch viel ändern. Noch 2024 begann Arno Wallenborn seine Saison für das kleine luxemburgische Team Snooze bei einem regionalen Rennen in Belgien. In Wallonien bestritt er den GP Raygeo. Ein Rennen, das wohl auch bei dem einen oder anderen Radsport-Experten ein ratloses Fragezeichen hinterlässt. Wallenborn kam dort am 24. Februar auf Platz 18. Nur ein Jahr später sieht die Welt ganz anders aus: Im Trikot der Profi-Mannschaft von Tudor wird Wallenborn am Sonntag in Portugal starten. Beim Figueira Champions Classic startet er neben dem Weltmeister von 2020 und 2021 Julian Alaphilippe in einem Team.
„Es ist einerseits schon ein bisschen respekteinflößend“, sagt Wallenborn. „Aber es wird sicher auch eine coole Erfahrung. Es gibt nicht viele Radsportler, die gleich zweimal Weltmeister wurden.“ Wallenborn profitiert somit gleich zu Saisonbeginn von der Zusammenarbeit mit dem Profi-Team. Der 21-Jährige gehört offiziell der U23 an, die in der Continental-Tour fahren. Immer wieder sollen Fahrer aus der Nachwuchsmannschaft aber bei den Profis vorbeischauen. „Wir können da viel Erfahrung sammeln. Es ist ein Ziel des Teams, die jungen Fahrer für den Profibereich auszubilden“, erklärt der Luxemburger.
Ambitionertes Team
Noch gab es keinen Kontakt zu den Profis. Die Trainingslager zur Vorbereitung fanden separat statt, erst am Freitag wird Wallenborn nach Portugal reisen und seine weiteren Mannschaftskollegen für das Rennen am Sonntag kennenlernen. „Ich kenne sie nicht persönlich und weiß nicht, wie es ist, mit ihnen an einem Tisch zu sitzen. Aber ich bin mir sicher, dass das schon gut werden wird.“ Wallenborn wird eine Helferrolle bei dem Rennen einnehmen. Einen gewissen Leistungsdruck verspürt er dabei schon. „Gerade nach dem starken Start des Teams (schon drei Saisonsiege) fahren wir sicher nicht nach Portugal, um nur mitzufahren und Kilometer zu sammeln. Das Team hat große Ambitionen.“
Zur Erklärung: Rennen, die der ProSeries angehören, sind nur eine Klasse unter den bekanntesten WorldTour-Rennen, wie beispielsweise Milan-Sanremo, Gent-Wevelgem oder der Flandern-Rundfahrt, eingestuft. Die größten Eintagesrennen erhalten somit die Kennzeichnung „1. UWT“, darunter folgen die Rennen der Kategorie „1. Pro“ und darunter befinden sich 1.2- und 1.1-Rennen.
Über 192,7 Kilometer führt das Rennen rund um Figueira da Foz an der portugiesischen Küste. Mit mehreren Anstiegen kommt das Terrain Wallenborn entgegen. „Ich hatte noch kein Rennen, um die Beine zu testen. Aber ich bin zuversichtlich. Ich hatte einen guten Winter und hoffe, noch mal einen Schritt gemacht zu haben.“ In Spanien hat die Schweizer Mannschaft ihren Radsportlern ein Haus zur Verfügung gestellt, in dem sie übernachten können und so am Tag trainieren können. Wallenborn hat dies genutzt. „Ich habe vom Volumen her noch nie so viel gemacht. Ich weiß nicht, ob ich noch mehr trainieren könnte. Die Werte sind besser, ich bin gespannt.“
Letzte Saison als Espoir
Dass Wallenborn das Niveau hat, um auf diesem Level mitzufahren, hat er bereits im letzten Jahr bewiesen. Bei der Tour de Luxembourg, die ebenfalls zur ProSeries gehört, startete er mit der luxemburgischen Nationalmannschaft. Er beendete die Rundfahrt als 44. und fuhr auf der letzten Etappe sogar auf Platz zwölf.
Wallenborn, der im April 22 Jahre alt wird, befindet sich in seinem letzten Jahr bei den Espoirs. Sein großes Ziel ist es, sich in diesem Jahr zu zeigen und einen Profivertrag zu bekommen. „Ich will in dieser Saison Resultate einfahren. Es wäre ein Traum, im nächsten Jahr bei Tudor in den Profibereich zu wechseln.“ Als Highlight der Saison steht weiterhin auch die Tour de l’Avenir an. Bis jetzt steht allerdings die Option im Raum, dass auch Teams an der Tour de France für Nachwuchsfahrer teilnehmen können. „Hinter dem Rennen stehen noch große Fragezeichen, weil keiner weiß, in welcher Form das Rennen in diesem Jahr organisiert wird. Ich habe mit Jempy (Drucker, FSCL-Nationaltrainer) gesprochen und mit dem Team – beide wissen noch nichts. Mein Ziel ist es aber auf jeden Fall, dort an den Start zu gehen und was zu erreichen.“
Tageblatt
Mit Alaphilippe in Portugal: Arno Wallenborn startet seine Saison mit den Tudor-Profis

Arno Wallenborn beginnt am Sonntag beim Figueira Champions Classic (1. Pro) seine Saison. Viel Zeit, sich bei Tudor einzugewöhnen, hat der 21-Jährige nicht: Gleich sein erstes Rennen für die Schweizer Mannschaft bestreitet er auf ProSeries-Niveau – und mit Weltmeister Julian Alaphilippe im Team.
Manchmal kann sich in einem Jahr doch viel ändern. Noch 2024 begann Arno Wallenborn seine Saison für das kleine luxemburgische Team Snooze bei einem regionalen Rennen in Belgien. In Wallonien bestritt er den GP Raygeo. Ein Rennen, das wohl auch bei dem einen oder anderen Radsport-Experten ein ratloses Fragezeichen hinterlässt. Wallenborn kam dort am 24. Februar auf Platz 18. Nur ein Jahr später sieht die Welt ganz anders aus: Im Trikot der Profi-Mannschaft von Tudor wird Wallenborn am Sonntag in Portugal starten. Beim Figueira Champions Classic startet er neben dem Weltmeister von 2020 und 2021 Julian Alaphilippe in einem Team.
„Es ist einerseits schon ein bisschen respekteinflößend“, sagt Wallenborn. „Aber es wird sicher auch eine coole Erfahrung. Es gibt nicht viele Radsportler, die gleich zweimal Weltmeister wurden.“ Wallenborn profitiert somit gleich zu Saisonbeginn von der Zusammenarbeit mit dem Profi-Team. Der 21-Jährige gehört offiziell der U23 an, die in der Continental-Tour fahren. Immer wieder sollen Fahrer aus der Nachwuchsmannschaft aber bei den Profis vorbeischauen. „Wir können da viel Erfahrung sammeln. Es ist ein Ziel des Teams, die jungen Fahrer für den Profibereich auszubilden“, erklärt der Luxemburger.
Ambitionertes Team
Noch gab es keinen Kontakt zu den Profis. Die Trainingslager zur Vorbereitung fanden separat statt, erst am Freitag wird Wallenborn nach Portugal reisen und seine weiteren Mannschaftskollegen für das Rennen am Sonntag kennenlernen. „Ich kenne sie nicht persönlich und weiß nicht, wie es ist, mit ihnen an einem Tisch zu sitzen. Aber ich bin mir sicher, dass das schon gut werden wird.“ Wallenborn wird eine Helferrolle bei dem Rennen einnehmen. Einen gewissen Leistungsdruck verspürt er dabei schon. „Gerade nach dem starken Start des Teams (schon drei Saisonsiege) fahren wir sicher nicht nach Portugal, um nur mitzufahren und Kilometer zu sammeln. Das Team hat große Ambitionen.“
Zur Erklärung: Rennen, die der ProSeries angehören, sind nur eine Klasse unter den bekanntesten WorldTour-Rennen, wie beispielsweise Milan-Sanremo, Gent-Wevelgem oder der Flandern-Rundfahrt, eingestuft. Die größten Eintagesrennen erhalten somit die Kennzeichnung „1. UWT“, darunter folgen die Rennen der Kategorie „1. Pro“ und darunter befinden sich 1.2- und 1.1-Rennen.
Über 192,7 Kilometer führt das Rennen rund um Figueira da Foz an der portugiesischen Küste. Mit mehreren Anstiegen kommt das Terrain Wallenborn entgegen. „Ich hatte noch kein Rennen, um die Beine zu testen. Aber ich bin zuversichtlich. Ich hatte einen guten Winter und hoffe, noch mal einen Schritt gemacht zu haben.“ In Spanien hat die Schweizer Mannschaft ihren Radsportlern ein Haus zur Verfügung gestellt, in dem sie übernachten können und so am Tag trainieren können. Wallenborn hat dies genutzt. „Ich habe vom Volumen her noch nie so viel gemacht. Ich weiß nicht, ob ich noch mehr trainieren könnte. Die Werte sind besser, ich bin gespannt.“
Letzte Saison als Espoir
Dass Wallenborn das Niveau hat, um auf diesem Level mitzufahren, hat er bereits im letzten Jahr bewiesen. Bei der Tour de Luxembourg, die ebenfalls zur ProSeries gehört, startete er mit der luxemburgischen Nationalmannschaft. Er beendete die Rundfahrt als 44. und fuhr auf der letzten Etappe sogar auf Platz zwölf.
Wallenborn, der im April 22 Jahre alt wird, befindet sich in seinem letzten Jahr bei den Espoirs. Sein großes Ziel ist es, sich in diesem Jahr zu zeigen und einen Profivertrag zu bekommen. „Ich will in dieser Saison Resultate einfahren. Es wäre ein Traum, im nächsten Jahr bei Tudor in den Profibereich zu wechseln.“ Als Highlight der Saison steht weiterhin auch die Tour de l’Avenir an. Bis jetzt steht allerdings die Option im Raum, dass auch Teams an der Tour de France für Nachwuchsfahrer teilnehmen können. „Hinter dem Rennen stehen noch große Fragezeichen, weil keiner weiß, in welcher Form das Rennen in diesem Jahr organisiert wird. Ich habe mit Jempy (Drucker, FSCL-Nationaltrainer) gesprochen und mit dem Team – beide wissen noch nichts. Mein Ziel ist es aber auf jeden Fall, dort an den Start zu gehen und was zu erreichen.“
Tageblatt