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- Out 5, 2021
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Risiko um 33 Prozent erhöht
Medikamente gegen Sodbrennen fördern Demenz
Ein Glas lauwarmes Wasser oder Tee, Kartoffelsaft, Sauerkraut oder Natron: Es gibt zahlreiche Hausmittel, die bei leichtem Sodbrennen helfen.
Eine ernsthafte Refluxkrankheit ist jedoch nicht zu unterschätzen, sie kann sogar zu Speiseröhrenkrebs führen. Darum gibt es Medikamente, die gegen das saure Aufstoßen wirken.
Eine neue Studie hat nun ergeben: Einige der beliebten Mittel sind mit einem höheren Risiko für Demenz verbunden.
Forscher untersuchten nur verschreibungspflichtige Medikamente
Sodbrennen tritt auf, wenn Magensäure in die Speiseröhre fließt und die Schleimhaut reizt.
Normalerweise sorgt ein lokaler Schließmuskel dafür, dass der Mageninhalt von oben nach unten durchrutscht, aber kein Magensaft wieder zurückfließen kann. Besonders üppige Mahlzeiten, viel Kaffee oder Alkohol begünstigen Sodbrennen.
Die in der Zeitschrift der American Academy of Neurology veröffentlichte Studie untersuchte Patienten, die verschreibungspflichtige Medikamente gegen die Refluxkrankheit einnehmen.
Dabei handelt es sich um sogenannte Protonenpumpen-Hemmer (PPIs)wie Omeprazol (Prilosec), Esomeprazol (Nexium) und Lansoprazol (Prevacid). Die Wirkstoffe tauchen auch in Medikamenten auf, die in Deutschland verkauft werden.
Insgesamt untersuchten die Wissenschaftler um den Studienautor Kamakshi Lakshminarayan, Forscher an der University of Minnesota, fünfeinhalb Jahre lang 5712 Menschen im Alter von 45 Jahren und älter, bei denen zuvor keine Demenzsymptome diagnostiziert worden waren.
Die Probanden wurden in vier Gruppen eingeteilt, je nachdem, wie lange sie PPIs verwendet hatten: bis zu 2,8 Jahre, 2,8 bis 4,4 Jahre oder mehr als 4,4 Jahre oder überhaupt nicht.
Laut Lakshminarayan sind Protonenpumpen-Hemmer ein nützliches Mittel zur Kontrolle des sauren Refluxes. Allerdings wurde bereits in früheren Studien eine Langzeitanwendung mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle, Knochenbrüche und chronische Nierenerkrankungen in Verbindung gebracht.
Demenz-Risiko steigt bei langfristiger Einnahme
Das Ergebnis der Studie: Die Gruppe der 4,4-Jährigen hatte ein um 33 Prozent höheres Demenzrisiko als diejenigen, die die Medikamente noch nie eingenommen hatten.
Allerdings fanden die Forscher keine Hinweise auf ein höheres Demenz-Risiko bei denjenigen, die PPls weniger als 4,4 Jahre lang eingenommen hatten.
„Manche Menschen nehmen diese Medikamente regelmäßig ein, deshalb haben wir untersucht, ob sie mit einem höheren Risiko für Demenz verbunden sind. Während wir keinen Zusammenhang mit der kurzfristigen Einnahme dieser Medikamente fanden, stellten wir fest, dass mit der langfristigen Einnahme ein höheres Demenz-Risiko verbunden ist“, sagt der Forscher.
Da es einige Einschränkungen bei der Studie gab (z.B. setzte ein Teilnehmer das Medikament zwischen den Kontrolluntersuchungen ein und wieder ab), wollen die Forscher nun noch weitere Untersuchungen durchführen.
Lakshminarayan: „Es ist wichtig, dass Personen, die diese Medikamente einnehmen, mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie Änderungen vornehmen. Ein abruptes Absetzen kann sonst zu schlimmeren Symptomen führen.
Bild Zeitung
Medikamente gegen Sodbrennen fördern Demenz
Ein Glas lauwarmes Wasser oder Tee, Kartoffelsaft, Sauerkraut oder Natron: Es gibt zahlreiche Hausmittel, die bei leichtem Sodbrennen helfen.
Eine ernsthafte Refluxkrankheit ist jedoch nicht zu unterschätzen, sie kann sogar zu Speiseröhrenkrebs führen. Darum gibt es Medikamente, die gegen das saure Aufstoßen wirken.
Eine neue Studie hat nun ergeben: Einige der beliebten Mittel sind mit einem höheren Risiko für Demenz verbunden.
Forscher untersuchten nur verschreibungspflichtige Medikamente
Sodbrennen tritt auf, wenn Magensäure in die Speiseröhre fließt und die Schleimhaut reizt.
Normalerweise sorgt ein lokaler Schließmuskel dafür, dass der Mageninhalt von oben nach unten durchrutscht, aber kein Magensaft wieder zurückfließen kann. Besonders üppige Mahlzeiten, viel Kaffee oder Alkohol begünstigen Sodbrennen.
Die in der Zeitschrift der American Academy of Neurology veröffentlichte Studie untersuchte Patienten, die verschreibungspflichtige Medikamente gegen die Refluxkrankheit einnehmen.
Dabei handelt es sich um sogenannte Protonenpumpen-Hemmer (PPIs)wie Omeprazol (Prilosec), Esomeprazol (Nexium) und Lansoprazol (Prevacid). Die Wirkstoffe tauchen auch in Medikamenten auf, die in Deutschland verkauft werden.
Insgesamt untersuchten die Wissenschaftler um den Studienautor Kamakshi Lakshminarayan, Forscher an der University of Minnesota, fünfeinhalb Jahre lang 5712 Menschen im Alter von 45 Jahren und älter, bei denen zuvor keine Demenzsymptome diagnostiziert worden waren.
Die Probanden wurden in vier Gruppen eingeteilt, je nachdem, wie lange sie PPIs verwendet hatten: bis zu 2,8 Jahre, 2,8 bis 4,4 Jahre oder mehr als 4,4 Jahre oder überhaupt nicht.
Laut Lakshminarayan sind Protonenpumpen-Hemmer ein nützliches Mittel zur Kontrolle des sauren Refluxes. Allerdings wurde bereits in früheren Studien eine Langzeitanwendung mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle, Knochenbrüche und chronische Nierenerkrankungen in Verbindung gebracht.
Demenz-Risiko steigt bei langfristiger Einnahme
Das Ergebnis der Studie: Die Gruppe der 4,4-Jährigen hatte ein um 33 Prozent höheres Demenzrisiko als diejenigen, die die Medikamente noch nie eingenommen hatten.
Allerdings fanden die Forscher keine Hinweise auf ein höheres Demenz-Risiko bei denjenigen, die PPls weniger als 4,4 Jahre lang eingenommen hatten.
„Manche Menschen nehmen diese Medikamente regelmäßig ein, deshalb haben wir untersucht, ob sie mit einem höheren Risiko für Demenz verbunden sind. Während wir keinen Zusammenhang mit der kurzfristigen Einnahme dieser Medikamente fanden, stellten wir fest, dass mit der langfristigen Einnahme ein höheres Demenz-Risiko verbunden ist“, sagt der Forscher.
Da es einige Einschränkungen bei der Studie gab (z.B. setzte ein Teilnehmer das Medikament zwischen den Kontrolluntersuchungen ein und wieder ab), wollen die Forscher nun noch weitere Untersuchungen durchführen.
Lakshminarayan: „Es ist wichtig, dass Personen, die diese Medikamente einnehmen, mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie Änderungen vornehmen. Ein abruptes Absetzen kann sonst zu schlimmeren Symptomen führen.
Bild Zeitung