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Kommt jetzt der Omega-Sommer?

Roter.Teufel

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Mai und Juni schon viel zu trocken
Kommt jetzt der Omega-Sommer?


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Auf die Sonne ist am Sonntag deutschlandweit Verlass. Bis zu 16 Stunden strahlt sie vom blauen Himmel. Vor allem im Westen und Süden ist mit Temperaturen von 30 Grad und mehr zur rechnen. Bestes Badewetter!

Gut, dass es in Deutschland mehr als 12 000 Seen gibt. 1894 davon sind offiziell als Badegewässer erfasst. Und bei rund 90 Prozent ist die Wasserqualität laut Laboranalysen ausgezeichnet. Da kann man noch unbeschwerter planschen.

Am Montag ziehen dann Hitzegewitter auf. Klar ist aber: Kurz vor dem offiziellen Sommeranfang am Mittwoch hat sich der Sommer in Deutschland breitgemacht. Da kommen am Donnerstag auch die Schulferien im größten Bundesland NRW (knapp zwei Millionen Schüler) nicht zu früh.

Wie es wahrscheinlich weitergeht, sagt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung (45) von Wetter.net: „Nach der Dauertrockenheit kippt der Sommer nun mehr in die schwülwarme bis heiße Schiene mit Gewittern.“

Der Trend der US-Prognose ist seit Monaten stabil

Und zeichnet sich bereits eine Tendenz ab, wie heiß der Sommer insgesamt wird? Jung: „Die Langzeit-Prognose-Modelle der NOAA, der Nationalen Ozean- und Atmosphären-Behörde der USA, kündigen schon seit Februar für Mitteleuropa einen sehr warmen und trockenen Sommer an. Bei den Berechnungen gibt es immer wieder leichte Schwankungen, aber die Richtung bleibt stabil: Wir müssen uns auf sehr warmes, sehr trockenes Sommerwetter einstellen.“

Dabei war bereits der Mai warm und deutlich zu trocken. In den ersten beiden Juni-Wochen kam dann fast nichts mehr vom Himmel“, stellt Meteorologe Jung fest. „Im deutschlandweiten Mittel hat der Monat nach knapp der Hälfte der Tage sein Regensoll zu gerade mal fünf Prozent erreicht.“

Ein weiterer Faktor für unseren Sommer: Das Wasser des Nordatlantiks hat mit knapp 23 Grad bereits Rekord-Temperatur für diese Zeit des Jahres. Dies könnte laut Wissenschaftlern vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) zu einem heißeren Sommer in Mitteleuropa bis hinein in den August führen. Auch Starkregenfälle seien dann wahrscheinlich.

Noch ist nicht klar, ob sich in den kommenden Wochen über Deutschland wieder eine sogenannte Omega-Wetterlage einstellen wird. Jung: „Davon spricht man bei einer sehr stabilen Hochdruckwetterlage über Mitteleuropa. Auf der Wetterkarte erinnert ihr Strömungsbild an den griechischen Buchstaben Omega.“

Tiefdruckgebiete mit kühler und feuchter Luft, die vom Atlantik kommen, machen dann einen weiten Bogen oben und unten um Deutschland herum und es bleibt wochenlang heiß. Beispiele sind der WM-Sommer 2006 oder der Dürre-Sommer 2018.
Sagt der Siebenschläfer unser Sommerwetter voraus?

Und hilft die alte Bauernregel vom Siebenschläfertag (27. Juni) bei der Prognose für unseren Sommer? Laut Jung geht es dabei aber nicht um das Wetter an genau diesem Datum, sondern um einen Zeitraum.

„Häufig stellt sich in letzten fünf Juni-Tagen und den ersten fünf Juli-Tagen eine Großwetterlage ein, die uns dann über viele Wochen erhalten bleibt.“ Dabei sei das Wetter im Norden durch den Einfluss des Meeres wechselhafter als im Süden.

Extreme Hitze von deutlich über 30 Grad ist uns bislang in diesem Jahr noch erspart geblieben. Der Jahreshöchstwert datiert von Montag. Da wurden in Tönisvorst (NRW) 32 Grad erreicht. Dennoch kündigte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) für die kommenden Wochen die Entwicklung eines Hitzeschutzplans an. In Frankreich gibt es so einen schon.

Im heißen Sommer 2018 kam es bei uns nach Schätzung der Bundesärztekammer zu 8700 Hitzetoten. Geplant sind Maßnahmen, die besonders ältere und pflegebedürftige Menschen vor der Hitze schützen.

Wichtig für alle bei großer Hitze: körperliche Anstrengungen auf die kühlen Morgenstunden beschränken, direkte Sonne zur Mittagszeit meiden und genügend elektrolythaltige Getränke wie Saftschorlen und Mineralwasser trinken.

Und natürlich hilft beim Abkühlen auch ein Sprung ins Wasser. Oder – wenn endlich mal wieder Regenwolken anrücken: Sich einfach nach draußen zum Duschen in den Sommerregen stellen. Der Deutsche Wetterdienst hat berechnet, dass Regentropfen sogar im Hochsommer 18 bis 19 Grad frisch sind.

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