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Jetzt droht DIESER Olympia-Sportart bei uns das Aus!


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„Der Moderne Fünfkampf in Deutschland wird gerade getötet.“ – Olympia-Teilnehmer Patrick Dogue (33/Platz 6 in Rio) zu BILD über den Zustand seiner Sportart!

★★★

Es sind drastische Worte, die aus Wut und Enttäuschung gewachsen sind. Denn der Moderne Fünfkampf steht in Deutschland vor einem riesigen Scherbenhaufen, unter dem besonders die Athleten zu leiden haben.

Sie können nicht bei internationalen Wettkämpfen starten. Sie werden unser Land höchstwahrscheinlich nicht bei der Europa- oder Weltmeisterschaft repräsentieren können. Sie haben Existenzängste, weil ihre Förderung dauerhaft in Gefahr ist.

Der Grund: eine Präsidenten-Schlammschlacht! Im deutschen Verband für Modernen Fünfkampf (DVMF) tobt ein irrer Führungskonflikt. Zwei Präsidien beanspruchen die Leitung des DVMF. Dabei soll es unter anderem um Zugänge zu Konten, Datenbanken, der Website und sogar den Schlüsseln zur Geschäftsstelle in Darmstadt gehen.

Kernpunkt des Konflikts, in dessen Mittelpunkt auch Bundestrainer Andrii Iefremenko steht, ist die unterschiedliche Auffassung über die sportliche Ausrichtung der Sportart. Unter anderem geht es um die Verlagerung eines Bundesstützpunktes von Potsdam nach Bonn.

Unter der angespannten Situation leiden besonders die Athleten. Die massiven Unklarheiten haben dazu geführt, dass das Bundesinnenministerium (BMI) die Auszahlung von Bundesfördermitteln an den Verband vorläufig eingestellt hat. Nach BILD-Informationen hat der DVMF seit 2021 pro Jahr rund 1,35 Millionen Euro vom BMI erhalten.

Wichtiges Geld, das bei der Organisation und Durchführung von Trainingslagern, Wettkampfvorbereitungen und der Teilnahme an internationalen Wettkämpfen nun fehlt. Auch das Verbandspersonal wird nur noch teilweise bezahlt. Die Geschäftsstelle in Darmstadt ist seit Wochen geschlossen.

Athletensprecher Patrick Dogue zu BILD: „Die Situation ist extrem frustrierend. Wir werden am Ausüben unserer Sportart gehindert. Wir können nicht antreten, weil das Geld fehlt. Es gibt aufgrund der Streitigkeiten im Verband nicht mal einen Nominierungsausschuss, der entscheidet, welche Athleten starten dürfen und sie dann auch meldet.“

Die Teilnahme deutscher Starter beim Weltcup-Finale in Kairo Anfang Juli und die WM in Kaunas in knapp drei Monaten gilt deshalb als nahezu ausgeschlossen.

Viel schlimmer: Etlichen Top-Fünfkämpfern droht aufgrund des Förderstopps das Karriere-Aus. Nach BILD-Informationen gibt es für die Sportart aktuell elf Förderstellen bei der Bundeswehr. Diese laufen Ende August bzw. Oktober aus. Um sie zu verlängern, benötigt es einen handlungsfähigen Verband, der darüber entscheiden kann.

Ohne das Geld (2300 bis 3100 Euro netto pro Monat) können die Fünfkämpfer ihren Sport nicht weiter ausüben. Die Bundeswehr ist für viele Athleten die Haupteinnahmequelle. Auch ein Kadersystem gibt es aktuell nicht. Damit fällt die Förderung durch die deutsche Sporthilfe weg. Nachwuchs-Athleten, die eine Förderstelle wollen, bekommen keine.

Johannes Herber, Geschäftsführer von „Athleten Deutschland“, fordert deshalb: „Die Athletinnen und Athleten brauchen jetzt die zügige, unbürokratische Unterstützung aller Förderer.“

Wie es mit dem handlungsunfähigen Verband nun weitergeht, ist offen. Es droht ein riesiger Rechtsstreit, Unsummen an Gerichtskosten und damit früher oder später die Insolvenz. Die Athleten sind die Leittragenden!

Bild Zeitung
 
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