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Hamsterkauf-Irrsinn Polizei-Einsatz wegen Speise-Öl im Supermarkt

Roter.Teufel

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Hamsterkauf-Irrsinn Polizei-Einsatz wegen Speise-Öl im Supermarkt
Familie wollte 30 Liter kaufen ++ Tumult an der Kasse ++ Mord-Drohungen


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„Nur ein Paket Mehl pro Kunde. Danke für Ihr Verständnis“.

Edeka-Filialleiter Andre Stepper (32) aus Voerde (NRW) packt in seinem Supermarkt Mehl auf die Palette. Bald wird die ganze Ladung wieder vergriffen sein.

Als müssten die Deutschen Nahrung für ein Frühjahr im Keller bunkern.

Andre Stepper: „Die Menschen sind der Meinung, dass sie jetzt wieder horten müssen. Aber die leeren Regale sind nur das Resultat des Kaufverhaltens.“ Er musste deshalb außer Mehl auch Öl und sogar Klopapier wieder rationieren.

In Deutschland kommt es vermehrt zu Zwischenfällen in Supermärkten. Im Kreis Asperg bei Stuttgart endete einer sogar mit einem Polizeieinsatz!

Der Öl-Krieg eskaliert.

Im Supermarkt wollte eine Gruppe von zwei Frauen und drei Männern 30 Flaschen Sonnenblumenöl (für je 2,99 Euro) kaufen. Abgegeben wird dort aktuell aber nur eine Flasche pro Person. „Als ich die Kunden darauf hinwies, wurde ich von Männern aus der Gruppe beschimpft“, sagt die Supermarkt-Besitzerin, die an der Kasse saß, zu BamS.

„Sie haben behauptet, dass sie extra 60 Kilometer gefahren seien.“ Und dann eskaliert der Streit: „Sie drohten, ich würde den nächsten Tag nicht mehr erleben und sie würden hier alles kaputt schlagen.“

Es kommt zum Tumult an der Kasse: Ein Mitarbeiter kommt, mit einem Nudelholz bewaffnet, der Chefin zu Hilfe. Andere Kunden mischen sich ein. Einer der aggressiven Öl-Kunden läuft aus dem Laden, kommt mit einem großen Stein in der Hand drohend zurück.

Die Supermarkt-Besitzerin: „Erst als sie merkten, dass eine Nachbarin die Polizei gerufen hatte, sind sie verschwunden.“ Als die Beamten eintrafen, war alles vorbei. „Wir ermitteln wegen Bedrohung“, so die Polizei.

In Bayern wollten Kunden in einem Rewe-Markt 500 Kilo Mehl und 150 Liter Rapsöl auf einen Schlag kaufen. Der Filialleiter lehnte ab (weil er die Mengen gar nicht hat) – und wurde beschimpft.

Verbraucherzentrale beobachtet Schwarzmarkt

Die Verbraucherzentrale NRW beobachtet inzwischen eine neue Art von „Schwarzmarkt“ im Internet. Und warnt vor Fantasiepreisen. Verkäufer bieten dort z. B. Speiseöl an (bis zu 15 Euro pro Flasche). Der Gipfel: ein Angebot auf Ebay – eine Flasche Sonnenblumenöl für 200 Euro.

Ein Mann aus Gütersloh hat in einer Facebook-Gruppe Öl und Mehl (3 Euro pro Packung) angeboten, das er nach eigenen Angaben im großen Stil in Tschechien gekauft hat.

Aber, so Edeka-Filialleiter Stepper, viele Kunden wollten auch helfen. „Wir hatten vor dem Laden Container stehen. Viele kauften Hygieneartikel und spendeten sie. Die Container wurden inzwischen ins Kriegsgebiet gebracht. Das ist toll.“

Es häufen sich aus vielen Städten Berichte, dass Supermarkt-Personal angepöbelt wird, weil Öl, Mehl, Nudeln oder Zucker (auch Toiletten- und Küchenpapier) fehlen bzw. rationiert sind.

Engpässe gibt es offenbar auch bei McDonald’s: In Mecklenburg-Vorpommern z. B. sind Salate, vegane Burger und Desserts in vielen Filialen „ausverkauft“.


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