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Forscher entdecken wohl schwerstes Tier der Welt

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Es wiegt so viel wie 170 Laster
Forscher entdecken wohl schwerstes Tier der Welt


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Stuttgart – Einer der größten Dinosaurier brachte 80 Tonnen auf die Waage. Jetzt wurden Knochen eines ausgestorbenen Tieres untersucht, das bis zu 340 Tonnen schwer war. Das entspricht ungefähr dem Gewicht von 170 Lastern!

Forscher Dr. Eli Amson (34) vom Museum für Naturkunde Stuttgart hat rund 39 Millionen Jahre alte Knochen eines Wals, der in Peru gefunden wurde, analysiert. „Kleine Proben des fossilen Knochenmaterials waren in Stuttgart“, so eine Sprecherin des Museums.

Der „Perucetus colossus“ (bedeutet: „Der kolossale Wal aus Peru“) könnte das schwerste Tier aller Zeiten sein, so das Naturkundemuseum. Auch heute ist das schwerste lebende Tier der Welt ein Wal. Blauwale können bis zu 200 Tonnen auf die Waage bringen.

Über die Knochen konnten die Forscher die Masse des Tieres berechnen. Das Gewicht des Urzeit-Wals wird auf 85 bis 340 Tonnen geschätzt, schreiben die Forscher im Fachjournal „Nature“.

Das Fossil des „Perucetus colossus“ ist bereits vor zehn Jahren in der Wüste an der Südküste Perus entdeckt worden. Jeder Wirbel des Funds wiegt weit über 100 Kilo, die Rippen des Urzeit-Wals sind bis zu 1,4 Meter lang. Mit fünf bis acht Tonnen sei das 20 Meter lange Skelett der neuen Art zwei- bis dreimal so schwer wie das 25 Meter lange Skelett eines Blauwals.

So wird das Gewicht des Wals berechnet

Um das Gewicht des Exemplars zu schätzen, wurden die geborgenen und präparierten Knochen gescannt und ihr Volumen bestimmt. Mit Kernbohrungen wurde die innere Knochenstruktur bestimmt. Zur Rekonstruktion der Körpermasse verwendeten die Forscher das bei lebenden Meeressäugern bekannte Verhältnis von Weichteil- zu Skelettmasse.

„Mit den sich daraus ergebenden Schätzungen zwischen 85 und 340 Tonnen liegt das Gewicht der neuen Art in der Größenordnung des Blauwals oder möglicherweise darüber“, so das Stuttgarter Museum.

Nach Untersuchungen des fossilen Walskeletts nehmen die Forscher an, dass die frühen Verwandten der heutigen Wale, Delfine und Schweinswale bereits vor ungefähr 39 Millionen Jahren vollständig in küstennahen Gewässern lebten und enorme Körpermassen besaßen. „Der Fund verändert das Verständnis der Wal-Evolution“, sagt Dr. Eli Amson.

Die neue Studie zeige erstmals, dass die gigantischen Körpermassen der Wale bereits 30 Millionen Jahre früher erreicht wurden als bisher angenommen. Dr. Amson: „Dieser frühe Wal verschiebt die bisher bekannte Obergrenze der Skelettmasse bei Säugetieren und im Wasser lebenden Wirbeltieren drastisch. Möglicherweise ist er auch das schwerste jemals beschriebene Tier.“

Zusätzliches Gewicht habe den in Meeren lebenden Tieren im Laufe der Evolution geholfen, ihren Auftrieb zu regulieren und sich unter Wasser zu halten, ähnlich wie der Bleigürtel bei Tauchern. Gründe für das enorme Gewicht des Wals: mehr Knochenmasse und hohe Knochendichte.

Bild Zeitung
 
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