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Notícias Enovos LeagueTom Welter ist bei den Musel Pikes mit viel Herzblut dabei

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Out 5, 2021
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Enovos LeagueTom Welter ist bei den Musel Pikes mit viel Herzblut dabei

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In guten wie in schlechten Zeiten: Seit 15 Jahren steht Tom Welter in der ersten Mannschaft der Musel Pikes, hat die Glanzjahre genauso miterlebt, wie die schweren Zeiten. Solche erleben die Moselaner gerade wieder, denn wie in den letzten beiden Spielzeiten ist der Saisonstart auch dieses Mal gewaltig misslungen.

Auch wenn derzeit schon wieder eine englische Woche im luxemburgischen Basketball läuft – von Dienstag bis Donnerstag standen die Pokalachtelfinalspiele auf dem Programm –, so war die Coupe de Luxembourg für die Musel Pikes eine willkommene Abwechslung, die der Moral der Mannschaft guttat, wie ein erleichterter Kapitän Tom Welter am Donnerstag erklärte. Denn mit dem deutlichen 113:80-Erfolg gegen den Gréngewald, derzeit immerhin Tabellenzweiter der Nationale 2, steht der Mosel-Klub nicht nur im Viertelfinale, sondern konnte auch endlich wieder Selbstvertrauen tanken. „Für uns ist es wichtig, das Gefühl zurückzubekommen, wie es ist, auch ein Spiel zu gewinnen. Dies kennen wir aus der Meisterschaft noch nicht.“ Im Ligabetrieb stehen Welter und seine Teamkollegen derzeit nämlich ohne Sieg am Tabellenende, und da kommen Erinnerungen hoch, auf die man gerne verzichtet hätte. Denn auch in den letzten beiden Jahren misslang der Saisonstart bei den Musel Pikes gewaltig und von Beginn an schwebte somit auch das Abstiegsgespenst über dem Verein. „Jedes Jahr hofft man, dass der Start besser wird, und ich bin noch immer überzeugt, dass das Team auch besser ist als im letzten Jahr. Woran es genau liegt, dass wir den Beginn der Saison wieder verschlafen haben, ist schwer zu sagen.“

Tom Welter ist sich bewusst, dass sein Team bisher nicht das leichteste Programm hatte. Immerhin wartete am ersten Spieltag direkt Titelverteidiger Steinsel (65:80), danach folgten Partien gegen Esch (59:93), Bartringen (69:82) und Walferdingen (88:101), die allesamt zum erweiterten Favoritenkreis gehören. „Es sind sicherlich Spiele, die man nicht gewinnen muss, eher hofft, dass es knappe Begegnungen werden können. Doch wenn man dann gegen Mannschaften verliert, die ebenfalls schlecht in die Saison gestartet sind, dann fängt man natürlich an zu zweifeln.“ Der Spielführer spricht hier das Match vom vergangenen Freitag gegen Heffingen an, das zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch keinen Sieg eingefahren hatte. Ein Heimspiel, das die Moselaner 81:86 verloren. „Man stellt sich die Frage, was man anpassen muss, zum Beispiel in den Systemen. Für uns gilt es seither, an möglichen Stellschrauben zu drehen, zu schauen, wo man etwas verbessern kann.“ Der ehemalige Nationalspieler hofft nun, dass es am Mittwoch endlich „Klick“ gemacht hat und man die Energie, vor allem im defensiven Bereich, mitnehmen und nun auch in der Enovos League umsetzen kann.

Eine andere Philosophie

Dass sich die Mannschaft in den letzten Wochen umstellen musste, das liegt auf der Hand. Nicht nur, dass die Profispieler gewechselt haben und man mit dem ehemaligen Spieler aus der deutschen Pro A und Pro B, Esosa Okundaye, inzwischen auch einen Non-JICL-Non-Pro in den eigenen Reihen hat, sondern auch der Trainerstuhl wurde im Sommer mit Alfredo Pecorino neu besetzt. „In den letzten Wochen konnten wir seine Philosophie leider noch nicht so umsetzten, wie er sich das vorgestellt hat. Doch am Mittwoch hat man gesehen, dass es klappen kann.“ Damit meint Tom Welter die Tatsache, dass beim neuen Coach nicht mehr alles über die US-Spieler laufen soll. „Er will die gesamte Mannschaft mehr involvieren. Zum Beispiel hat bei ihm auch ein Center-Spieler die Möglichkeit, für andere zu kreieren.“ Bei den Musel Pikes sollen unter Pecorino auch die jungen Spieler mehr Verantwortung erhalten, wie der 30-Jährige weiter erklärt. „Jeder soll eine Rolle auf dem Feld spielen können, nicht nur die Profis und ein, zwei Hauptleute. Für die Zukunft ist das natürlich der richtige Weg, denn irgendwann müssen die jungen Spieler endgültig nachrücken.“ Dass hier jedoch auch Geduld gefragt ist, das ist nur logisch und gerade wenn man noch ohne Erfolgserlebnis da steht, nicht immer einfach.

Tom Welter weiß, wovon er redet. Seit 15 Jahren steht er bei den Moselanern in der ersten Mannschaft, hat die erfolgreichen Jahre, als man im Finale gegen Steinsel um den Meistertitel kämpfte, genauso miterlebt, wie nun die schwierigeren Zeiten. Ein letztes Mal ganz oben spielten die Musel Pikes im Jahr 2020 mit, damals schaffte man den Einzug ins Pokalfinale und lag in der Meisterschaft auf Rang zwei, dann kam jedoch die Pandemie und die möglichen Titel waren futsch. Seither haben langjährige Leistungsträger wie Laurent Schwartz und Jean Kox ihre Karriere beendet und der Klub rutschte in der Tabelle langsam ab. „Am Anfang dachte man, man könnte diese Weggänge einfacher kompensieren, doch die Realität sieht anders aus. Leute wie Jean und Laurent oder auch ein Guy Schmit, der den Klub lange geprägt hat, können einfach nicht von heute auf morgen ersetzt werden.“ Laut Tom Welter konnte man in den letzten Jahren immer mal wieder gute Ansätze sehen, danach sei man dann aber wieder in alte Muster zurückgefallen.

Etwas zurückgeben

Trotz allem ist für den 30-Jährigen bisher kein anderer Verein infrage gekommen als die Musel Pikes, auch wenn das Telefon bei Tom Welter in der Vergangenheit schon mal klingelte und finanziell sowie sportlich attraktivere Möglichkeiten gewartet hätten. „Natürlich hätte ich den einfacheren Weg nehmen können. Doch ich habe mit Guy, Laurent und Jean zusammengespielt, das waren Leute, zu denen ich selbst hochgeschaut habe. Sie haben alles für den Verein getan und mir ist klar geworden, dass ich auch etwas zurückgeben möchte, damit genau diese Mentalität im Klub erhalten bleibt.“ Mit viel Herzblut, das ist der 30-Jährige, der bei den Musel Pikes groß geworden ist, auf jeden Fall dabei.

Dass auch wieder bessere Zeiten warten werden, dessen ist sich der Kapitän sicher. Will man aber in dieser Saison noch ein Wörtchen mitreden, vielleicht sogar noch die Chance aufs Play-off haben, dann müssen endlich Siege her, das weiß man auch an der Mosel. Der erste soll nun am Freitag im Derby gegen Mondorf her, keine einfache Aufgabe, denn der Aufsteiger spielt zu Hause, ist hochmotiviert und kann schon auf einen Erfolg gegen die USH zurückblicken. „Wenn wir nachher im Play-down antreten müssen, dann können gerade diese Spiele noch wichtig werden, auch wenn es noch früh in der Saison ist, denn die Punkte nimmt man mit. Wichtig ist es aber, bis zur Länderspielpause im November endlich zu gewinnen und ein gutes Gefühl zu bekommen.“

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