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Betrug in 107 Fällen:
Mehr als zwei Jahre Haft für Torwart-Legende Eike Immel!


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Marburg (Hessen) – Der ehemalige Bundesliga-Torhüter Eike Immel (64) ist wegen Betrugs in 107 Fällen zu zwei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden.

Der Ex-Nationalspieler Immel (19 Länderspiele für Deutschland) hat sich bei verschiedenen Personen immer wieder Geld geliehen, es aber nie zurückgezahlt. Seinen Gläubigern gegenüber behauptete er, sich „gerade in einem finanziellen Engpass“ zu befinden.

Es geht insgesamt um 34.340 Euro und 106 Taten. Außerdem verkaufte der ehemalige Profifußballer in einem Fall Karten für ein Fußballspiel bei der Europameisterschaft. Das überwiesene Geld behielt er, die Tickets konnte und wollte er aber nicht besorgen.

„Wir haben alle Zeugen für überaus glaubhaft gehalten. Bei dieser Strafe stellt sich die Frage auf Bewährung nicht“, sagte der Richter nach der Urteilsverkündung.

Am Donnerstagmorgen kam Immel punkt 8.53 Uhr in Begleitung seines Anwalts Turgay Schmidt ans Amtsgericht in Marburg (Hessen) – sportlich gekleidet mit schwarzem T-Shirt, grauer Jeans und Chucks. Er wirkte nervös. Das Urteil um 15.06 Uhr nahm er gefasst auf, verschwand schnell und wortlos aus dem Gerichtssaal 159. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Partnerin von Andreas Brehme unter den Geprellten

Unter den Geschädigten ist auch die Lebensgefährtin des inzwischen verstorbenen Ex-Fußball-Weltmeisters Andy Brehme. Laut Anklage steht Immel bei ihr mit 18.020 Euro (65 Zahlungen) in der Kreide. Als Zeugin musste sie vor Gericht allerdings nicht erscheinen.

Andy Brehme wurde im Oktober 2022 selbst noch von der Polizei vernommen, er erstattete aber keine Anzeige gegen Fußball-Kumpel Immel. In der polizeilichen Vernehmung sagte er damals: „Er hat öfter nach Geld gefragt, ca. 20.000 Euro. Bis wir irgendwann gesagt haben: Jetzt nicht mehr.“ Obwohl Immel das Geld zurückgeben wollte, tat er es nicht.

Immel tischte immer wieder Märchen auf

Dafür erschien Unternehmensberater Michael Lampel (56). Immel betrog ihn laut Staatsanwaltschaft um 15.290 Euro (39 Zahlungen). Immer wieder soll ihm der Ex-Sportler Märchen aufgetischt haben, warum er das Geld brauche. „Weil seine Bankkarte noch nicht da sei oder er seinen Geldbeutel verloren hätte.“ In Lampels Branche sei es nichts Ungewöhnliches, auch mal in Vorleistung zu gehen.

Anwalt: „Herr Immel schämt sich...“

Immel meldete sich vor Gericht nicht selbst zu Wort. Sein Verteidiger erklärte für ihn: „Herr Immel schämt sich sehr für das, was hier heute im Gerichtssaal verhandelt wird.“ Der Anwalt über seinen Mandanten: „Er lebt von der Hand in den Mund. Dieser Umstand ist bereits seit Jahren in der Öffentlichkeit bekannt.“ Der Ex-Profi hätte immer vorgehabt, das Geld zurückzuzahlen – auch heute noch. Immel sei „kein gewerbsmäßiger Betrüger, sondern ein gescheiterter ehemaliger Fußballer.“

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren gefordert, Immels Verteidigung einen Freispruch.

Bereits 2008 wurde Eike Immel wegen Betrugs zu einer Geldstrafe von 5200 Euro verurteilt, nachdem er sich bei einem Rentner 15.000 Euro geliehen, diese aber nicht zurückgezahlt hatte. Im selben Jahr meldete Immel Privatinsolvenz an.

Bild Zeitung
 
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