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„Ich trank Gift, um wieder gesund zu werden“

Roter.Teufel

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Drama um Bestseller-Autorin Sabine Kuegler
„Ich trank Gift, um wieder gesund zu werden“


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Hamburg – Ihresmaragdgrünen Augen leuchten. Dabei spricht Sabine Kuegler (50) vom Tod. „Ich musste mich vergiften und fast sterben, damit ich wieder gesund wurde.“

Ein Überlebenskampf. In einer Hütte im Dschungel von Papua-Neuguinea. 13 300 Kilometer von deutscher Schulmedizin entfernt.

Kuegler ist Autorin eines Weltbestsellers mit Millionenauflage: „Dschungelkind“, 2005 erschienen in 30 Sprachen.

Nur ein Jahr später erkrankte sie schwer – Ärzte tippten auf einen unbekannten tropischen Parasiten. Jahrelang konnte niemand helfen.

„Dann habe ich mich 2012 entschlossen, zurückzugehen in den Dschungel. Dorthin, wo ich mutmaßlich krank geworden bin.“

Eingeborene Heiler gaben ihr ein Gift zu trinken, das den geheimnisvollen Erreger töten sollte. Nach bangen Tagen wirkte es. Kuegler wurde wieder gesund.

Heute lebt sie in Hamburg. Ihre Ängste, ihre Hoffnungen, ihre Wandlungen erzählt sie in ihrem neuen Buch. „Ich schwimme nicht mehr da, wo die Krokodile sind“ (ab 6. November, 320 Seiten Westend Verlag).

Was niemand weiß: Kuegler hat das Buch nicht allein geschrieben. Mitautorin ist die frühere stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Katja Suding (47).

Kuegler und Suding sind eng befreundet. „Unsere erste Verabredung war ein Frühstück, wir blieben schließlich zwölf Stunden zusammen“, sagt Suding.

Gute Voraussetzung für eine Zusammenarbeit, die im Moment jeden Tag von morgens um vier Uhr bis spät in die Nacht dauert.

Kuegler schreibt auf Englisch, dann geht der Text an Suding. Die übersetzt, strukturiert, gibt dem Ganzen den letzten Schliff. Anfang Juli ging’s los, diese Woche ist Abgabetermin.

Träumt Sabine Kuegler schon wieder vom Dschungel Papuas, wo sie aufgewachsen ist?

„Ja“, sagt sie, „es gibt noch unentdeckte Stämme von Ureinwohnern im sogenannten Niemandsland. Nicht mal die Einheimischen trauen sich dahin. Ich schon.“

Keine Angst? „Nein, Angst muss man nur vor etwas haben, mit dem man nicht aufgewachsen ist. Eine Straße in der Stadt zu überqueren, macht mir mehr Probleme, als durch einen lehmigen Fluss zu waten.“

Bild Zeitung
 
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